Innenpolitik Der Doktortitel

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Der Doktortitel
geschrieben von schorsch

Was verwerflich oder Ehrenrührig ist, das wird vom "Gemeinen Volk" oft anders interpretiert - und genannt"-, als von den Juristen -, die sehr gerne ihre Paragraphen so verklausulieren, dass sie 1.) vom "Gemeinen Volk" gar nicht verstanden werden kann -, 2.) so verklausuliert, dass der grosse Unterschied vom Hoch-Gschtudierten" zum "Gemeinen Volk" sichtbar wird -, und 3.) den Herren und Damen der Juristerei ein auf Jahrhunderte gesichertes Einkommen garantiert -, da 4.) aber da ===== siehe 1.) ......

RE: Der Doktortitel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Syka vom 21.05.2021, 08:34:55

Sollte in unserem Alter und auch dem der Frau Giffay nicht die Leistung in Politik und/oder Geschäftswelt mehr zählen als ein Titel, den man sich in jungen Jahren mehr oder weniger mühselig erkämpft hat?
Sie legt ja keinen gesteigerten Wert auf diesen Titel und weiß auch so, was sie kann.
Jetzt kommts nur darauf an, ob das auch ihre Wähler wissen.
geschrieben von Syka
Richtig, der Meinung bin ich auch! Was ist so eine Arbeit für das spätere Leben wert?

Ich habe keine Doktorarbeit geschrieben, aber ein Staatsexamen abgelegt. Für diese Arbeit habe ich ein halbes Jahr lang jeden Nachmittag im Gewächshaus gesessen, unterm Mikroskop Haferwürzelchen zerquetscht und darin die Würmchen gezählt. Das Spaßige dabei war: In den Wurzeln, die mit "Würmchentod" behandelt waren, war die Anzahl der Würmchen fast doppelt so hoch. 😂 Daraufhin habe ich das Staatsexamen erhalten. Was mir das aber bei der Ausübung meines Berufes geholfen hat, weiß ich bis heute nicht. Ich denke, diese Titel sind aus einer anderen Zeit und sollten nicht mehr überbewertet werden.

Grüßchen, Marlies
Edita
Edita
Mitglied

RE: Der Doktortitel
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.05.2021, 10:58:34

Es geht hierbei nicht nur um Frau Giffeye oder andere "Schwindler", oder ob und wann man die wissenschaftliche Arbeit  im späteren Leben noch mal  braucht, es geht dabei hauptsächlich auch um die Reputation einer Universität!

Edita


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RE: Der Doktortitel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 21.05.2021, 11:31:51
Es geht hierbei nicht nur um Frau Giffeye oder andere "Schwindler", oder ob und wann man die wissenschaftliche Arbeit  im späteren Leben noch mal  braucht, es geht dabei hauptsächlich auch um die Reputation einer Universität!

Edita
Sorry, ich bezog mich nur auf den Teil von Sykas Beitrag, den ich zitierte.

Grüßchen, Marlies
Edita
Edita
Mitglied

RE: Der Doktortitel
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.05.2021, 11:44:16

Und ich bezog mich auf Deinen Satz, Zitat:

" Ich denke, diese Titel sind aus einer anderen Zeit und sollten nicht mehr überbewertet werden."

Edita

Bandagenanderl
Bandagenanderl
Mitglied

RE: Der Doktortitel
geschrieben von Bandagenanderl
als Antwort auf Edita vom 21.05.2021, 11:31:51

Wer sich mit fremden Federn schmückt, muss auch bereit sein, die Konsequenzen zu tragen.
Es geht dabei nicht nur um die Reputation einer Universität, sondern auch um die Abwertung der Arbeiten, die nicht abgeschrieben wurden. 
 Oft sind das natürlich auch "Jugendsünden" mit dem Gedanken: "Ich werde schon nicht erwischt werden!"
Frau Giffey hat ihren Titel zurückgegeben und damit sollte es gut sein. wer in der Schule noch nie abgeschrieben oder gespickt hat, der werfe den ersten Stein.
 Ich wurde jahrelang von einem Hausarzt behandelt der keine Doktorarbeit geschrieben hatte. Er ist ein vortrefflicher Arzt und hat immer darauf hingewiesen, dass er kein "Doktor" ist. Es hat ihm nichts geholfen. Im Dorf und weit drumherum war er einfach für alle im täglichen Sprachgebrauch der Herr Doktor. 

Anderl    


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RE: Der Doktortitel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 21.05.2021, 11:48:46
Und ich bezog mich auf Deinen Satz, Zitat:

" Ich denke, diese Titel sind aus einer anderen Zeit und sollten nicht mehr überbewertet werden."

Edita
Da bin ich wieder. Ich verstehe dich schon, wir reden nur immernoch aneinander vorbei. Wenn die Themen für derartige Arbeiten so weit weg sind von dem, was derjenige später einmal tun wird, dann könnte man sich doch die ganze Arbeit sparen. Bleiben wir mal bei den Ärzten. Wieviele schreiben jährlich eine Doktorarbeit? Wie viele Themen muss eine Uni für all die Arbeiten Jahr für Jahr zusammensuchen? Wie lange sitzt ein Doktorand an der Arbeit? Wie wirkt sich diese Arbeit auf sein späteres Berufsleben aus? Wird das dann ein besserer Arzt?
Das alles sollte mal überdacht werden. Wie auch das Beamtentum. Das kommt alles aus einer Zeit, wo dieses wichtig war. Das sind heute eigentlich nur Traditionen, an denen festgehalten wird.

Grüßchen, Marlies
MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Der Doktortitel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.05.2021, 12:12:51

Deine Fragestellungen sind genau die richtigen, liebe Marlies!

Volle Zustimmung!
MarkusXP

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Der Doktortitel
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.05.2021, 10:58:34
Richtig, der Meinung bin ich auch! Was ist so eine Arbeit für das spätere Leben wert?

geschrieben von Itsme

Nun, es kommt darauf an, Marlies. Wer in die wissenschaftliche Forschung oder an die Hochschule will, kommt auch heute nicht ohne Promotion aus. Eine Dissertation bringt natürlich nichts "fürs Leben", dafür wird sie auch nicht erarbeitet, sondern sie soll zeigen, ob man selbständig wissenschaftlich arbeiten und zu einer neuen Erkenntnis kommen kann.

Als ich 1986 mein Diplom machte, wurde mir angeboten, zu promovieren. Zu meinem Thema (mathematisches Lernen) gab damals nämlich noch nix. Da ich da aber schon Mitte 30 war, und sowieso nicht an eine Uni, sondern endlich in die Praxis wollte (Pädagogik), habe ich das Angebot nicht angenommen. Wäre ich 10 Jahre jünger gewesen und hätte gern an einer Uni gearbeitet, wäre mir nichts anderes übrig geblieben als zu promovieren.

Aber zu Frau Giffey: Wenn sie auf diesen Titel keinen Wert legt, wie sie jetzt behauptet, warum hat sie ihn dann erworben? Für ihren Job in der Politik war/ist der NICHT nötig. Sie hat ihr erstes Studium 2001 mit einem Diplom, ihr zweites (Aufbau-)Studium mit einem Master absolviert. Da war ihr bereits klar, dass sie in die Politik geht, bzw. sie war da schon mitten drin. Warum dann noch nebenberuflich promovieren? Weil es ihr wichtig war. Das ist ja auch völlig okay! Wäre es mir wichtig, würde ich das heute noch versuchen. Aber jetzt so zu tun als sei dieser Titel für sie das Unwichtigste ihres Berufsleben, nein, das nehme ich ihr nicht ab.

LG

DW



 
Edita
Edita
Mitglied

RE: Der Doktortitel
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.05.2021, 12:12:51
 Wenn die Themen für derartige Arbeiten so weit weg sind von dem, was derjenige später einmal tun wird, dann könnte man sich doch die ganze Arbeit sparen. Bleiben wir mal bei den Ärzten. Wieviele schreiben jährlich eine Doktorarbeit? Wie viele Themen muss eine Uni für all die Arbeiten Jahr für Jahr zusammensuchen? Wie lange sitzt ein Doktorand an der Arbeit? Wie wirkt sich diese Arbeit auf sein späteres Berufsleben aus? Wird das dann ein besserer Arzt?
Das alles sollte mal überdacht werden. Wie auch das Beamtentum. Das kommt alles aus einer Zeit, wo dieses wichtig war. Das sind heute eigentlich nur Traditionen, an denen festgehalten wird.

Grüßchen, Marlies
Das einzige was Doktoranden am Anfang im Kopf haben, natürlich neben ihrer wissenschaftlichen Weiterentwicklung, ist das "Einsteigergehalt", ohne Doktor 4000 - 10000 Mücken weniger als mit Doktortitel, also Jahresgehalt von Anfang an!
Was gibt es da noch zu überlegen, .......  außer denen natürlich, die sich so wenig Arbeit wie möglich manchen wollen, aber auf diese "automatische Gehaltserhöhung" nicht verzichten wollen???

Edita
 

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