Innenpolitik Der Wahl-O-Mat ist da

 

Ein wenig spät, wie ich finde. Sehr viele Menschen haben bereits per Briefwahl abgestimmt und es dürfte schwierig bis aussichtslos werden, diese Unterlagen zurückzubekommen, um erneut anzukreuzen.
Aber für diejenigen, die im Leben immer von einer gewissen Entscheidungsangst geprägt sind, ist es sicher eine wertvolle Hilfe. "Man" sollte sich nur vorher schon mal erkundigen, bei wem man sich hinterher beschweren kann, wer also Herr Wahl-O-Mat wirklich ist... Olga

also ich finde das Ding eine Belustigung, allerdings ist es traurig, dass zu viele gar nicht wissen, was sie wählen sollen, denn sie befassen sich kaum mit Politik, haben aber Anspruch auf das Kreuzchen.

Ich denke, der Vergleich von Wahlprogrammen alleine ist Mist für eine Wahlüberlegung. Wichtiger ist neben der permanenten Beobachtung von Politik die nüchterne Einschätzung der politischen Persönlichkeiten und die Einschätzung, wie sie in der Zukunft voraussichtlich agieren werden.
Davon kann ein Wahl-o-mat nicht mal träumen.

Dennoch ist es in D. natürlich besser als in autoritäten Staaten. Welche? könnt iher selber "wählen".

Ich führe jedes Jahr den Wohlomaten aus und bin immer wieder gespannt was er für Ergebnisse raushaut.

Noch nie hat er meinen wirklichen Wunsch angezeigt.

Da ich ein wirklich interessierter politischer Mensch bin weiß ich das der Wahlomat als meinungsbildendendes Instrument unbrauchbar ist.

An der Art der Fragestellung und welche Fragen überhaupt gestellt werden weiß man schon vorher was heraus kommen soll. Ein weiteres statistisches Element mit dem sich alles und nichts beweisen läßt. Statt besser wird der Wahlomat jedes Jahr schlechter.

Mir fehlt ein Grundgerüst an Fragen.

Bernd

Ich kann Ihnen und Heigl nur recht geben, habe nun aber spasseshalber den Wahl-O-Mat bemüht und dann erfahren, dass 68% meiner "Forderungen" mit der von mir präferierten Partei übereinstimmen. Alles klar - hatte sowieso schon vorher mein Kreuzchen verteilt. Olga

Ich finde, daß das Ergebnis meines Versuches das tatsächliche Leben spiegelt.
Alle angeklickten Parteien erhielten einen eng beieinander liegend Prozentwert.
Also wenig Unterschied!
lupus

Damit hast du zweifellos recht und es muss also die Frage gestellt werden, wieviel Vertrauen wir in diese Demokratie noch haben. Ich erinnere mich noch, als wenn es gestern wäre, wie diese GroKo zustande kam. Die SPD hatte nach der Wahl die Möglichkeit diese Demokratie besser zu machen. Aber 260.000 Mitglieder der Partei glaubten den Versprechungen von Gabriel und entschieden damit die Politik der vergangenen 4 Jahre.

Sie schlossen eine Rot-Rot-Grüne Koalition aus und Gabriel versprach den Mitgliedern auf die christliche Politik einfluß zu nehmen. Hat diese Partei in den vergangenen vier Jahren einmal von ihrem Vetorecht  Gebrauch gemacht? Wenigstens nur einmal?

Die Roten-Socken-Parolen wirkte zu diesem Zeitpunkt noch immer und jetzt wird die SPD wieder dem Kapital zu Kreuz kriechen. Die SPD ist schon schon viele, viele Jahre keine Arbeiterpartei mehr und man hat es hervorragend verstanden Hartz4-Empfänger von der Arbeiterschaft zu trennen und gegeneinander auszuspielen.

Lohnt es sich noch wählen zu gehen? Welche Wahl haben wir denn? Volker Pispers meinte dies in Vorbereitung der Wahlen 2011. Hat sich was gändert und bitte was?
 

 

Heigl das ist auch meine Meinung. Jemand der sich nie mit Politik beschäftigt, sich nicht mit Programmen auseinandersetzt, nichts hinterfragt wird wohl kaum den Wahl-O-Mat befragen. Wozu auch? Wer keine eigene Meinung hat, kann diese auch nicht von einem Wahl-O-Mat einfordern.
Bruny
 

@ hinterwaeldler

Was meinst Du denn konkret, wenn Du vom Verlust der Vertrauens in die Demokratie sprichst?
Ich meine, sie funktioniert doch tadellos. Einmal alle 4 Jahre macht der "Souverän" irgendwo sein Kreuz, die restlichen 3 Jahre und 364 Tage ist er wieder Zuschauer des Geschehens. So ist das doch vorgesehen, oder?
 

.... Jemand der sich nie mit Politik beschäftigt, sich nicht mit Programmen auseinandersetzt, nichts hinterfragt wird wohl kaum den Wahl-O-Mat befragen. Wozu auch? Wer keine eigene Meinung hat, kann diese auch nicht von einem Wahl-O-Mat einfordern.
Bruny
 

 Kann man den Wahlomat befragen???
Nein - der Wahlomat dreht den Spieß um und fragt die Leute, und so kompliziert, daß man "Parteien studiert" haben muß, sind die Fragen nicht, die kann jeder beantworten, der nur 1x am Tag Nachrichten verfolgt und Bildzeitung liest! Und dann sucht der Wahlomat zu jeder der Antworten, diejenige Partei, deren Programm den Wünschen entspricht, und dann gibt dieser Mistkerl aber immer noch keine Empfehlung, sondern wenn ich anschließend die diversen Parteien anklicke, 8 Stück kann man wählen, dann ...... ja dann verrät Herr Wahlomat einem, mit welcher Partei die geäußerten Wünsche am Besten konform gehen, ...... mit lakonischem einfordern ..... ist da nichts, bei mir z.B. sagt er 68,9 - also fast 70% paßt meine Meinung  zum Programm der SPD aber ich schrieb ja schon lieber hacke ich ......... bevor ich  SPD-Leute  wähle, denn Parteiprogramm ist eine Sache, aber bei mir spielen Gesinnung und Charakter in der Oberliga auch eine riesengroße Rolle!

Edita