Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Der Streit um das Betreuungsgeld

Innenpolitik Der Streit um das Betreuungsgeld

Re: Der Streit um das Betreuungsgeld
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Sirona vom 30.07.2015, 07:41:11
stimmt genau! warum sollte man kinder bekommen, um sie dann in eine
*betreuung* zu schleppen.

es gibt nichts schöneres, als ein kind aufwachsen zu sehen.
mutter- bzw. vaterliebe ist durch keine !!! sache zu ersetzen.

leider werden die mütter von einst (also auch wir) finanziell total
benachteiligt bezüglich der rente. keine frau könnte davon leben, wenn
sie nur ihre eigene rente hätte.

also sind die mütter von einst JETZT die bestraften, weil sie es
wagten, *nur heimchen am herd* zu sein.

sowas können nur leute sagen, die von hausfrau- und muttersein keine
ahnung haben.

nicht alles, was heute so erstebenswert und schön dargestellt wird,
ist auch erstrebenswert und schön.

eine glückliche kindheit prägt das ganze leben.

p.s. zu den zeiten, als meine kinder in den kindergarten gingen,
war öffnungszeit von 9 bis 12h. meine arbeitsstelle war einst mitten
in der city. wie hätte man einen arbeitgeber bewegen können, einem
eine stundenweise beschäftigung zu geben - so von halb zehn bis
halb zwölf -

die HEUTE so schlau reden, die sollten erst einmal die zeiten von
damals sich in erinnerung rufen.
Sirona
Sirona
Mitglied

Re: Der Streit um das Betreuungsgeld
geschrieben von Sirona
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.07.2015, 11:30:47
Es ist wirklich sehr traurig, dass Mütter die einige Kinder aufgezogen haben, die heute fleißige Steuerzahler sind, im Alter mit so wenig Geld auskommen zu müssen. Der „Beruf“ Hausfrau ist und wird auch heute noch stiefmütterlich behandelt, ich bekomme immer einen Frosch im Hals wenn ich den Begriff „Nur-Hausfrau“ höre. Wann ist unsere Gesellschaft endlich reif auch die Haushaltsführung als Beruf anzuerkennen? Und ist es der Allgemeinheit überhaupt bewusst was eine Mutter und Hausfrau leisten muss - ganz zu schweigen von den Politikern, deren Frauen Haushaltshilfen haben. Wie ich es bereits im Vorkommentar erwähnte, sollte das vorgesehene Betreuungsgeld von 150 € jeder Hausfrau und Mutter gutgeschrieben werden als eine Art Einzahlung in die Rentenkasse. Man sollte der Familienministerin einmal diesen Vorschlag unterbreiten.

Ich war von morgens bis abends mit Arbeiten im Haushalt beschäftigt, ich konnte nach 8 Stunden nicht sagen – jetzt ist Feierabend. Meine Berufstätigkeit, die ich nach 13 Jahren wieder aufgenommen habe, konnte ich zu Hause erledigen. Der damalige Chefarzt war höchst sozial eingestellt und war der Meinung dass die Kinder ihre Mutter brauchen, wenn sie aus der Schule kommen. Erst später als meine Kinder flügge geworden waren ging ich dann täglich ins Büro. So konnte ich mir eine eigene Rente erwirtschaften. Dieses Glück hat natürlich nicht jede Mutter, umso mehr weiß ich das Verständnis und Entgegenkommen meines damaligen Chefs zu schätzen. Gott habe ihn selig, lange schon ist er verstorben.

Als ich meine zwei Buben (die anderen beiden Kinder kamen später) mit 3 und 4 Jahren in den Kindergarten brachte, haben die bei dem Abschied bitterlich geweint und liefen mir nach. Sie wollten nicht im Kindergarten bleiben, so dass ich sie dann daheim gelassen habe. Ich möchte nicht wissen wie viele Kinder Tränen weinen, wenn sich ihre Mutter von der Kita verabschiedet und es dort zurücklässt. Die ersten Jahre sind unglaublich wichtig für Kinder, damit sie überhaupt eine Beziehung zu Mutter und Vater aufbauen können. Wenn sie ständig herumgereicht werden wissen sie gar nicht wohin sie gehören, das Elternhaus bleibt ihnen fremd, da sie ja nur sporadisch dort verweilen. Ob es aus diesem Grunde heute viele Kinder gibt die schon psychisch gestört sind bzw. zu Aggressionen neigen?

Und noch etwas: heute trennen sich Paare m.E. viel zu schnell und sind kaum bereit Probleme zu lösen. Die Leidtragenden sind die Kinder.

Sirona
Edita
Edita
Mitglied

Re: Der Streit um das Betreuungsgeld
geschrieben von Edita
als Antwort auf Sirona vom 30.07.2015, 12:04:37
Was unserem Staat die Kindererziehung wert ist, sieht man nicht nur an der schlechten und diskriminierten Stellung von "Nur-Müttern", sondern auch an der, wie ich finde, moralisch verwerflichen Situation der angestellten und nicht verbeamteten Lehrer, die auch mit die Hauptverantwortung des Bildungsgrades und der Sozialisation unserer Kinder innehaben! Tausende von
"nur" angestellten Lehrern müssen sich jetzt wieder arbeitslos melden, weil die Länderregierungen sich weigern, in den Ferien die Gehälter zu bezahlen! Das ist eine unverschämte Frechheit, die ihresgleichen sucht, was Verlogeneres als die staatliche Kinder- und Jugendpolitik und die Arbeitsmarktpolitik gibt es nicht!

Edita

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Der Streit um das Betreuungsgeld
geschrieben von olga64
als Antwort auf Sirona vom 30.07.2015, 07:41:11
[quote=sirona]Also, ich finde es überhaupt hirnlos Müttern Betreuungsgeld zu zahlen wenn sie ihre Kinder in einem frühen Alter nicht in die Kita schicken.



Sie scheinen das Prinzip der Herdprämie nach wie vor nicht zu verstehen. Diese wird bezahlt, wenn die Mütter ihre Kinder n i c h t
in staatliche BEtreuungs-Einrichtungen geben. Mütter, die ihre Kinder
von nicht staatlich subventionierten Tagesmüttern oder den Grosseltern oder Nachbarn usw. versorgen lassen, erhalten dieses Betrreuungsgeld - es ist nicht verboten, dass diese Frauen berufstätig sind und eigenes Geld verdienen.
Am meisten profitieren z.B. die Akademiker-Haushalte davon, die für ihre Kinder angestellte Au-Pairs oder Kinderfrauen (Nanny) beschäftigen und somit einen Zuschuss von monatlich 150.-- Euro erhalten, den sie gar nicht brauchen.
ES geht also nicht um die Nur-Hausfrau, die es ja heute sowieso nur noch vereinzelt gibt - bei einer Berufstätigen-Quote von 70% aller Frauen. Olga
Allegra
Allegra
Mitglied

Re: Der Streit um das Betreuungsgeld
geschrieben von Allegra
als Antwort auf olga64 vom 30.07.2015, 15:51:15
[quote=sirona]Also, ich finde es überhaupt hirnlos Müttern Betreuungsgeld zu zahlen wenn sie ihre Kinder in einem frühen Alter nicht in die Kita schicken.



Sie scheinen das Prinzip der Herdprämie nach wie vor nicht zu verstehen. Diese wird bezahlt, wenn die Mütter ihre Kinder n i c h t
in staatliche BEtreuungs-Einrichtungen geben.
Untersreichungen von mir!

Was denn nun?

A.
Sirona
Sirona
Mitglied

Re: Der Streit um das Betreuungsgeld
geschrieben von Sirona
als Antwort auf olga64 vom 30.07.2015, 15:51:15
Ich habe das Prinzip schon verstanden, ich schrieb:

Also, ich finde es überhaupt hirnlos Müttern Betreuungsgeld zu zahlen wenn sie ihre Kinder in einem frühen Alter nicht in die Kita schicken ...... Wie man mit diesem Geld besser verfahren könnte, habe ich hoffentlich deutlich gemacht.

Man sollte vielleicht etwas sorgfältiger lesen.

Sirona

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