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Innenpolitik Das zweite deutsche Wirtschaftswunder

Karl
Karl
Administrator

Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von Karl
Ohne die Zuwanderer der vergangenen Jahre hätte sich die deutsche Wirtschaft nicht so gut entwickelt. Hunderttausende Flüchtlinge könnten nun dafür sorgen, dass sich dieses zweite Wirtschaftswunder fortsetzt. Quelle.
geschrieben von Henrik Müller auf Spiegel-Online.de

"Aus der Not eine Tugend machen" ist ein altes Gebot, das schon oft geholfen hat, Probleme zu meistern. Wir sollten deshalb meiner Meinung nach mit einer positiven Grundeinstellung reale Probleme anpacken. Deutschland ist zudem in der priviligierten Lage, dass die Meisterung des Flüchtlingsproblems dem kategorischer Imperativ nicht widerspricht, sondern mit ihm im Einklang steht. Moralisches Handeln ist auch vernünftiges Handeln.
Ohne Zuwanderung würden Deutschland nach IAB-Berechnungen in 20 Jahren rund zehn Millionen Arbeitskräfte fehlen. Hinter den nüchternen Zahlen verbirgt sich ein trübes Szenario: Alterung, Schrumpfung, Niedergang. Es gibt Nationen, die sich bewusst für diesen Weg entscheiden, Japan etwa. Die Deutschen sind davon weit entfernt.

So gesehen, stehen die Chancen nicht schlecht, dass wir 2015 im Rückblick als Wendejahr in eine bessere Zukunft sehen werden.
geschrieben von ebd.


Es liegt an uns dazu beizutragen, die Zukunft positiv zu gestalten.

Karl
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von pschroed
Wenn jetzte das gegenseitige Kennenlernen sich ein wenig eingependelt hat wird es eine wirtschaftliche Aufbruchstimmung in Deutschland geben.

Phil.

ZITAT Manager Magazin.

Wir schaffen das? Die Zweifel sind groß.

Versuchen wir einen Perspektivwechsel. Was wäre, wenn nicht so viele Menschen ins Land kämen? Ganz klar: Wir würden intensiv darüber nachdenken, wie - und von wo - wir weitere Zuwanderer anlocken könnten. Denn Deutschland braucht Immigranten, viel mehr als in den vergangenen Jahrzehnten. Und sie werden aus immer weiter entfernten Ländern und Kulturen kommen müssen.

Neuankömmlinge gerade zur richtigen Zeit

So schrecklich die Gründe für die Flucht sein mögen: Aus deutscher Sicht könnte das Timing kaum günstiger sein. Die Neuankömmlinge kommen gerade zur richtigen Zeit: Die Wirtschaft läuft, die Beschäftigung steigt, und die Zuwanderung aus dem übrigen Europa flaut allmählich ab.

Ein paar Zahlen: Eine Studie des bundeseigenen Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) kommt zu dem Ergebnis, dass Deutschland unter realistischen Annahmen bis zum Jahr 2050 einen Zuwanderungsüberschuss von mehr als 500.000 Personen jährlich braucht. Nur dann lässt sich das Potenzial an Arbeitskräften halbwegs stabil halten. Kommen weniger Menschen ins Land, gehen Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung unausweichlich voran.

Was wir derzeit erleben - der Zuzug von vielen Hunderttausend Nichteuropäern -, das ist die neue Normalität. Im Durchschnitt der Jahre 1950 bis 2000 wanderten im Schnitt 200.000 Menschen mehr ein als aus. In den Nullerjahren ging dieser Zuwanderungssaldo zurück, zeitweise wurde Deutschland zum Emigrationsland. Erst seit 2010 kommen wieder mehr als gehen. Es sind überwiegend Europäer, darunter viele hochqualifizierte EU-Bürger, die sich ohne Probleme in den Arbeitsmarkt integrierten.
arno
arno
Mitglied

Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von arno
als Antwort auf pschroed vom 27.12.2015, 11:43:50
Guten Tag, pschroed,

ich hoffe, dass Dir auch bewußt ist, dass Deutschland als
Kriegsbeteiligter mithilft, Flüchtlingsströme zu erzeugen.


Wenn Deutschland also Flüchtlinge aufnimmt, ist es vergleichbar,
als wenn ein Brandstifter beim Löschen hilft!

Wenn Deutschland wirklich Arbeitskräfte brauchen würde, hätten doch
Fachkräfte aus Syrien als Gastarbeiter angeworben werden können
und nicht über Bomben als Flüchtlinge hier rekrutiert werden müssen!

Viele Grüße
arno

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Gutkarl
Gutkarl
Mitglied

Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von Gutkarl
als Antwort auf pschroed vom 27.12.2015, 11:43:50
Es gibt auch andere Prognosen, nämlich die, dass die Armut in Deutschland weiter ansteigen wird.
Ab dem kommenden Jahr wird sich die neue Armut nach und nach auch in den offiziellen Statistiken niederschlagen, erwarten Forscher und Sozialverbände: zuerst in Form steigender Hartz-IV-Empfänger und dann in einem wachsenden Anteil der unteren Einkommensschicht.
geschrieben von N24 24.12.


Des weiteren:
Der Politikwissenschaftler Schroeder rechnet ebenfalls damit, dass sich Deutschland durch den starken Andrang an Asylbewerbern nachhaltig verändert. "Auf einmal haben wir die Dritte Welt im eigenen Land." Ein Großteil der Flüchtlinge werde dauerhaft alimentiert werden müssen, sagt der Forscher. Damit seien spätestens im nächsten Wirtschaftsabschwung neue Verteilungskämpfe zu erwarten.

Die einen werden einen Flüchtlings-Soli fordern, die anderen Kürzungen von Sozialleistungen anmahnen. Schon jetzt verschärfe sich der Konkurrenzkampf zwischen den Neuzuwanderern und den hiesigen Einkommensschwachen um billigen Wohnraum und Niedriglohnjobs, sagt Schroeder. Weiter wachsen wird seiner Einschätzung nach auch die Gruppe der illegal hier lebenden Migranten, von denen Schätzungen zufolge bereits einige Hunderttausend in Deutschland leben sollen.

"Obwohl diese Menschen keinen Anspruch auf staatliche Leistungen haben und zum Teil auf der Straße leben, bleiben viele lieber hier, als zurück nach Rumänien oder Afrika zu gehen." Sie leben am untersten Rand der Gesellschaft und tauchen doch in keiner deutschen Armutsstatistik auf.
Quelle: Dorothea Siems, Die Welt, N24
geschrieben von N24 24.12.


Gutkarl
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Gutkarl vom 27.12.2015, 13:22:25
Hallo Gutkarl.

Klar wird es eine Delle nach unten geben, bis daß das ganze sich eingependelt hat, aber ich glaube besonders Deutschland ist finanziel sehr gut aufgestellt so daß es funktionieren wird. Bedenke nur der ganze Häuserbau, bzw. die Investitionen in neue Möbel, Autos eben alles was eine Million Zuwanderer so täglich brauchen.

Wir "die ältere Generation" werden die Auswirkungen des demografischen Wandel noch nicht so drastisch erleben wie unsere Kinder bzw. Enkelkinder.

Phil.
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von pschroed
als Antwort auf arno vom 27.12.2015, 12:51:16
Guten Tag, pschroed,

ich hoffe, dass Dir auch bewußt ist, dass Deutschland als
Kriegsbeteiligter mithilft, Flüchtlingsströme zu erzeugen.


Wenn Deutschland also Flüchtlinge aufnimmt, ist es vergleichbar,
als wenn ein Brandstifter beim Löschen hilft!

Wenn Deutschland wirklich Arbeitskräfte brauchen würde, hätten doch
Fachkräfte aus Syrien als Gastarbeiter angeworben werden können
und nicht über Bomben als Flüchtlinge hier rekrutiert werden müssen!

Viele Grüße
arno
geschrieben von arno


Hallo Arno, da gebe ich dir vollkommen recht, aber wie sollte man denn jetzt reagieren auf die Fehler welche unsere Politiker gestern gemacht haben ?

Es ist besser die Zuwanderer sind in Europa, als wenn sie unter den Faßbomben sowie Bomben von den Verrückten sterben würden.

Ob es "heute" richtig ist die IS global zu bekämpfen, ich weiß nicht welche Antwort man darauf geben kann, vielleicht ist es `"zur Zeit" die einzige Lösung diese Bastarde zu vernichten, oder es ist schon wieder ein Fehler.

Ich glaube keiner kennt die zur Zeit beste Lösung die Kopfabschläger zur Besinnung zu bringen und wieder den Frieden herbeizuführen .... oder ?

Phil.

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JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von JuergenS
Dass Deutschland ein Einwanderungsland ist und bleibt wird mir jeden Tag bestätigt, wenn ich in der U-Bahn sitze und sehe, wie viele Leute "klassisch deutsch" aussehen.
Die ewig andauernde Blütezeit Münchens ist ja seit zweihundert Jahren durch sanfte Zuwanderung bedingt, die Kultur und Finanzkraft etc. bereichert.

Ich hab aber einen anderen Gedanken, der die gegenwärtige massive Zuwanderung betrifft.

Man leckt sich schon die Finger, weil unser demografischer Absturz durch schlaue Menschen z.B. aus Syrien abgefedert wird.

Zugleich zur Aufnahmekultur bekämpfen immer mehr Staaten den IS. Sollten die internationalen Bemühungen, Bomben, Verhandlungen, Restriktionen den Erfolg zeitigen, den "man" sich wünscht, so könnte der Traum vom demografischen Wunder schnell zerplatzt sein.

Bei Waffenstillstand und anschliessender Rückkehr zum "normalen Leben" in Syrien würden sicher, es ist schliesslich ihre Heimat, junge Leute massenhaft wieder nach Hause wollen. Auch dafür hätten wir wieder, wie bei der Aufnahme der vielen Flüchtlinge Verständnis, würden es schaffen, denen beim Zurückfluten zu helfen.

Es könnte auch ein Gegen-Tsunamie entstehen.
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf JuergenS vom 27.12.2015, 13:55:31
Fakt ist, das immer noch viele aus dem Osten der EU zu uns kommen, der Arbeit willen.

Jeder vierte Einwanderer kommt aus Polen:
Wie Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, kamen 2012 aus Rumänien und Bulgarien auch die meisten Einwanderer. Nur aus einem anderen EU-Staat zogen mehr Menschen hierher: aus Polen. Mehr als jeder vierte kam aus Deutschlands östlichem Nachbarland.
geschrieben von Zeit online
olga64
olga64
Mitglied

Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von olga64
als Antwort auf JuergenS vom 27.12.2015, 13:55:31
Wer und wie viele von den Syrern, Eritreaern, Pakistani, Somali in ihre Heimat zurückkehren würden, ist schon Kaffeesatz-Leserei. Das dachte man vor Jahrzehnten auch von Italienern und Türken - kam aber nicht so. Sie arbeiteten Jahrzehnte bei uns und lebten hier, mal mehr, mal weniger gut integriert. Sie bauten aber ihren Altersruhesitz in ihren Heimatländern und lassen sich heute die erwirtschaftete Rente dorthin überweisen.
Irgendwie sind sie aber immer Wanderer zwischen zwei Welten geblieben - die Kinder wurden teilweise hier geboren, oft schon die Enkel.
Wie es den anderen Migranten gehen wird, hängt davon ab, welche Berufe und Berufsaussichten sie hier haben und wie wohl sie sich in unserem Land fühlen. Es kann auch gut sein, dass sie von Deutschland weg und z.B. in die USA oder nach Skandinavien ziehen - wer weiss das schon? Olga
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf olga64 vom 28.12.2015, 17:37:30
Der Vergleich mit der Gastarbeiter-Situation seit den 70er Jahren, die ja geholt wurden, hinkt, ist Kaffeesatz-Leserei.
Keine solche soll offensichtlich die des zweiten Wirtschaftswunders sein?

Die halbe Welt will nun den IS bekämpfen, um Syrien zu befreien.
Wenn es sich um meine Heimat handeln würde, würde ich, sobald es Sinn macht, zurückeilen und beim Wiederaufbau dabei sein wollen.
Das wollen auch die geflohenen Syrer.

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