Innenpolitik Cognitive Dissonanz - belügt ihr euch auch selber?

Hallo,
neulich, bei der Diskussion über Plastik"konsum" ist mir schon aufgefallen, dass Wunsch und Wirklichkeit auch hier im Forum häufig auseinander driften.
Nun habe ich heute einen schönen Artikel dazu gefunden, der beleuchtet diese "Spaltung", auch der Eigenwahrnehmnung sehr schön, wenns ums Essen geht:

Die grosse Heuchelei: weniger Fleisch, mehr Obst

"Werden die Deutschen gefragt, wie gesund und fleischhaltig sie sich ernähren, erzählen sie ganz gerne Lügen – vor allem sich selbst"

Geht es euch auch so? Also ICH .... ich tu das niemals *ggg*

Liebe Grüße
Andrea

Das Problem dieses Artikels ist m.E. die Aussage " die Deutschen"!
z.B. - Wir kochen im Jahe etwa 355mal!
Und gegen die Evolution im Nahrungsbereich kämpfen wir nicht.
lupus

Hallo Lupus,
was ist da das Problem? Es geht doch um deutsche Konsumenten in dem Artikel.
Das es da letzten Endes immer nur um "Mittelwerte" geht ist doch klar. Und jaja, ich weiss auch nicht wer die ganzen Restaurants, Schnellimbisse, Dönerbuden, Currypaläste, McDonalds, Fertiggerichtketten, Kantinen und so weiter am Leben hält. Denn "wir" kochen natürlich auch immer selber und frisch.
Was du mit dem letzten Satz meintest, das hab ich gar nicht verstanden, Sorry.

Liebe Grüße
Andrea

Ja - Andrea - dieser geistige Zwiespalt- KOGNITIVE DISSONANZ- ist ein uraltes menschliches Problem und existiert nicht etwa nur bei der Ernährung, sondern auf allen Gebieten.
SIe verfolgt uns zeitlebens - in der Schule , beim Studium, bei der Arbeit...in der Politik, im Sport, beim Umweltbewusstsein, bei der Ernährung und-und-und.
Ein Thema ohne Ende, ein Fass ohne Boden....und wer gibt schon freiwillig zu, sich selbst zu belügen
Deshalb mach ich mal Schluss.
 

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Deshalb mach ich mal Schluss.
 

Also ich hab mal in einer Firma gearbeitet, da war es Gesetz, daß man nie in eine Dönerbude oder einen Asiaimbiss zum essen geht. In der Zeit hab ich meinen Bedarf an Brat- und Bockwurst für mein ganzes Leben gestillt. Nun nutze ich sehr gern fremdländische Bespeisungsangebote, welche aber auch oft das anbieten was unter Fastfood läuft. 
Ansonsten kann ich stolz berichten, daß ich zu Hause NIE Dinge esse, die nicht selbst gekocht sind. Dabei lern ich gerade Milchreis kennen, der völlig anders schmeckt als der den ich früher in der Schulküche bekam.
 

Oh klaus, das mit dem Schluss machen klingt traurig...ich habe ernstlich überlegt, dich mit deiner Frau mal in die Bergschenke zum Mittagessen einzuladen..das wird dich hoffentlich aufmuntern. 

Ich finde es nicht schlecht ab und an daran erinnert zu werden. Und ich denke, dass sich viele Leute zu allem möglichen belügen, das ist manchmal einfacher als es nicht zu tun.
Nur, ist es auch zielführend?
Was die Ernährung angeht? Sicher nicht. Denn davon dass ich meine, dass ich mich gut ernähre, wird meine Ernährung ja weder besser noch umweltverträglicher.
Was deine anderen Beispiele angeht... ein wenig "Grössenwahn" in Schule, Studium, Beruf... beim Sport sogar sicher auch, halte ich eigentlich für "Karrierefördern". Ich neige nicht sehr dazu und ich glaube, das es besser ist, wenn man wenigstens selber davon überzeugt ist besser zu sein als man ist um den einen oder anderen Schritt auf der Karriereleiter zu machen.
Aber bei Dingen bei denen unsere eigene "Sehschwäche" dazu führt dass wir uns etwas unsinnig verhalten (also Umwelt, Ernährung, Partnerschaft etc). scheint mir dieses Verhalten unsinnig zu sein und da ist es gar nicht schlecht ab und an noch mal mit Hilfe von Zahlen darauf gestossen zu werden.

liebe Grüße
Andrea

 

Hintergrund des letzten Satzes:

Die Evolution hat den Menschen zum Allesfresser gemacht.

vG lupus