Innenpolitik Der große Streit um den Schatz von Oggersheim.

*** *** ***
@ holger, du arbeitest in einem altersheim, wie du mehrfach erläutertest.
naturgemäss sind dort viele auf einen rollstuhl angewiesen.
ich könnte verstehen, wenn dort DAS FAHRZEUG als rolli abgekürzt wird,
denke jedoch, dass auch dort MENSCHEN nicht als rolli (nr.1, nr.2 ...) angesprochen werden, oder ???

den ausdruck rolli FÜR SICH ALS PERSON werden die alten leute dort sicher nur mit wehmut und galgenhumor dulden und benutzen

m./.
.

Liebe Margarit,
nein, ich arbeite nicht in einem Altersheim, ich arbeite freiberuflich in der Alten-und Krankenpflege!
Betreffs "Rolli" möchte man mich nicht verstehen oder ich drücke mich blöd aus.
Trete ich einer/m Rollstuhlfahrer/in gegenüber spreche ich sie/ihn selbstverständlich mit Namen an. Spreche ich aber über eine/n solche/n ("Rolli"), dann sage ich z.B. zu jemanden, war der "rolli" heute schon draussen.
Der angesprochene weiss dann sofort wer gemeint ist.
Es ist doch nichts neues daß in der deutschen Sprache immer mehr gekürzt wird, maulfaul sagt man auch gerne, da kommen unwillkürlich solle Redewendungen auf.
Vielleicht sollte das nicht so verbissen gesehen werden!
LG
Holger

.
lieber holger,

lies meinen text und deinen, vergiss den ort (altenheim und den
deiner freiberuflichen tätigkeit):

ich denke, wir sagen beide das gleiche.

bei dieser gelegenheit möchte ich mich für die ansichten von adam und karl (=alphabetisch) bedanken.

crimmscher, ich verabschiede mich aus deinem thema.

lg m./.
.

Trete ich einer/m Rollstuhlfahrer/in gegenüber spreche ich sie/ihn selbstverständlich mit Namen an. Spreche ich aber über eine/n solche/n ("Rolli"), dann sage ich z.B. zu jemanden, war der "rolli" heute schon draussen.
Der angesprochene weiss dann sofort wer gemeint ist.

Holger, zumindest etwas missverständlich wirkte aber zunächst die Bezeichnung "Rolli" auf mich auch. Zudem finde ich es auch nicht gut, zu Dritten einen Menschen anstatt des Namens mit Rolli zu bezeichnen. Aber ... wenn es intern und ohne Abwertung gemeint ist..., Ärzte sagen auch schon mal "der Blinddarm aus Nr. 4".

Du hast Recht, die Sprache "verwildert" immer mehr. Auch "Spasti" ist in weiten Kreisen schon fast selbstverständlich geworden.
Ich sehe dies alles nicht verbissen, aber doch mit Bedauern. Zu ändern ist es ja kaum, macht doch das Fernsehen den Kindern (und Erwachsenen) vor, was heute sprachlich "in" ist.

Clara

Ja Clara, das TV spielt sicher eine Rolle, wird aber gerade von Jugendlichen schon lange nicht mehr in dem Umfang konsumiert wie z.B. von älteren Menschen.
Eine Basis bilden Eltern zu Hause und zwar die Wichtigste: es dürfte bei Verwendung solcher verachtender Begriffe sehr transparent werden, welche sprachlichen Gewohnheiten dort gepflegt und an die nächste Generation weitergegeben werden. Olga