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Innenpolitik Der Euro schwebt in höchster Gefahr

arno
arno
Mitglied

Der Euro schwebt in höchster Gefahr
geschrieben von arno
Hallo,

die Länder Irland, Spanien, Griechenland verlieren offenbar die
Kontrolle über ihre Schulden. Brüssel will diese Länder zum Sparen
zwingen, damit der Euro erhalten bleibt. Spekulanten haben in alle
nLändern der Währungsunion den Euro ins Visier genommen. Sie wetten
auf einen Zerfall der Gemeinschaft und treiben die Zinsen der
16 Staaten auseinander!
Noch nie war die Lage für den Euro so angespannt wie derzeit!

Ein sehr interessanter Bericht!

Viele Grüße
--
arno
Karl
Karl
Administrator

Re: Der Euro schwebt in höchster Gefahr
geschrieben von Karl
als Antwort auf arno vom 25.01.2009, 22:13:36
@arno,


nicht nur der Euro. Die Geldwertstabilität ist überall in Gefahr, auch in den USA. Der enorme Schuldenberg, die Finanzierung auf Pump von Häusern etc. stand am Anfang der Krise. Das einzige, was weltweit als "Hilfe" eingesetzt wird, ist noch mehr Kredit, noch mehr Schulden. Das kann nur in die Inflation führen, die Druckerpressen arbeiten auf Hochdruck. Die Schulden werden durch Geldentwertung getilgt werden - langfrsitig.
--
karl
lars
lars
Mitglied

Re: Der Euro schwebt in höchster Gefahr
geschrieben von lars
als Antwort auf Karl vom 25.01.2009, 22:20:54
Immer wenn es der Weltwirtschaft schlecht geht, wird unser Franken stärker, leider schlecht für unsere Exportwirtschaft. Dafür können wir günstig einkaufen in den Nachbarländer, hat auch seine Vorteile!
Leider ist das so, wie du schreibst Karl, dass die Gelddruckmaschinen in einigen Jahren, oder schon bald auf Hochdruck laufen!
--
lars

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arno
arno
Mitglied

Re: Der Euro schwebt in höchster Gefahr
geschrieben von arno
als Antwort auf Karl vom 25.01.2009, 22:20:54
Hallo, karl,

ich sehe auch die inflationäre Entwicklung auf uns zukommen.
Die im anderen Thread diskutierte " immer weiter auseinander
klaffende Schere zwischen Arm und Reich" steht erst am Anfang.
Fast jeder Bürger wird die Folgen des immer weniger wert
werdenden Geldes zu spüren bekommen - und das schon bald.
Es bleibt zu hoffen, daß die europäische Wirtschaftsgemeinschaft
diese anstehende Krise überlebt und sich nicht auflöst!

Viele Grüße
--
arno
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Der Euro schwebt in höchster Gefahr
geschrieben von schorsch
als Antwort auf lars vom 25.01.2009, 22:47:55
Dass wir Schweizer bei einem höheren Frankenkurs im Ausland billiger einkaufen können, ist nur der eine - angenehmere - Aspekt. Den einen weniger schönen hast du angesprochen: für die "Ausländer" werden unsere Produkte teurer, sie werden weniger dazu animiert, bei uns Produkte zu kaufen.

Auf längere Sicht hat das aber auch für uns selber noch einen zweiten Haken: auch die eigenen im Land gefertigten Waren werden für uns teurer. Das heisst, es gibt für uns eine Inflation. Und dies ist dann genau das, was wir uns am wenigsten wünschen. Denn Inflation führt zu weniger Kaufkraft; die Arbeitenden verlangen mehr Lohn; die Unternehmer müssen für die Produkte mehr verlangen, damit sie den Arbeitenden mehr Lohn bezahlen können; die Arbeitenden verlangen mehr Lohn, weil die Preise ansteigen....

....die gefürchtete Lohn-Preisspirale hat uns im Griff!

--
schorsch
hugo
hugo
Mitglied

Re: Der Euro schwebt in höchster Gefahr
geschrieben von hugo
als Antwort auf arno vom 26.01.2009, 09:02:09
hallo arno, karl, lars, schorsch,,und ?? was schlagt Ihr vor, was tut Ihr vorbeugend selber, um der vermuteten Inflationsgefahr privat entgegen zu wirken ??

Hab Ihr Euch schon gut vermietete Immobilien in bester Wohnlage zugelegt,oder das eigene Heim hocheffizient aufgewertet, die Goldbarren im Keller vergraben, den Enkeln ein besonders tolles Studium oder eine umfassende Ausbildung gesponsert ?

Im Moment siehts ja noch nicht nach einer gewaltigen Inflation aus,,,da könnte die EZB noch tüchtig mit Zinserhöhungen gegensteuern,,aber was kommt dann ??

Nur, irgendwie, irgendwann wird die USA wieder -wie üblich- ihre Billionen Auslandsschulden mit einem künstlich niedergeknüppeltem, fast wertlosem Dollar und einem Lächeln bezahlen,, und der Rest der Welt hat das nachsehen..

Ob die Europäer da diesmal mitmachen oder gegen halten ?? ist heute schwer zu sagen,,

wenn ich nur wüsste wann diese viel gepriesene und verfluchte Inflation über mich kommt, ich würde doch prompt vorher noch gewaltige Kredite aufnehmen,,

ich überleg gerade ob ich mal nach Simbabwe reisen und dort die großen Zahlen üben sollte ??
Simbabwe druckt gegenwärtig 100.000.000.000.000-Dollar-Schein, Also ein 100 Billionen Simbabwe-Dollar - und umgerechnet rund 230 Euro wert

mann oh mann, die sind uns sicher weit voraus im Kopfrechnen *g*

*g*--
hugo

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arno
arno
Mitglied

Re: Der Euro schwebt in höchster Gefahr
geschrieben von arno
als Antwort auf hugo vom 26.01.2009, 09:32:29
Hallo, hugo,

in dem unten angegebenen Link ist ein Artikel aus der
FAZ mit guten Ansetzen und Ansichten zur Krisenbewältigung!

Ergebnis: Diese Rettung wird uns in den Ruin treiben!


Viele GRüße
--
arno
eliza50
eliza50
Mitglied

Re: Der Euro schwebt in höchster Gefahr
geschrieben von eliza50
als Antwort auf hugo vom 26.01.2009, 09:32:29
Hallo hugo
Man sollte die Inflation nicht herbeireden. Im Dezember 2008 hat das US-Arbeitsministerium mitgeteilt, dass die Teuerungsrate seit 1954 nicht mehr so niedrig war, wie am Jahresende. Das merkst Du sicherlich auch, wenn Du etwas einkaufst, was nicht saisonabhängig ist. Bei Autos z.B. kannst Du 15 bis 20%ige Rabatte erzielen, ähnlich ist es bei anderen, längerlebigen Gütern. Der Dieselpreis lag heute bei 97 Cent/l und im Frühling werden nicht nur die Mädchen williger sondern auch die Eier wieder billiger (außer kurz vor Ostern). Cool bleiben und mit vernünftigem Kaufverhalten unsere Wirtschaft im Schwung halten.
Empfiehlt
--
eliza50
Karl
Karl
Administrator

Re: Der Euro schwebt in höchster Gefahr
geschrieben von Karl
als Antwort auf arno vom 26.01.2009, 15:06:30
Sehr guter Link, arno.

Als vor inzwischen mehr als einem Monat die Politik die Rettung der Hypo Real Estate als ihre vordringliche Aufgabe bezeichnete, da war das entscheidende Argument, die Bank sei systemrelevant. Inzwischen ist das Unternehmen an der Börse noch 400 Millionen Euro wert. Der Staat garantiert allein bei dieser Bank inzwischen für 42 Milliarden Euro. Dazu kommen die 50 Milliarden Euro, die der Staat vergangenen Herbst dem Unternehmen überwies. Wenn Hypo Real Estate systemrelevant ist, dann ist etwas faul am System.

Am stabilsten ist das System, das ganz auf systemrelevante Teile verzichten kann. Wenn alle Teile ausgetauscht werden können, ohne das Ganze umzubringen, dann können wir anfangen, von einem intelligenten, lern- und reparaturfähigen System zu sprechen.
geschrieben von ARNO WIDMANN, Frankfurter Rundschau

--
karl
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Der Euro schwebt in höchster Gefahr
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hugo vom 26.01.2009, 09:32:29
hallo arno, karl, lars, schorsch,,und ?? was schlagt Ihr vor, was tut Ihr vorbeugend selber, um der vermuteten Inflationsgefahr privat entgegen zu wirken ??

.........

*g*--
hugo
geschrieben von hugo


Wie ich schon mal bemerkte, lebe ich genau so als wie zuvor. Das heisst, ich spare nicht weniger und nicht mehr bei meinen Konsumationen. Eher das Gegenteil ist der Fall: Für das Auto, das eigentlich erst in diesem Frühling hätte gewechselt werden sollen, habe ich schon Ersatz besorgt. Urlaube werden schon mindestens ein halbes Jahr voraus geplant - und nicht storniert....

Ist es denn nicht komisch, dass viele Leute gerade dann anfangen zu sparen, wenn sie eigentlich mit Geld ausgeben die Wirtschaft ankurbeln helfen sollten?


--
schorsch

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