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Innenpolitik Chancengleichheit im Schulsystem?

Mitglied_81b4260
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Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rolf † vom 08.09.2010, 11:14:40
Nein, nicht vom Fach "Diskussionsverlängerer", sondern vom ditaktischen Fach oder, wenn mir ein gr. Wort erlaube, vo Fach Didaktik im Stile Sokrates.
Das erste Posting beschreibt die Tatsache, dass offensichtlich in einem begrenzten Gebiet die Schüler/Lehrerzahl in den ersten Volksschulklassen eklatant zugunsten der "besseren" Kinder verschoben ist.

Daraus folgt:
Den Kindern, die im Durchschnitt von Zuhause bereits ein Mehr mitbekommen, wird gegeben.
Denjenigen Kinder, die von ihrem Umfeld (ehemaliges Industriegebiet läßt einiges erraten) bereits einen Startnachteil haben, wird genommen.

Darüber, dass es einen gewaltigen Unterschied ausmacht, ob in er ersten Volksschulklasse zwei oder ein Lehrer steht, bräuchte nicht diskutiert werden. Es ist evident.

Darüber, dass sich dieses in einem weiteren Auseinanderklaffen von Wissen, Fähigkeiten, Benehmen, Bildung, Lernfreude führt, ist evident.

Am Ende des Schuljahres würde das herauskommen, was Sarrazin behauptet. Die unteren Schichten sind dümmer als die oberen.
(Ich möchte jetzt gar nicht auf die Erkenntnisse von S.mißbrauchter Kronzeugin hinweisen, die gerade den Zusammenhang von bereits erworbenen Wissen mit dem Schulerfolg auch in höheren Klassen hinweist.)

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Uregodos zweite Information, dass ein Leserbrief keinen Sturm der Empörung hervorgerufen hat, ist doch total verständlich. Das Establishment, das diese Ungleichbehandlung zuläßt, wird sich nicht empören - und die Menschen im ehemaligen Industriegebiet?

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Ich finde, hier wird der Finger gerade darauf gelegt, wie es zu der in Deutschland festgestellten Tatsache kommt, dass die Durchlässigkeit des System extrem schlecht ist. Das heißt, wer arm ist, bleibt unten, wer reich ist wird fast automatisch nach oben gespült.

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Spekulationen über die Unterschiede an pädagogischen Fähigkeiten der Volksschullehrer dieser beiden erwähnten Volksschulen sind erlaubt.

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Gibt es darüber Untersuchungen, frage ich mich?


Felide1
Felide1
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Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von Felide1
als Antwort auf Urego vom 08.09.2010, 11:00:17


Urego,

wenn Du gleich geschrieben hättest,es handelt sich um in Klassen integrierte behinderte Schüler, dann hättest Du bestimmt auch von mir, ein ja selbstverständlich brauchen diese Kinder besondere Förderung, gehört.

Bei uns ist die Volksschule für alle gleich, ab der Hauptschule gibt es Leistungsgruppen so kann sich jeder Schüler in der für ihn richtigen Gruppe bewegen.
Für besondere Fälle egal aus welchen Gründen gibt es noch den Förderunterricht.
Dies gilt für die Hauptschule. In höheren Schulen muß jeder selber zurecht kommen.Da meine ich sind die Lehrer (Professoren) auch gefordert den Unterricht so zu gestalten ,dass die Schüler gerne lernen um es anders auszudrücken.

Ich finde aber auch ein Lehrer ist nicht für die Erziehung der Schüler zuständig, dies sollten schon die Eltern beitragen. Leider ist dies nicht immer der Fall.

Felide
Urego
Urego
Mitglied

Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von Urego
als Antwort auf rolf † vom 08.09.2010, 11:14:40
@ Rolf,

Siehste Rolf, das unterscheidet uns von einander. Man nennt das in Fachkreisen "Motivations- oder Einführungsphase".

Und daß Du Dich aufregst zeigt doch, daß ich auf dem richtigen Weg bin. Was ist Dir denn entgangen? Mit meinem ersten Beitrag habe ich doch das grundlegende Problem dargelegt. Hätte ich Dich vorher fragen sollen? Zu dem Thema selbst hast Du nichts zu sagen, oder?

Urego

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rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von rolf †
als Antwort auf Urego vom 08.09.2010, 11:57:02
Das schrieb ich doch schon, erstmal abwarten, was du noch erläuterst.
peter25
peter25
Mitglied

Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von peter25
als Antwort auf Urego vom 07.09.2010, 20:47:19
Möchte den Artikel mal nachlesen.
Habe selbst schon mal unter Abc-Schützen in dieser Zeitung "Gesucht" aber finde den entsprechenden Artikel nicht......

Kannst Du evtl. weiterhelfen???

Nachtrag:

Nun kommt Ihr!!
Dies ist eine Tatsache, die ich belegen kann.....O-Ton Urego



Dann belege mal...............Peter
Medea
Medea
Mitglied

Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von Medea
als Antwort auf rolf † vom 08.09.2010, 12:02:16
"Siehste Rolf, das unterscheidet uns von einander. Man nennt das in Fachkreisen "Motivations- oder Einführungsphase". (Urego)

Hallo Urego, Rolf klang mir kein Stück aufgeregt und ich bin es auch nicht, aber wenn du "Chancengleichheit im Schulsystem" diskutieren möchtest, dann bitte die Sachlage gleich richtig darstellen, nämlich warum in der einen Klasse (offenbar der, in der mit zusätzlich behinderten Kindern gearbeitet wird) zwei Lehrkräfte vorhanden sind, in der anderen bei größerer Schüleranzahl nur einer. Das ergibt ein anderes Ausgangsbild. Wie das in "Fachkreisen" genannt wird, ist hierbei erst einmal zweitrangig.

Möglicherweise habe ich dich mißverstanden?

M.

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Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Vielleicht noch eine total anders geartete Idee hier mal zur Diskussion?

Gerade die I-Dotzen bis zum naja 15. Lebensjahr
haben doch von Natur aus einen unbändigen Drang nach Bewegung, nach Erkundung
(der jedenfalls mir bis heute erhalten blieb).

Wie kann da ein vernünftiger Mensch nur erwarten,
daß diese Jungen stundenlang in der Schule still zu sitzen haben -
und anschließend noch daheim Aufgaben zu lösen haben?

Das ist doch von Grund auf schon total widernatürlich.
Kommt da niemand auf die Idee, diesen Bewegungsdrang sinnvoll zu nutzen?
Anstelle lernen zu müssen, wann und warum Maria Stuart die Rübe abgehackt wurde.
Medea
Medea
Mitglied

Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.09.2010, 12:21:19
Zwischenruf Diggi

Dann hast du ja trotz deines unstillbaren Bewegungsdrangs doch noch etwas mitbekommen -
und wenn es nur die Hinrichtung der armen Maria Stuart
war, die ihren Kopf (und nicht ihre Rübe) verlor.

M.


Urego
Urego
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Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von Urego
als Antwort auf Medea vom 08.09.2010, 12:13:13
Hallo Medea, hallo Rolf,

Ich neige mein Haupt und bitte um Verzeihung, weil ich mich mißverständlich ausgedrückt habe.

Zu den Tatsachen: Sie sind alle so, wie ich sie dargestellt habe. Das Mißverständnis beginnt an der Stelle, an der ich meine persönlichen Erfahrungen aus innerem Engagement ins Spiel brachte.

All dies betrifft nicht meine Person, denn ich bin seit einiger Zeit nicht mehr im Dienst. Es handelt sich bei meinem Bericht um die ABC-Schützen dieses Jahrgangs 2010. Und ich weiß eben aus der Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten heraus, daß die Kinder aus dem besagten Ortsteil mit industrieller Vergangenheit sowieso schon benachteiligt sind. Es werden hier 29 Kinder in eine Klasse gesteckt und im anderen Stadtteil reicht es bei 27 Kindern für zwei Klassen.

Ich hoffe, daß ich die Sachlage jetzt verdeutlichen konnte und bitte Euch noch einmal um Verzeihung, daß ich mich unklar ausgedrückt habe.

Urego
Medea
Medea
Mitglied

Re: Chancengleichheit im Schulsystem?
geschrieben von Medea
als Antwort auf Urego vom 08.09.2010, 12:51:49
Danke Urego - schon vergessen.

M.


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