Innenpolitik der Stolz der Andrea Nahles

Stimmt, dazu kann man die Wirtschaft wahrhaftig nicht bewegen. Bei der Akzeptanz höherer Preise sehe ich schon eher eine Möglichkeit, wenn das Geld vorhanden ist. Löhne und Preise hängen irgendwie zusammen, glaube ich als Nichtwirtschaftlerin mit nur einem Fernkurs in VWL.

Tafeln in reichen Ländern sind Almosen, die ins Mittelalter passten oder zur Weltwirtschaftkrise, wo das ganze Volk außer ein paar Privilegierten arm war.

Clara

Auch wenn Menschen mehr Geld zur Verfügung haben - ist ja seit einiger Zeit so aufgrund von Lohnsteigerungen - wollen sie nicht mehr bezahlen, sondern mehr kaufen. Und immer billiger - sie machen sich auch keine Gedanken um die Arbeiterinnen in den einstürzenden Fabriken in Bangladesh, die umgerechnet 60.-- Euro monatlich vergütet bekommen.
Wie froh wären diese Menschen, wenn es dort so etwas wie eine Tafel gäbe und obendrein noch Hartz IV plus Mietzahlung. Ich denke, auch in anderen Gegenden dieser Welt und auch innerhalb Europas wären viele Menschen froh, einen so grosszügigen Sozialstaat zu haben, wie es Deutschland nach wie vor ist. Aber wie lange noch? Wann werden sich die steuerzahlenden Leistungsträger dem verweigern? Olga

...in Bangladesh, die umgerechnet 60.-- Euro monatlich vergütet bekommen.
Wie froh wären diese Menschen, wenn es dort so etwas wie eine Tafel gäbe ... Olga

Dieser Meinung bin ich auch. Am besten von Deutschland organisiert. Clara

Die alten Lebensmittel würden diese Reise nicht überstehen. Kümmern wir uns lieber um unser Land und sorgen bei anderen Ländern dafür, dass unfair produzierte Produkte immer mehr inländische Nichtabnehmer finde. Da wäre schon viel getan. Olga

Sie schrieben doch selbst weiter vorne, dass die entsorgten Lebensmittel noch einwandfrei sind. Die Verfallsdaten auf den Packungen sind erwiesener Maßen mehr, als großzügig ausgelegt und ein Transport auf dem Luftweg kein Problem. Trotzdem sind natürlich andere Hilfsprogramme für Länder der 3. Welt geeigneter, als gerade Tafeln.
Ja, kümmern wir uns - es gibt viel zu tun!

Clara

Da wird es aber große Probleme geben, denn "abgelaufene" Lebensmittel dürfen so wenig eingeführt werden wie andere abgelaufene Mittel, Verbandszeug zB. Auch nicht in asiatische Länder-

Ich spreche nur dann von einer sog. 3. Welt, wenn mir mal jemand schlüssig erklären sollte, wo die 1. oder 2. Welt sein soll.
Es ist Humbug, unsere abgelaufenen Lebensmittel per Luftfracht nach Bangladesh zu schicken (wer soll das bezahlen?). DA in Bangladesh ca 95% der Menschen dem Islam angehören, dürfte sich die Auswahl solcher Lebensmittel auch sehr beschränken.
Ich meinte dies nicht ernst - ich mache mir nur Gedanken, was Menschen in anderen Ländern von uns denken würden, die wir Lebensmittel wegwerfen und einige ausdauernd darüber jammern, weil sie - ohne Arbeit - von monatlich ca 1.000.-- Euro leben müssen (Regelsatz + Mietzahlung + Versicherungsleistungen).Und wenn sie dies dann mit ihrer eigenen Lebenssituation vergleichen. Einen kleinen Vorgeschmack auf die Sichtweise erhalten wir ja bereits durch Zuwanderung von Bulgaren und Rumänen, die die "Armut" in Deutschland luxuriöser einschätzen als in ihren Heimatländern. Olga

Selbstverständlich, Wolkenschieber. Es war auch nicht ernsthaft von mir gemeint, wie ich im letzten Satz klarzustellen versuchte. Es wäre, wie @ Olga richtig meinte, absoluter Humbug. Hilfe muss richtig verstandene Entwicklungshilfe sein, deren Erfolg leider aus verschiedenen Gründen schwer zu erreichen ist.

Clara