Innenpolitik Das Phänomen Merkel

Karl
Karl
Administrator

Das Phänomen Merkel
geschrieben von Karl
Unabhängig davon, ob Frau Merkel die absolute Mehrheit erhält oder nicht, sie hat einen großen Wahlsieg errungen. Gewählt habe ich sie nicht, zolle ihr aber Respekt und wünsche ihrer Politik, die pragmatisch ist und keinem Dogma folgt, Erfolg.

Was macht die Stärke von Frau Merkel aus? Dazu interessiert mich Eure Meinung.

Karl
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Das Phänomen Merkel
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Karl vom 22.09.2013, 19:48:19
Stillstand tut Keinem weh.
hafel
hafel
Mitglied

Re: Das Phänomen Merkel
geschrieben von hafel
als Antwort auf Karl vom 22.09.2013, 19:48:19
Ich denke Karl, es ist die Trägheit der Gesellschaft. 2/3 unserer Bevölkerung geht es gut, das erkennt man auch aus dem Konsumverhalten. Große Probleme werden von der Kanzlerin nicht angesprochen oder auf irgendwann verschoben. Die Bevölkerung hat sich eingerichtet, "mir soll es weiter gut gehen und ich will auch keine Probleme hören". Das macht die Kanzlerin für sich zu Nutze und gibt keine Themenaussagen, außer "es soll alles so bleiben" oder "damit es uns weiter gut geht". Einen Themenwahlkampf hat die SPD gemacht und das wollte der Bürger, außer dem 1/3, welche ihre Miete nicht zahlen können, die Leiharbeiter sind oder Kurzarbeit machen, nicht hören.

Hoffentlich wird sie zu einer Koalition gezwungen (die absolute Mehrheit ist fast auch möglich), dass diese Regierung wieder zu Themenarbeit zurück kehrt.

hafel

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pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Das Phänomen Merkel
geschrieben von pschroed
Frau Merkel hat ein genügsames Volk, uns geht es gut den Dax Konzernen geht es besser.

Phil.
maggy
maggy
Mitglied

Re: Das Phänomen Merkel
geschrieben von maggy
als Antwort auf Karl vom 22.09.2013, 19:48:19


Was macht die Stärke von Frau Merkel aus? Dazu interessiert mich Eure Meinung.

Karl
geschrieben von karl


Angela Merkel ist strategisch sehr geschickt. Sie denkt nach, bevor sie antwortet.
Kritiker macht sie durch Ihr Schweigen mürbe.
Es gibt sicher noch einiges, aber mehr fällt mir im Moment nicht ein.

Ich gratuliere der CDU natürlich auch zu ihrem großartigen Wahlsieg.

maggy
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Das Phänomen Merkel
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Karl vom 22.09.2013, 19:48:19
Unabhängig davon, ob Frau Merkel die absolute Mehrheit erhält oder nicht, sie hat einen großen Wahlsieg errungen. Gewählt habe ich sie nicht, zolle ihr aber Respekt und wünsche ihrer Politik, die pragmatisch ist und keinem Dogma folgt, Erfolg.

Was macht die Stärke von Frau Merkel aus? Dazu interessiert mich Eure Meinung.

Karl
geschrieben von karl


Frau Merkel hat wirklich eine großen Wahlsieg errungen, ich wünsche ihr auch weiter viel Erfolg. Ich habe sie nicht gewählt, war nie ein CDU Wähler. Sie muss aber sehr beliebt sein sonst hätte man sie nicht nochmal gewählt. M.E. hat sie ihre Arbeit gut gemacht in der schwierigen politischen Lage in der sie ihr Amt ausüben musste.
Sie hatte es bestimmt schwerer wie all ihre Vorgänger und trotzdem hat sie es geschafft. Sie hat eine sehr ruhige Art an sich was den Menschen bestimmt auch zusagt und ich muss sagen sie vertritt auch nicht mehr nur die Arbeitgeber in ihrer Politik wie man es der CDU ja nachsagt.

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yuna
yuna
Mitglied

Re: Das Phänomen Merkel
geschrieben von yuna
als Antwort auf dutchweepee vom 22.09.2013, 20:01:29
Schließe mich dutch an. Merkel steht über allem - alles scheint an ihr abzugleiten und sie hat immer "Bauern" um sich herum. Erst die SPD, dann die FDP.

Und ich finde das aktuelle Ergebnis sehr fragwürdig.

Wie hier im ST schon mal geschrieben wurde: Die Wahlkriterien vieler Deutscher sind absurd und führen offenbar zum Erfolg von Frau Merkel.
In meinem Umkreis haben mehrere die CDU gewählt, weil sie sich für keine Partei entscheiden konnten (sie wussten nicht für was welche Partei steht) und früher immer die CDU gewählt hatten, deshalb haben sie die dieses Mal einfach wieder gewählt.

Anderen wählten Merkel, weil ihnen nicht klar war, dass da noch die CDU dranhängt.
Wieder anderen wählten sie, weil sie doch immer so lieb guckt und eine so schöne Ausstrahlung habe.

Ich wollte heulen, als ich das hörte.

Hat jemand TV Total gesehen mit dem Erstwähler-Check? Einige der Erstwähler waren der Meinung die Merkel gehöre zur SPD m(
Das könnte auch einiges erklären.

Ich kapier's einfach nicht. Das Schlimme ist: Wenn die Leute wählen würden, weil sie sich vorher anständig informiert haben, hätte ich mit dem Ergebnis überhaupt kein Problem, wenn sie dann zu dem Schluss kommen 'Ja, die CDU/CSU vertritt meine Interesse am besten'.
Kein Ding. Aber weil jemand lieb guckt, die Haare schön hat oder lustige Halsketten trägt, etc.? Oh, bitte.
clara
clara
Mitglied

Re: Das Phänomen Merkel
geschrieben von clara
als Antwort auf yuna vom 22.09.2013, 20:14:01


Ich kapier's einfach nicht. Das Schlimme ist: Wenn die Leute wählen würden, weil sie sich vorher anständig informiert haben, hätte ich mit dem Ergebnis überhaupt kein Problem, wenn sie dann zu dem Schluss kommen 'Ja, die CDU/CSU vertritt meine Interesse am besten'.
Kein Ding. Aber weil jemand lieb guckt, die Haare schön hat oder lustige Halsketten trägt, etc.? Oh, bitte.
geschrieben von yuna

Es ist nur so zu verstehen, dass eine überwiegend gut und sicher lebende Bevölkerung in einem reichen Land keine Lust hat, über Politik nachzudenken. Warum auch, Merkel lässt es "uns" gut gehen, also bekommt sie "mein" Kreuzchen. Außerdem tut sie niemandem etwas - eine gute Landesmutter! Viele aus der armen Minderheit haben resigniert und gehen gar nicht (mehr) zur Wahl.
Immerhin war die Wahlbeteiligung mit 73% höher, als letztes Mal.

Clara
marianne
marianne
Mitglied

Re: Das Phänomen Merkel
geschrieben von marianne
als Antwort auf Karl vom 22.09.2013, 19:48:19
Es muss immer noch eine große, eine riesengroße Uninformiertheit da sein bei den Wahlberechtigten, ich meine, bei einem Teil davon!!
War es die FDP (ich weiss nicht mehr genau), die irgendwann verlauten ließ:
"....Geben Sie uns nur Ihre Zweitstimme...." -?????
M
Re: Das Phänomen Merkel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf yuna vom 22.09.2013, 20:14:01
Ich schließe mich Yuna mal in wesentlichen Punkten an.

Jedoch:
Ich sehe das Ganze aus einer total anderen Richtung.
Dass es uns gut geht, hat nicht irgend eine Partei 'verdient', sondern 'der Deutsche Schaffende'. Parteien sind lediglich die Trittbrettfahrer der Nation. Folglich mit mehr oder weniger Belastung des Zuges. Eines Zuges, der (mittlerweile) auf gelegten Gleisen läuft.

Vor der Wahl habe ich mich mit einem (für mich) interessanten Thema[/url] an Parteien gewendet (mit den Zuständen der Radwege, die mit Wahl'kampf'geldern in Schuss gehalten werden könnten). Von einem Parteimitglied (ich nenne keinen Namen) habe ich sogar eine Antwort erhalten (es waren nicht die Grünen, denen es am besten gestanden hätte):
[u]Die Finanzierung der Wahlkampagnen ist zweckgebunden
.

Was folgert daraus? Provokant, aber hoffentlich wohl verständlich dargestellt.
Keine der Parteien ist in der Lage, Geld sinnvoll zu verwenden, sie darf es nicht einmal wegen der Zweckbindung. Und sie ist auch nicht in der Lage, die Vorgabe der Zweckbindung zu ändern. Warum sollte sie auch.
Daraus kann geschlossen werden, dass sie -falls nötig- auch nicht in der Lage sein werden, eine Änderung des einmal eingeschlagenen Kurses zu bewerkstelligen; das geht nicht, weil es bereits so bestimmt ist, und daran kann nicht gerührt werden.
Die weitere Folgerung daraus ist wieder, dass so ein 'Wasserkopf' nicht gebraucht wird.
Als letzte Folgerung wäre demnach das Fernbleiben von Wahlen verständlich, nämlich aus Protest, weil sich ja 'sowieso nichts wesentlich ändert'.

Ob die Väter des Grundgesetzes überhaupt vorgesehen haben, dass eine einzige Partei die absolute Mehrheit erhält, welches Coleur sie auch immer sein mag. Ich hoffe, es kommt nicht dazu.
In den folgenden Jahren werden wir alle jedenfalls die Rechnung bezahlen müssen, die uns -egal wer zugestimmt hat- von Banken aufgehalst wurde.

Parteien haben keinen Grund, sich mit den Erfolgen zu brüsten (mir ist die Feierei darum, die eigene Beweihräucherung fremdschämend peinlich), die das Volk erwirtschaftet und erreicht hat. Vielleicht wird die Partei gewählt, die offensichtlich den wenigsten Schaden angerichtet hat. Und da glänzt die vergangene Periode wahrlich nicht. Wie die nächste kommen wird, werden wir bald erfahren; der Freibrief dazu wurde legal erteilt.
Und wehe uns, wenn die Steuern und Abgaben erhöht werden.
Die Renten sind sicher - oder wie war das?

Jedenfalls bin ich gespannt, welches das nächste Partei-Bauernopfer werden wird. GG und SW werden sich jedenfalls nicht so leicht an die Wand spielen lassen.
Und der Kanzlerin wünsche ich jetzt deswegen besonders einen Sprechkurs, damit sie endlich das Liffpeln ablegt.

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