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Innenpolitik Dafür bin ich 1989 nicht auf die Straße gegangen!

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Dafür bin ich 1989 nicht auf die Straße gegangen!
geschrieben von dutchweepee
Ich war Ende 20 ...hatte meine Hochschulstudien mit Erfolg absolviert und die Nase voll, von meiner Regierung (in der DDR) nicht die ganze Wahrheit erzählt zu bekommen. Also habe ich mich dem NEUEN FORUM angeschlossen, um auf der Straße für meine "Freiheit" zu kämpfen. Das was ich bekommen habe stinkt mir langsam genauso, wie der Sumpf der SED-Bonzen:

"Eine Lüge am Tag geht immer"

Schmutziger Handel mit CO2-Zertifikaten

Mitarbeiter werfen EnBW Atom-Schludereien vor

Jeder dritte Chef lässt kranke Mitarbeiter schuften

Dazu hat heute noch Schwarzgelb kurz vor der Abwahl seine Hauseigentümer-Lobby mit neuen Gesetz-Pralinchen versorgt:

Bei Neuvermietung bleibt die Gier ungebremst

In der DDR haben wir von den Schweinereien auch erfahren, aber die waren vergleichsweise harmlos. heute werden uns Milliarden aus der Tasche gezogen und die Verbrecher fahren Daimler, Phaeton und Bugatti ...lol ...in der Zone warns noch Volvos.

unglaublich!

.


adam
adam
Mitglied

Re: Dafür bin ich 1989 nicht auf die Straße gegangen!
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 14.12.2012, 02:44:04
@dutch,

die meisten "Sozialisten" (absichtlich in Anführungszeichen), die ich kennengelernt habe oder von denen ich lese, sind verhinderte Kapitalisten und wollen durch Staatsmacht verhindert sehen, daß andere das dürfen, wozu sie selbst nicht fähig sind.

--

adam
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Dafür bin ich 1989 nicht auf die Straße gegangen!
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf dutchweepee vom 14.12.2012, 02:44:04
In der DDR haben wir von den Schweinereien auch erfahren, aber die waren vergleichsweise harmlos. heute werden uns Milliarden aus der Tasche gezogen und die Verbrecher fahren Daimler, Phaeton und Bugatti ...


mein reden seit 1989 !

und man sollte sich darüber im klaren sein , dass der kurze "frühling" der
"sozialen marktwirtschaft" einzig und allein ein reflex des kapitals war , dem bestehenden
sozialismus entgegenzutreten , um die machtverhältnisse im kapitalismus zu verschleiern und
einen "burgfrieden" mit den interessen der arbeiterklasse zu installieren .

die bürgerliche ideologie von "freiheit und wohlstand für alle" , brach ja nicht zufällig
und punktgenau mit dem niedergang der sozialistischen systeme zusammen .

sitting bull

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adam
adam
Mitglied

Re: Dafür bin ich 1989 nicht auf die Straße gegangen!
geschrieben von adam
als Antwort auf sittingbull vom 14.12.2012, 09:46:21
Kommt der Pleitegeier ins Adlernest gehüpft und sagt zum Adler: "Jetzt bring ich Dir mal Fliegen bei. Als Erstes reißen wir Dir die Federn aus!"

--

adam
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Dafür bin ich 1989 nicht auf die Straße gegangen!
geschrieben von schorsch
als Antwort auf dutchweepee vom 14.12.2012, 02:44:04
"....aber die Abgeordneten müssen glauben, dass wir es ernst meinen...."

Ich denke, dass du - und wohl noch Viele - diesen Satz fehl-interpretieren. Ich interpretiere ihn so: "Ich erwarte von Ihnen, dass sie uns glaubhaft versichern können, dass Sie es ernst meinen....".

Bitte nicht ausser acht lassen, dass diese Unterhaltung in Englisch geführt wurde und dass es für beide Protagonisten eine Fremdsprache ist.

P.S. Wer eine Fliege in der Suppe finden WILL, dem wird es gelingen, selber eine zu fangen und in die Suppe zu werfen!
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Dafür bin ich 1989 nicht auf die Straße gegangen!
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf adam vom 14.12.2012, 10:32:41
Kommt der Pleitegeier ins Adlernest gehüpft und sagt zum Adler: "Jetzt bring ich Dir mal Fliegen bei. Als Erstes reißen wir Dir die Federn aus!"
geschrieben von adam


und

die meisten "Sozialisten" (absichtlich in Anführungszeichen), die ich kennengelernt habe oder von denen ich lese, sind verhinderte Kapitalisten und wollen durch Staatsmacht verhindert sehen, daß andere das dürfen, wozu sie selbst nicht fähig sind.
geschrieben von adam


dir ist die idiotie deiner ignoranz schon bewusst ... oder ?

sitting bull

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hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Dafür bin ich 1989 nicht auf die Straße gegangen!
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf adam vom 14.12.2012, 10:32:41
Kommt der Pleitegeier ins Adlernest gehüpft und sagt zum Adler: "Jetzt bring ich Dir mal Fliegen bei. Als Erstes reißen wir Dir die Federn aus!"
adam
geschrieben von adam

Besser kann man es kaum beschreiben.
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Dafür bin ich 1989 nicht auf die Straße gegangen!
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf hobbyradler vom 14.12.2012, 11:04:56
Kommt der Pleitegeier ins Adlernest gehüpft und sagt zum Adler: "Jetzt bring ich Dir mal Fliegen bei. Als Erstes reißen wir Dir die Federn aus!"


da du ja der meinung bist :

Besser kann man es kaum beschreiben.


tu mir den kleinen gefallen und interpretiere das mal für mich .

danke

sitting bull
miriam
miriam
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Re: Nachdenken über die Enttäuschung: "Dafür bin ich 1989 nicht auf die Straße gegangen!"
geschrieben von miriam
M.E. kann man die sozial-politische Enttäuschung nicht nur an die Geschichte Deutschlands Ende des XX. Jahrhunderts, festmachen.

Ist diese Enttäuschung nicht eher eine der charakteristischen Züge der Moderne?
Denn sie kennzeichnet auch andere geschichtliche Momente des vorigen Jahrhunderts, wie zum Beispiel die Ereignisse rund um 1914 oder 1945.

Auch wenn ich im Jahr 1945 erst 14 Jahre alt gewesen bin - dieses Gefühl der Ernüchterung bzw. der Enttäuschung nach der "Befreiung" durch die Rote Armee, kann ich bis heute noch nachempfinden.
Um es nicht falsch zu verstehen: natürlich wurden wir befreit - was sich aber nicht bewahrheitet hat, waren unsere Utopien Rund um dieses Ereignis.

Kurz gefasst – die oben erwähnten historisch relevanten Jahre, sind erst geprägt von Hoffnung, von Zukunftsvisionen – denen erst nach einer Zeit die Enttäuschungen folgen.
In diesem Kontext, ist wahrscheinlich die Enttäuschung eine wichtige Erfahrung, zugleich aber eine, die schwer auszuhalten ist.

Vielleicht lässt sich das auch anders ausdrücken: der Utopie die immer einen gesellschaftlichen bzw. historischen Neuanfang begleitet, folgt die Ernüchterung.
Bei näherer Betrachtung stellt man meist fest, dass es sich dabei eigentlich um eine persönliche, aber auch kollektive Konfrontation mit der Realität, handelt.

Getäuscht und in der Folge ent-täuscht, hat uns eigentlich die von uns selber aufgebaute Utopie.

Miriam
sittingbull
sittingbull
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Re: Nachdenken über die Enttäuschung: "Dafür bin ich 1989 nicht auf die Straße gegangen!"
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf miriam vom 14.12.2012, 11:13:06
der Utopie die immer einen gesellschaftlichen bzw. historischen Neuanfang begleitet, folgt die Ernüchterung.
Bei näherer Betrachtung stellt man meist fest, dass es sich dabei eigentlich um eine persönliche, aber auch kollektive Konfrontation mit der Realität, handelt.

Getäuscht und in der Folge ent-täuscht, hat uns eigentlich die von uns selber aufgebaute Utopie.


was soll uns das sagen ?

"gottgewollte" realitäten sind nicht veränderbar und es schafft nur frust für jeden der es versucht ?

das ist natürlich ahistorischer blödsinn .

sitting bull

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