Innenpolitik Der AfD-Vorsitzende Gauland verrät wieder einmal sein wahres Denken

Alexs:
"Also es müsste wohl eher heißen „... wie Teilen von Rechten und von Muslimen“. 

Nein, ich schrieb „es müsste eher heißen...“.
Was aussagen soll, dass es treffender wäre.
Richtig ist das so natürlich auch nicht.
Ich werfe das nicht allen Muslimen vor.
 

Zitat: "Aber in diesem Fall empfielt sich aus meiner Sicht besonders, auch die Sichtweise des Gegners zu konsultieren".

Dann tu's doch. Das steht dir ja frei. Ich habe das auch schon getan, aber ich werde ganz bestimmt keine Artikel verlinken, die die Besatzung gutheißen. Das kannst du ja tun, wenn du willst, ich werde dich nicht daran hindern. Aber ich nehme mir die Freiheit, im Gegensatz zu dir nicht zwischen den Stühlen zu stehen oder zu sitzen, diese Domäne ist bekanntlich deine Spezialität, meine ist es nicht.

jaja sehr witzich.

jeder, der sich eine Meinung bildet, und nicht nur auf die Ansicht und Schublade sich aufdrängender Vordenker setzt, sitzt erstmal zwischen Stühlen.

Das Geheimnis, um dir die Scheu zu nehmen: 
im Ergebnis bildet man sich eine eigene Meinung.

Diese hin und wieder zu überprüfen schadet nicht.
Nur Menschen, die Angst vor den Ergebnissen ihres eigenen Geists verspüren, hängen fest auf einem Stuhl.

Was dir im Eifer entgangen zu sein scheint: ich habe nichts verlinkt.
Und zwar, weil man in diesem Forum gar nicht so schnell schauen kann, wie die Schubladen passend zu den Vorurteilen gezimmert werden.
 

@ttrula
Mich würde interessieren, ob du jemals dazu kommst, eine eigene Meinung zu haben, statt immer nur Für und Wider einander gegenüberzustellen und herumzugrübeln, ob es nun noch ein Gegenargument gibst, das du in deiner Denkarbeit berücksichtigen musst.

vielleicht solltest du einfach lesen?

heute habe ich zum Beispiel 14:53 im Holocaust-Thread gesagt (passt eh auch hier rein):

"@xenia ich würde hier bei Richtern keine Neutralität fordern, sondern Entschiedenheit. Ganz klare Grenzen setzen, was Symbolik an Zeichen, Handlungen und Reden betrifft.

Wenn ich mir dieses Herumgeeiere ins Gedächtnis rufe, mit dem bei der AfD kürzlich säuberlich zwischen "Prüffall" und "Verdachtsfall" laviert wurde (mit den jeweils daran gekoppelten offiziell erlaubten Beobachtungsmethoden), dann überfällt mich das Gruseln. Bestenfalls wird eine Definition angeboten, aber keine Konsequenzen.

Der NSU-Prozess gegen Zschäpe und Konsorten zeigte ebenfalls auf, wo der Hund begraben ist, wenn es um den Schutz vor rechtsradikalen Umtrieben geht. Der Verfassungsschutz versagte praktisch vollständig.

Neutralität ist mir da zu wenig. Parteilichkeit für den Erhalt demokratischer Restsubstanz - so würde ich es fordern."


Du könntest auch meine Meinung im Brexit-Thread finden.

Gerade dass ich meine Meinung sage, auch wenn sie vom herrschenden Stuhlkreis abweicht, wird mir doch vehement vorgeworfen und gleichgesetzt mit allerlei daraus folgenden Unterstellungen ;-)

Ich verweise in diesem Zusammenhang z.B. auf meine ausführlich begründete Meinung über die Aussagekraft von Statistiken. (Gerade passend dazu die aktuelle Diskussion zum Einspruch von 3% der Pneumologen gegen die Feinstaubgrenzwerte. Im Prinzip geht es da um den Wert von Statistiken).

Ach ja, auch meine mit Entschiedenheit vorgetragene Meinung, dass es einen Zusammenhang zwischen sozialer Schieflage und dem Anhängen an Rechtspopulisten gibt -- lang und immer wieder diskutiert. Wird hier nur nicht gern gesehen. Ist aber MEINE offen ausgesprochene Meinung

Einfach lesen @novella
 

Irgendwie kommt mir bei der hiesigen Diskussion ein Gedicht in den Sinn, das wir in der Schule lernen mussten. Der Verfasser ist mir leider entfallen. Hauptsache aber, dass es mir im Gedächtnis geblieben ist:

 

Als vierzehnjähriger war ich im Rahmen einer FDJ-Jugendweihe-Fahrt in Auschwitz/Birkenau und es war eines der einschneidensten Erlebnissse. Ich wurde ohnmächtig, als ich von den Zwillings-Experimenten des SS-Mengele vernahm und mein Vernehmen und Geist versagte, als ich Turnhallen voller Haare, Gebisse und sonst sonem Zeug sah ...DAS HABEN DEUTSCHE GEMACHT!

Wer Bücher verbrennt, verbrennt auch Menschen
Vor 80 Jahren wurde Heinrich Heines Warnung in Berlin und vielen anderen Universitätsstädten wahr. Der 10. Mai 1933 steht bis heute symbolisch für die Destruktivität einer radikalen Ideologie.

Ich habe zuweilen im ST geschrieben, dass ich eigentlich nix so richtig hasse, von Euch, Ihr lieben STler jedenfalls Keinen, aber Faschisten hasse ich!

Euer dutch

Dutch, auch ich habe meine persönlichen Eindrücke von den KZ`s bis heute nicht überwunden.
Das erste KZ, das ich besuchte, war DAchau, wo wir als GymnasiastInnen in den 60er Jahren besuchten.
Auschwitz besuchte ich viel später als Erwachsene im Rahmen einer GEschäftsreise nach Polen. Ich bat damals meine polnischen Kollegen, mir dies zu ermöglich; ein Kollege, der seit langem ein Freund wurde, ging mit mir hin, weil er zu Recht dachte, allein würde ich dies nicht schaffen.
Auch ich bekam die Bilder nie aus dem Kopf mit den Bergen von Koffern, Haaren, Schuhen usw. Und die Dokumentation mit der Schilderung der Lebens- und Todeswege von Kindern, alten Menschen usw.
Bei mir war es auch deshalb sehr kompliziert, da einige Familienmitglieder massgeblich an diesen Grausamkeiten beteiligt waren. Es war mir nach dem Besuch unmöglich, darüber zu sprechen, auch weinen konnte ich nicht (das geschah erst später als ich wieder zu Hause war). Es war einfach eine grosse Scham aus einer Nation zu kommen, die so etwas zugelassen hatte.
Ich kann nicht sagen, dass ich die Masse der Faschisten hasse. Das wäre mir zuviel Gefühlsaufwand. Ich werde sie aber im Rahmen meiner persönlichen Möglichkeiten lebenslang bekämpfen und es auch nicht zulassen, dass vieles heute anscheinend wieder gesagt werden darf, was vor einigen Jahren noch unvorstellbar war.
Solange ich Kraft habe, werde ich dagegen aufstehen - das ist nicht nur ein Versprechen von mir, sondern eine handfeste Drohung, die ich weiterhin realisieren werde. Olga

Bei der ersten konstituierenden Sitzung im bayerischen Landtag, in dem nun auch die AFD Einzug gehalten hat und im Gedenken an den Holocaust hielt Charlotte Knobloch, die Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde MÜnchen und Oberbayern eine bewegende Rede und ging auch die AfD hart an.
Man sollte meinen, dass eine Partei wie die AfD, die selbst vor provozierenden Reden nie zurückschickt, dies einigermassen souverän abfangen sollte.
Mitnichten - zuerst verliessen einige Hansln den Landtag und als dann Frau Knobloch stehende Ovationen erhielt, blieben die restlichen AfD-Leute stoisch auf ihren Hintern sitzen.
Später wurde argumentiert, die AfD liesse sich nicht beschimpfen, bzw. entzog man ihr die Möglichkeit, sich gebührend und sensibel an den Holocaust zu erinnern (!).
Mittlerweile bekommt Frau Knobloch, immerhin auch schon fast 87 Jahre alt und Überlebende der Nazi-Verbrechen, via Netz Drohungen, Beschimpfungen und auch Ankündigungen ihres demnächst zu erfolgenden Mordes.
Olga