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Innenpolitik Der Kaugummi-Kurs der SPD

hafel
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Der Kaugummi-Kurs der SPD
geschrieben von hafel
Die Art und Weise, wie die SPD Solidarität verlangt und gleichzeitig auf unliebsame Genossen eingeschlagen wird, ist recht verlogen. Genau so verlogen wie der verschwiemelte Umgang mit der Linkspartei. Zur Not will man sich von ihr auch in den westlichen Ländern in Regierungsämter wählen lassen, aber im Bund auf keinem Fall: Wer soll das eigentlich glauben???
Auf Bundesebene ist die Linke untragbar. Am Beispiel –Außenpolitik- , -Finanz- und Wirtschaftspolitik-, -Rentenpolitik- gibt es keinerlei Gemeinsamkeiten. Selbst im Umweltbereich, wo die Linken die Grünen noch überholen wollen, lässt sich ihre geplante Energiewirtschaft kaum verwirklichen.

Traut man den Meinungsforschern, so sinkt derzeitig Becks Ansehen dramatisch. Sein „Links-Ruck“ hat größeres Ausmaß, wie ich wohl bereits vor 6 Tagen am 26.02. in meinem Beitrag befürchtet hatte. Dir Zustimmung der SPD-Basis, mit den Linken zu flirten, geht nach Umfragen eindeutig zurück

Das Glaubwürdigkeitsproblem wird der SPD-Chef nicht mehr los. Seine Genossen würden es gerne per Vorstandsbeschluss korrigieren. Aber das geht leider nicht so einfach. Noch sagt es niemand laut, aber jeder ahnt es: K. Beck kann seine Ambitionen auf das Kanzleramt vergessen. Hält er seine Kandidatur und den Linkskurs aufrecht, dann wird seine Partei bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr in den 20%-Bereich rutschen. Die „Mitte der SPD“ macht das nicht mit! Das wäre zunächst das Ende der Volkspartei SPD. Die Protestwähler würden sich dann nämlich gleich für das Original, die Linkspartei, statt sich für die SPD entscheiden.

Auf längere Sicht muss man sich mit dem bunt gemischten Haufen Linke auseinander setzen, noch zu sie in einigen östlichen Länderparlamenten sitzen. Dabei würde der SPD ein genaues Hinsehen gut tun. Dort hinschauen, wo sie bereits mitregieren, da gibt es genug Ansätze für Kritik.
Die Linke ist im Westen ein Auffangbecken von Querulanten, ehemaligen Grünen und frustrierten SPD-Mitgliedern. Hier besteht die Spitze weitgehend aus Ex-Sozialdemokraten wie O. Lafontain, U. Maurer oder Gewerkschaftler K. Ernst. Hinter diesen „Promis“ steht eine bunt gewürfelte Gruppe aus ehemaligen K-Gruppen-Anhängern, Sektierern und Mitglieder der DKP. Figuren wie Pit Mek, der vor geraumer Zeit in Hamburg noch behauptete, dass der Schiessbefehl an der dtsch-dtschen Grenze vergleichbar mit den Vorschriften deutscher Soldaten in Afghanistan ist.!
Kommt noch hinzu, dass die beiden Spitzenpolitiker und Heilsprediger O. Lafontain und G. Gysi notorische „Wegläufer“ sind. Beide haben ihren Aufgabenbereich einfach verlassen und sind somit beide absolut keine Garantie für Verlässlichkeit.

Die Alternativ für die SPD wäre sicherlich schmerzhaft, aber langfristig Erfolg versprechender. K. Beck tritt seine Kanzlerkandidatur an F.W. Steinmeier ab und bleibt zur „Gesichtwahrung“ vorerst noch Parteichef. Es wäre das offene Eingeständnis eines Irrtums. Aber hat sich die Partei nicht auch bei R. Scharping, oder noch viel mehr bei O. Lafontain geirrt? Oder will die SPD nach Beck auch noch seine Kritiker Steinmeier und Steinbrück verheizen? Dann kann sie die Regierung auch gleich der Union überlassen.

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hafel
angelottchen
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Re: Der Kaugummi-Kurs der SPD
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf hafel vom 04.03.2008, 11:51:27
...nur bedenke eines: Wirklich glaubwürdig wird die SPD nur, wenn sie sich wieder ihren eigentlichen Idealen und ihrer eigenen Zielgruppe zuwendet. Spätestens seit ein Herr Eckholm den schöngeistigen Sozi-Dandy rausgehängt hat (der die Bilder seiner eigenen Frau "anmietete" . auf Landeskosten - und im Kieler Landtag aufhängte...haha.. peinlicher gehts nicht mehr) und der SPD-Parteitag zu einer Art Kaninchenzüchterversammlung auf höherer Ebende von Oberlehrern und Sesselpupsern durchgeistet wird, ist diese Partei Lichtjahre von ihrer Wählerschaft entfernt...
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angelottchen
hafel
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Re: Der Kaugummi-Kurs der SPD
geschrieben von hafel
als Antwort auf angelottchen vom 04.03.2008, 12:01:44
Hmm Angelottchen, ich war kurz nach der Wende in Quendlinburg (Harz). Dort hatte auf der Burg Engholm eine Bilderausstellung seiner Frau und warb mit seinem Namen. Toll dachte ich da, bei der Burgbesichtigung...
"unser MP versteht sein Geschäft".
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hafel
schorsch
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Re: Der Kaugummi-Kurs der SPD
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hafel vom 04.03.2008, 11:51:27
@: "...Auf Bundesebene ist die Linke untragbar. Am Beispiel –Außenpolitik- , -Finanz- und Wirtschaftspolitik-, -Rentenpolitik- gibt es keinerlei Gemeinsamkeiten. Selbst im Umweltbereich, wo die Linken die Grünen noch überholen wollen, lässt sich ihre geplante Energiewirtschaft kaum verwirklichen..."

Je nach eigener Links- oder Rechtslastigkeit kann man in obigen Bemerkungen Links durch Rechts, Grün durch Rot oder Gelb ersetzen.....

Merke: Man selber ist ja immer sooo neutral und in der Mitte.....

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schorsch

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