Innenpolitik Das Lieferkettengesetz wurde verabschiedet.
@Rosi65,
das Gesetz hat viele Schwachstellen, ich habe nochmals den Artikel von Femnet eingestellt, da stehen die Schwachstellen des Gesetzes etwas genauer.
Aber... es wurde auf den Weg gebracht und wird sicherlich mit der Zeit verbessert werden.
@Rosenbusch
Immerhin wird BMW in Zukunft für seine Elektromobil-Akkus kein Kobalt mehr aus dem Kongo beziehen. Dieses wird dort unter teils menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut. Im Kongo sollen sich an die 60% des Lithium-Erdvorkommen befinden.
BMW will dann demnächst seinen Batteriebedarf im neuen CATL-Werk in Erfurt bauen lassen.
(Das wurde aber bereits vor dem Gesetzesabschluss so entschieden).
automobil-produktion.de/hersteller/wirtschaft/bmw-stoppt-kobalt-einkauf-
Viele Grüße
Rosi65
Ich habe mich mit diesem neuen, komplizierten GEsetz noch nicht eingehend befasst, werde es aber über das Wochenende mit Hilfe der SZ machen.
Aber die Sache mit BMW ist interessant:
Auch wenn BMW die BAtterien in Erfurt plant, bzw. durchführt - die dazu benötigten Rohstoffe braucht BMW trotzdem. Wo werden diese (Kobalt und Lithium) bezogen? Evtl. über Firmen in Europa, für die das deutsche Lieferkettengesetz nicht relevant ist?
Dann wäre das wieder mal eine ARt Heuchelei wie bei so vielen Dingen,die zwar national in den einzelnen Ländern unter guten Aspekten gesetzlich geregelt sind, aber in der Ausführung dann doch Schlupflöcher in andere europäische Länder zulassen. Olga
@Rosi65, das ist ein gutes Beispiel, dem hoffentlich noch viele folgen, egal warum, mit Kinderarbeit hergestellte Produkte müssen geächtet werden. Soweit ich weiß, ist im Kongo die Kinderarbeit beim Abbau von Kobalt sehr groß, wenn diese Quellen für den Kongo vesiegen, wird man dort früher oder später andere Arbeitsbedingungen herstellen müssen.
Für die Batterien benötigt aber auch BMW Lithium und das wird vor allem in den Ländern Chile, Argentinien und Bolivien abgebaut. Erst vor kurzem kam eine ausführliche Doku wie in Bolivien das Grundwasser versalzt. Ich hatte damals einen Link eingesetzt über die Arbeiter, die ihr eigenes Land ruinieren müssen.
Dieses Lieferkettengesetz ist das Papier nicht wert auf dem es geschrieben ist.
Bruny
Liebe Olga,
CATL soll der größte Elektroautobauer-Konzern in China sein. Sie scheinen den Europäern um einige Nasenlängen voraus zu sein, denn sie stellen ihre Akkus aus Lithium, Eisen und Phosphat her. Diese Blade-Batterien benötigen kein Kobalt mehr. Außerdem sind sie leichter und weniger brandanfällig als die bisherigen Akkus. Bleibt natürlich noch das Problem mit dem Lithium.
Viele Grüße
Rosi65
Lithium wird ja nicht erst seit einigen Wochen benötigt, um E-Auto-Batterien auszustatten. Auch alle Smartphones, Computer usw. setzen seit Jahren Lithium ein,das aus einigen mittel- und südamerikanischen Ländern exportiert wird.
Da das neue Gesetz erst bei einer bestimmten Betriebsgrösse beginnt, kann ich mir gut vorstellen ,dass sich jetzt schon "Im- und Export-Firmen" rüsten,die mit einer überschaubaren Anzahl von Mitarbeitern dann alles organisieren und die Big Player nicht direkt tangiert werden können (weil es auch mit hohen Bussgeldern belegt ist).
Und, wie ich schon erwähnte, Firmen, die nicht in Deutschland sitzen, also auch irgendwelche Verstrickungen beiTochtergesellschaften oder Briefkastenfirmen (z.B. in der SChweiz).
Ich gehe zwar nicht so weit, zu erklären, das Gesetz "sei das Papier nicht wert, worauf es geschrieben wird", da dazu ja alle Erfahrungen fehlen. Solche theoretischen Vorwürfe bringen niemanden weiter, sondern sind nicht belegbare Einzelmeinungen.
Aber bei jedem "unbequemen" Gesetz, das ja immer schon einige Zeit vorher angekündigt und auch präzisiert wird, rüsten sich diejenigen, die ihre Schlupflöcher suchen -. Auch im Verbund mit den Produktionsbetrieben in fernen Ländern, die auch nicht unbedingt auf ihre Einnahmen verzichten wollen. Olga
Ich freue mich, dass Herr Müller das noch vor dem Ende seines Minister-Jobs erleben darf, weil ich ihn für einen Menschen halte, der seine Arbeit mit Leib und Seele macht. Das ändert nichts daran, dass das Gesetz ein Tröpfchen auf dem/den heißen Stein ist, weil es, international gesehen, keine nennenswerte Wirkung hat. Es beruhigt allerdings unser Gewissen; wohl wissend, dass H&M, Primark, C&A etc. Umwege finden werden.....leider! Worüber übrigens sehr selten geredet wird, ist, dass in diesen Ländern Familien in noch größere Armut fallen, wenn unsere Regeln dort durchgesetzt werden und Menschen deshalb entlassen werden. Sowas nenne ich "Teufelskreis". Ich weiß leider auch keine Lösung.
Sowas nenne ich "Teufelskreis".Und damit liegst du absolut richtig
Wer soll von wem für was entschädigt werden?
Und das in Folge des Liefekettengesetzes?
Kann da was konkretes gesagt werden nachdem Jeweiler das in die Diskussion eingebracht hat.
lupus