Innenpolitik Deutsche mit Migrationshintergrund werden die neue Elite, eine Milieustudie

Deutsche mit Migrationshintergrund, immerhin sind es inzwischen 15,3 Millionen Menschen (19% der Wohnbevölkerung), leben in unterschiedlichen Milieus und deren Grenzen verlaufen nicht entlang ihrer Herkunftsländer oder entlang religiöser Grenzen. Eine Heidelberger Studie hat im Auftrag des Familienministeriums versucht, Fakten zu dieser komplexen Materie zu sammeln, die jeder, der mitreden möchte, vorher lesen sollte (auch wenn es Zeit erfordert).

Die an der ersten Stelle genannte Aufgabenstellung der Studie ist eine

Untersuchung der Lebenswelten und Lebensstile von Menschen mit
unterschiedlichem Migrationshintergrund – so wie sie sich durch
das Leben in Deutschland entwickelt haben.

Aufbau eines Migranten-Milieumodells und differenzierte
Beschreibung der verschiedenen Migranten-Milieus in Deutschland

Das Ergebnis zeichnet ein sehr differenziertes Bild der heute in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund. Es wird auch aufgeräumt mit der Vorstellung, die Nachkommen der Migranten würden alle in Parallelwelten leben.
Die Definition eines Milieus ist noch wichtig:
(Migranten-)Milieus sind real existierende Teilkulturen in unserer Gesellschaft mit
gemeinsamen Sinn- und Kommunikationszusammenhängen in ihrer Alltagswelt.

Auf Seite 17 der Studie ist die soziale Lage der Milieus über deren Grundorientierung aufgetragen.



Wichtig hierbei ist die Feststellung der Forscher:

die Herkunftskultur der Migranten bestimmt nicht ihre Milieuzugehörigkeit!

Über die unterschiedlichen Herkunftskulturen hinweg gibt es
oft gemeinsame lebensweltliche Muster

– Gleiche Herkunftskultur findet sich in verschiedenen Migranten-Milieus
– Im gleichen Milieu finden sich Menschen verschiedener Herkunftskulturen

Man kann also nicht von der Herkunftskultur auf das
Milieu schließen
Und man kann auch nicht vom Milieu auf die Herkunftskultur
schließen

Ein Fazit der Studie ist es, dass Menschen mit Migrationshintergrund dabei sind, sich zur neuen Elite in Deutschland zu mausern.

Viel Stoff zum Nachdenken also für die Stammtischparolenproduzenten.


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karl

karl, das ist doch mein Reden seit 19 Hundert und,,,
und nicht nur die Deutschen mit Migrationhintergrund sondern die Menschen aus den Nachbarländern ( besonders den östlichen) überhaupt, haben alle Anlagen und Voraussetzungen um uns Alt-, und Ureinwohnern den Rang abzulaufen.

Vielleicht ist es Zufall, aber sämtliche Polen die ich persönlich gut kennengelernt habe und mit denen wir sehr guten Kontakt haben und hatten sind um mindestens eine Stufe höher angesiedelt was die Zukunftfähigkeit (blödes Wort) betrifft als ich,,

Sie leben in einem Umfeld welches keine Trägheit duldet, sie müssen tagtäglich agiler, kämpferischer, anpassungsfähiger, umorientierungsfeundlicher sein.
es gibt diese "Hängemattenträgheit" nicht.

Außerdem sind sie bei Weitem nicht so sprachfaul wie ich. Sie sprechen Deutsch, Englisch und können sich auch sehr gut mit all ihren anderen Nachbarländern verständigen --also mit Russen, Ukrainern, Tschechen, Slowaken ,,Ein gewaltiger "Standortvorteil" oder wie sagt man ?

Sie sind wohl auch etwas robuster im Nehmen, da wo wir unüberwindliche Hürden sehen, Jammern und Meckern usw..packen Die es an..
das trifft wohl nicht auf Alle zu aber im Verhältnis zu uns, denke ich ist da etwas dran,,

hugo

Danke, Karl!
Alles ist schon ausgedruckt. Unsere Tochter- eigene Ergotherapiepraxis-, mein Mann und ich werden uns ausführlich damit befassen.
Gut, dass ich eben ein paar Minuten Zeit hatte, um in den ST zu gehen!

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marieke

Mir fällt auf, dass bei Zeitungsmeldungen, in denen die Resultate von Schulprüfungen gemeldet werden, in den letzten Jahren ausländische Namen obenauf zu finden sind - sogar im Fach "Deutsch".

Leider ist das aber nur eine Elite. Und ich denke, es sind Kinder von Ausländern, die sich 1. zu integrieren wissen und 2. das nötige Verständnis für ihre Kinder haben. Jene Ausländer aber, die nur zu uns kommen um das nötige Kapital zu sparen, damit sie in möglichst kurzer Zeit in ihrer Heimat eine Existenz aufbauen können, reut das Geld für eine Ausbildung ihrer Kinder. Bei vielen schuften Mann und Frau derart, dass sie sich um ihre Kinder vor Müdigkeit gar nicht mehr kümmern können.
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schorsch

Könnte es nicht so funktionieren das ein Migrationshintergrund ist eine starke Motivation die grenzen überspringen?

Das gleiche Problem höre ich überall in Ostländer wo ich mich befinde.

In Tschechei an der Karlbrücke und in ganze Altstadt haben die zugezogene Russe die Macht übernommen, die Souvenir Geschäfte und überhaupt die bestgehende Geschäfte in Prager Altstadt sind TOTAL in russische Hände. Ich spreche auch mit den Russen, Sie sind unzufrieden, Sie möchten mehr. Sie möchten rein in die tschechische intellektuelle Sphäre wo Sie gar kein Zutritt bekommen, sind ausgesperrt.


In Slowakei herrschen in Märkte und Geschäfte die Asiaten, die Slowaken sagen dass es eine asiatische Plage gibt in Bratislava. Und werden immer reicher die fleißige Asiaten, Sie arbeiten 20 Stunden täglich, die Motivation ist da. Neid und Mord auch.


In Ungarn haben sich angesiedelt die Ungare aus Rumänien, bekamen damals billige Kredite, Sie haben Häuser gebaut davon mit einem ungeheuerem Fleiß /Migrationshintergrund/ und heute wohnen in eigenen Wänden und sind viel besser situiert wie die angeblich „faule“ Ungare. Der Neid arbeitet immer, es gibt viele Schwierigkeiten mit das zusammenleben.

Ein Migrationshinergrund ist ein gewaltiger ENERGIESHUB, unsere Vorfahren waren Nomaden, Sie haben das immer praktiziert, eine neues Land ist wie ein Neugeburt und ich weiss wovon ich rede.
Ich wohne in 2-ten Land schon und habe deswegen Albträume das es vielleicht keine neue Land für mich mehr gibt.

Den Eltern und Migranten , die aus bäuerlichen und dörflichen Regionen kommen, gelingt es bestimmt sehr viel schwieriger, ihre Kinder in unsere moderne Gesellschaft zu orientieren. Für diese Kinder würde es bedeuten, dass sie ihre traditionellen Familienwerte verlieren. Vermutlich machen sich auch viele Familien Illusionen und können gar keine wirklichkeitstreue Strukturen aufbauen. Hinzu kommt vermutlich noch, dass diese Kinder zwischen dem Herkunftsland der Eltern und Beschäftigungsland pendeln.
Soviel zu den Startbedingungen.

Kinder- und Jugendliche mit Migrationshintergrund leben unter sehr viel schwierigeren Bedingungen als „einheimische“ Jugendliche. Befunde der Pisa-Studie haben nach einer Statistik ergeben, dass die Kinder, deren Eltern in die Bundesrepublik eingewandert sind, relativ oft nur eine untere Kompetenzstufe erreichen. Hier stellt sich die Frage, welches Gewicht der Bildung im Herkunftsland zugemessen wird und inwieweit die soziale Stellung innerhalb der Zuwanderung unterscheidet ?

Es ist somit unverzichtbar, dass sich unsere Gesellschaft in diesem Zusammenhang den Erziehungs-, Bildungs- und sozialpädagogischen Problemen Rechnung tragen muss. Die Rahmenbedingungen müssen ein gleichberechtigtes Leben und Lernen aller Gruppen gewährleisten

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hafel

hafel ich denke auch das die Rahmenbedingungen und das Umfeld eine große Rolle spielen

als Beispiel für gute Deutschkenntnisse und saubere Aussprache hab ich immer den Mann einer meiner Cousinen. Der ist Neuseeländer, hat aber Germanistik studiert und sticht uns nun alle gewaltig aus wenn es um unsere eigene Sprache geht.

Nicht nur das meine 3 Cousens (schreibt man das so? *g*)aus der Oberlausitz, meine Cousinen aus dem Spreewald und aus Potsdam eher Probleme mit dem Hochdeutsch haben -von den Cousinen aus Stuttgart ganz zu schweigen- nein, auch jegliche theoretischen Fragen zur Grammatik, Orthographie usw,,überall ist der Neuseelandder im Vorteil.

Er arbeite als Übersetzer für die EU (ohne jemals in Brüssel gewesen zu sein) und gibt Privatunterricht sowie Deutsch-, und Englischkurse an der VHS

ich bin da meilenweit weg und kann nur neidisch mit den Ohren schlackern,,*g*
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hugo

@ Hugo: -von den Cousinen aus Stuttgart ganz zu schweigen-
"Wir können alles außer Hochdeutsch"... sagt zumindest die Werbung )))

Aber zur Sache:
Natürlich spielen auch die Rahmenbedingungen und das Umfeld eine große Rolle. Die Startbedingungen sind eben nicht gleich.--
hafel

Hallo, hugo,

ich möchte Deinem Beitrag ergänzen. Die Migration
verändert sich nicht nur durch unsere sondern auch durch
die Gesetze der Heimatländer. Diese Studie ist deshalb
nur eine Momentaufnahme und nichts Neues. Solche
Untersuchungen wurden im Einwanderungsland Nr. 1, den
USA, vielfach durchgeführt. Die Folgen von Migrationen
sollten ein Dauerforschungsobjekt der Soziologen sein.
Sie sind sehr aufschlußreich und enttarnen auch unsere
Fehler und Vorurteile.

Viele Grpüße
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arno

o arno Dein Einwand mit den USA bringt mich da auf einen Gedanken

das stimmt wohl das dort die Einheimischen fast so gut wie total untergebuttert wurden und in der derzeitigen Elite fast nicht mehr vorkommen.
Wenn ich mal an die Indianer denke,,*g*

Aber auch andersrum,,haben wohl alle Amerikaner einen Migrationshintergrund.

und da es die USA durch ihre "wirtschaftliche Anziehungskraft" zu immer Neuem Zuzug von Koriphäen schafft , wirkt sich dort dieses Problem eher, statistisch gesehen, positiv auf die Gesamtbevölkerung aus, auch wenn es unter der Normalbevölkerung ungeheuren Nachholebedarf in gewissen Fächern gibt, Wissenslücken zu füllen. *g*

aber immerhin schöpfen und schröpfen die US wohl weltweit am allermeisten egal ob Entwicklungsländer oder europäische Länder,, 'Brain Drain' ist das geflügelte Wort,,
--
hugo