Innenpolitik Das Schauermärchen vom Fachkräftemangel...
Das scheint nur gebietsweise so zu sein?
Ich sehe auf allen Feldern Menschen beim Spargelstechen, die meisten kommen aus Polen.
Und dabei hätten wir selbst genügend Menschen die ohne Arbeit sind, aber wohl nicht arbeiten wollen?
.................Mein Gedanke dazu , ob es so ist weiß ich nicht ...
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Es gäbe sicher auch die Möglichkeit, temporär Flüchtlinge zu beschäftigen. Das hätten die Spargelbauern dann einfach früher beantragen müssen - sie wussten ja, dass sie sonst Probleme haben, das köstliche Gemüse in den Verkauf zu bringen.
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Vielleicht haben die Spargelbauern nicht rechtzeitig reagiert und rechtzeitig beantragt Flüchtlinge, die eine Arbeitserlaubnis haben, anzufordern, weil ihnen bewußt ist, daß kontrolliert wird ob sie diese Arbeiter zumindest nach dem Mindestlohn bezahlen?
Monja.
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Ich glaube, für temporäre Beschäftigungsverhältnisse dieser Art, die keine grosse, berufliche Qualifikation voraussetzen, gibt es sogar Ausnahmen vom Mindestliohn...............................Mein Gedanke dazu , ob es so ist weiß ich nicht ...
Es gäbe sicher auch die Möglichkeit, temporär Flüchtlinge zu beschäftigen. Das hätten die Spargelbauern dann einfach früher beantragen müssen - sie wussten ja, dass sie sonst Probleme haben, das köstliche Gemüse in den Verkauf zu bringen.
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Vielleicht haben die Spargelbauern nicht rechtzeitig reagiert und rechtzeitig beantragt Flüchtlinge, die eine Arbeitserlaubnis haben, anzufordern, weil ihnen bewußt ist, daß kontrolliert wird ob sie diese Arbeiter zumindest nach dem Mindestlohn bezahlen?
Monja.
Aber vermutlich ist es egal: Löhne müssen in die Verkaufspreise kalkuliert werden können. Und wenn - wie dieses Jahr - der Spargel schon sehr früh recht günstig ist, ist das meist ein Problem für die Spargelbauern, die diesem Wettbewerb nicht standhalten können. Es kaufen ja nicht die meisten auf den Wochenmärkten oder bei Edeka, sondern bevorzugt bei den Diskcountern.Olga
Ich glaube, für temporäre Beschäftigungsverhältnisse dieser Art, die keine grosse, berufliche Qualifikation voraussetzen, gibt es sogar Ausnahmen vom Mindestliohn.
Aber vermutlich ist es egal: Löhne müssen in die Verkaufspreise kalkuliert werden können. Und wenn - wie dieses Jahr - der Spargel schon sehr früh recht günstig ist, ist das meist ein Problem für die Spargelbauern, die diesem Wettbewerb nicht standhalten können. Es kaufen ja nicht die meisten auf den Wochenmärkten oder bei Edeka, sondern bevorzugt bei den Diskcountern.Olga
Wie ich gelesen habe, muß inzwischen auch für Spargelstecher der Mindestlohn bezahlt werden.
Das ist auch gut so, denn es soll eine schwere Knochenarbeit sein.
Der frühe Spargel hat auch viele Nachteile für die Umwelt.
Siehe Link aus www.swr.de:
Tonnen von Plastikmüll für frühen Spargel
Zitat aus dem Link:
Monja.Bis zu drei Schichten Folie liegen auf und zwischen den Spargeldämmen und heizen die Erde darunter auf zehn bis zwölf Grad auf - wie im Treibhaus. Dann sprießt der Spargel früher und kann schon ab Ende März gestochen werden. Frühere Ernte, das bedeutet für die Gemüsebauern: Garantie für mehr Ertrag - und ein Bombengeschäft, denn die Spargelsaison hat jedes Jahr dieselbe Deadline, den 24. Juni.
Für die Bauern hat der Folienspargel nur Vorteile: Sie sparen sich einen täglichen Rundgang und ernten nur dann, wenn sie wollen. Denn unter der Folie können die Spargelspitzen nicht lila werden, so wie im Freiland.
Leider glauben viele Arbeitgeber, dass Fachkräfte auf den Bäumen wachsen. Nur so ist es zu verstehen, dass zwar alle danach schreien, aber nicht alle solche auszubilden gewillt sind.
Leider glauben viele Arbeitgeber, dass Fachkräfte auf den Bäumen wachsen. Nur so ist es zu verstehen, dass zwar alle danach schreien, aber nicht alle solche auszubilden gewillt sind.Das ist hier aber völlig anders: die Unternehmen finden grossenteils keine jungen Leute, die sich ausbilden lassen wollen.
Teilweise kollidiert der spätereBEruf mit dem persönlichen Life-Style; andererseits haben wir eine Studierenden-Quote von ca 53%, die schon mal grossenteils entfällt für eine praktische Ausbildung.
Olga
Grübel: Dann habt ihr also ein Überangebot an Gschtudierten, die nach dem Studium keine Arbeit finden?Leider glauben viele Arbeitgeber, dass Fachkräfte auf den Bäumen wachsen. Nur so ist es zu verstehen, dass zwar alle danach schreien, aber nicht alle solche auszubilden gewillt sind.Das ist hier aber völlig anders: die Unternehmen finden grossenteils keine jungen Leute, die sich ausbilden lassen wollen.
Teilweise kollidiert der spätereBEruf mit dem persönlichen Life-Style; andererseits haben wir eine Studierenden-Quote von ca 53%, die schon mal grossenteils entfällt für eine praktische Ausbildung.
Olga
Falls nicht, müsste ich meine These aufrecht erhalten.
SChorsch, wir haben auch kein Überangebot an Gschtudierten, die keine Jobs finden, es sei denn bei manchen Philosophen, Soziologen und anderen etwas exotischeren Fächern. In Bayern haben wir praktisch Vollbeschäftigung.Leider glauben viele Arbeitgeber, dass Fachkräfte auf den Bäumen wachsen. Nur so ist es zu verstehen, dass zwar alle danach schreien, aber nicht alle solche auszubilden gewillt sind.Das ist hier aber völlig anders: die Unternehmen finden grossenteils keine jungen Leute, die sich ausbilden lassen wollen.Grübel: Dann habt ihr also ein Überangebot an Gschtudierten, die nach dem Studium keine Arbeit finden?
Teilweise kollidiert der spätereBEruf mit dem persönlichen Life-Style; andererseits haben wir eine Studierenden-Quote von ca 53%, die schon mal grossenteils entfällt für eine praktische Ausbildung.
Olga
Falls nicht, müsste ich meine These aufrecht erhalten.
Vielleicht sollten Sie sich ein wenig mit aktualisierten Zahlen aus unserem Land beschäftigen, damit Sie Ihre These aktualisieren können?
Dies wünscht eine immer zu Ihren Fans gehörende Olga.
Vermutlich gibt es sie immer noch,die besorgten Bürger in Deutschland, die den Fachkräftemangel in unserem Land als "Schauermärchen" abqualifizieren. Diese Leute werden dann verdrängen,dass es schon bald immer weniger jüngere Menschen gibt, die bereit sind, die Älteren zu pflegen, in Restaurants zu bedienen, ihnen als Handwerker zu helfen, in Kitas und Schulen für die Kinder vorhanden zu sein u.v.m.
Der Mangel liegt in unseren immensen demografischen Problemen, will heissen: es gibt immer mehr alte Menschen und immer weniger jungen Nachwuchs.
Ein Ausweg ist, Menschen aus sog. Drittländer zu uns zu locken, wenn diese z.B. in den eigenen Heimatländern keine Jobs und gute Zukunftsaussichten finden - es bei uns aber so wäre.
Bislang ist der Andrang solcher Menschen gering bis nicht vorhanden. Gründe dafür sind hoher Bürokratismus für einreisewillige Menschen, unsere schwierige Sprache und auch verstörrende Aufnahmen darüber, wenn deutsche Menschen sich lautstark gegen "Fremde" wehren.
Nun hat die Bundesregierung fast eine kleine Revolution für mehr Zuwanderung auf den Weg gebracht.
Künftig können Menschen in vielen Fällen auch dann zur Arbeit nach Deutschland kommen, wenn ihr Berufsabschluss nur in ihrem Heimatstaat anerkannt ist.
Somit könnten zermürbend lange Anerkennungsverfahren, in denen Interessierte festhängen, überflüssig werden.
Ausserdem soll nach kanadischem Muster ein sog. Punktesystem installiert werden, das Menschen nach Ausbildung, Berufserfahrung und Deutschkenntnissen beurteilt, die zu uns kommen würden und möchten.
Dieser Umbruch wird aber nur zum Erfolg führen, wenn sie von einer breiten Bevölkerungsmehrheit getragen wird,die den Ernst der Lage begriffen haben und nicht auf der Seite derer stehen wollen, die Migranten nicht mal ein Bett in einer Turnhalle gönnen wollen.
So werden z.B. in Kanada Einwanderer qauer durch alle grösseren Parateien als Gewinn wahrgenommen, weil sie ausser ihrer Arbeitskraft auch Einzahlungen in Steuer- und Sozialkassen vornehmen.
Soll also unser deutscher Wohlstand erhalten bleiben, müssten jedes Jahr Hunderttausende williger Einwanderer kommen.
Parallel dazu muss aber auch den vorhandenen Arbeitnehmern das Gefühl vermittelt werden, dass z-.B-. Ältere nicht ersetzt werden durch jüngere und billigere Migranten. Kluge Einwanderungspolitik verhindert Ausbeutung von Migranten, wie sie jahrelang in deutschen Schlachthöfen herrschten.
Ausserdem muss das bestehende Programm für Weiterbildung weiter ausgebaut werden,damit neue Beschäftigte gefunden werden und deren Chancen in den Unternehmen sie vor Arbeitslosigkeit bewahren.
Ohne hohe Akzeptanz der deutschen Bevölkerung wird auch so ein neues Einwanderungsgesetz bei uns nicht klappen: Fachkräfte, die umzugsb ereit wären, würden sich nicht angenommen fühlen, würden beruflich keinen Aufstieg schaffen und auch keine Wohnung finden - abgesehen von vielen verletztenden Erfahrungen, die sie und ihre Familien machen würden.
(Textpassagen teilweise entnommen dem Artikel von Roland Preuss "Fachkräfte - es braucht mehr als ein Gesetz" in der heutigen SZ). Olga
Apropos Fachkräftemangel (Was mir heute beim Fensterputzen so durch den Kopf ging):
Aktuell wurde ja die Credit Suisse Bank (auf Drängen der Regierung und anderen Spezialisten) von der UBS übernommen (offiziell aber noch nicht in trockenen Tüchern). Und ein ehemaliger CS Bänkeroberst soll zurückkommen und wieder Ruhe ins Gschtürm bringen.
Nun schweife ich ein bisschen ab: Habt ihr schon mal versucht, einen Sack voll Flöhe zu hüten? Nein? Ich ehrlicherweise auch nicht!
Ich schweife nochmals ab: Früher sah man auf Jahrmärkten und im Zirkus Floh-Dompteure. Damit die Flöhe nicht Nahrung suchend abhüpften, krempelte der Dompteur die Ärmel hoch und ernährte die Flöhe mit seinem eigenen Blut.
Heute ist das im Bankengeschäft ähnlich. Nur dass da zehntausende kleine Bänker ihre Ärmel hochkrempeln müssen, damit der oberste Boss seine Millionen-Boni einstreichen kann.
Nochmals abgeschweift: In einem Witz fragt der Pfarrer den kleinen Neunjährigen: "Wie alt bist du?" Und der Bub antwortet: "Neun". "Und was möchtest du denn werden?" Antwort des Neunjährigen: "Zehn!"
Würde man den Bub heute fragen würde, was er denn werden möchte, dann würde er vielleicht antworten: "Millionenbonibänker!"
Und wenn man ihn fragen würde, warum er denn nicht lieber Handwerker werden möchte, dann würde er vielleicht antworten: "Weil man da dreckige Hände bekommt!"
Der Kleine kann ja noch nicht wissen, dass man auch als Millionenbonibänker sooo dreckige Hände bekommen kann, dass nicht mal der gerissenste Wirtschaftsanwalt ihm eine weisse Weste waschen könnte!