Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Deutschland ein buntes Einwanderungsland

Innenpolitik Deutschland ein buntes Einwanderungsland

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Deutschland ein buntes Einwanderungsland
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.08.2017, 17:49:08

Es wird für alle Arbeitnehmer schwerer einen Job zu bekommen, ob Zuwanderer, Flüchtling oder länger hier lebende Arbeitswillige.
Wenn mehr Zuwanderer und Flüchtlinge kommen wird die nächsten Jahre auch ein Teil Arbeit finden.
Bis mal die Sense zuschlägt und generell für weniger Jobs sorgt.
Die Automation macht nicht halt wegen der Menschen die Arbeit suchen, egal ob Alt Eingesessene oder Neubürger.
Die Zahl der Polen in Deutschland wächst, denn die Geburtenraten sind bei den Polen und Rumänen X mal höher als bei den Türken.
Spielt aber nur eine untergeordnete Rolle, es sei denn noch mehr Polen wollen weg aus ihrer Heimat.
 

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen ist um fast 50 Prozent gestiegen. Wie die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte, lag die Zahl im Mai bei 54 511. Das entspricht etwa acht Prozent aller gemeldeten Arbeitslosen in NRW. Im Juni vergangene Jahres waren hingegen etwas mehr als 37 000 Flüchtlinge arbeitslos gemeldet.
Von dpa
Der Anstieg seit Juni 2016 sei damit zu erklären, dass viele Flüchtlinge erst nach und nach erfasst worden seien, erklärt Christoph Löhr, Sprecher der Behörde in NRW. Seit Anfang 2017 habe sich die Zahl nicht mehr gravierend verändert. Der Anstieg seit Juni 2016 sei damit zu erklären, dass viele Flüchtlinge erst nach und nach erfasst worden seien, erklärt Christoph Löhr, Sprecher der Behörde in NRW. Seit Anfang 2017 habe sich die Zahl nicht mehr gravierend verändert.

 
http://www.wn.de/NRW/2868498-Arbeitsmarkt-Mehr-Fluechtlinge-arbeitslos-gemeldet-als-im-Vorjahr
 

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Deutschland ein buntes Einwanderungsland
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Mareike vom 03.08.2017, 14:29:06

mareike schrieb:

"Ich persönlich denke da eher an Dienstleistungen, wie zB Pflegekräfte.
Wir haben eine überalterte Bevölkerung - nicht umsonst pendeln viele polnische Frauen zwischen Deutschland und Polen.
6 Wochen hier zur Pflege, dann 6 Wochen bei der eigenen Familie - das könnte anders und besser geregelt werden."


Dennoch gefällt mir dieses Bild nicht, was Du hier malst.
Polinnen, Filipinas, Thais und Tchechinnen als billige Dienstleister in der Altenpflege  -das erinnert schon bissel an Kolonialzeiten, oder auch an die Bundesrepublik der Nachkriegszeit, als 100.000 -e Türken, Portugiesen, Griechen und Italiener "importiert" wurden, um all die Drecksarbeit zu machen, für die sich die Westdeutschen zu fein waren.
Natürlich könnten auch einheimische Bürger diese Pflegeberufe ausüben, weshalb wird das denn immer in Abrede gestellt. Es ist  schlussendlich doch immer nur eine Frage der Bezahlung. Nehmen wir doch nur als Beispiel mal einen Bandarbeiter bei irgendeiner deutschen Auto-Premiummarke. Der verdient gut und gerne 5.000 € im Monat, und das 14 mal im Jahr zzgl. einer üppigen Prämie von 2 Monatsgehältern am Jahresende. Es sei ihm ja auch gegönnt.
Ich würde Gleiches aber auch der Pflegefachkraft gönnen. Im Gegensatz zum Monteur aber, der Tag für Tag Frontscheiben in einen Mercedes einklebt, kümmern sich diese Leute um Menschen, versuchen, jenen das tägliche Leben zu erleichtern und erträglich zu machen. Dieser Dienst am Menschen, der ein Knochenjob ist, sollte zumindest genauso entlohnt werden, wie der Desjenigen, der sich um das Wohlergehen eines Autos kümmert. Möglichst sogar besser.
Die Prämissen sind falsch gesetzt. Ein Pflegeheim oder ein Krankenhaus  bspw. hat nicht den Gesetzen des Marktes zu unterliegen, es muss nicht auf Teufel-komm-raus Gewinn erwirtschaften. Hier hat die Gesellschaft, in dem Fall der Staat, eine Bringepflicht.
Das, was erforderlich ist, muss erbracht werden. Punkt.

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Deutschland ein buntes Einwanderungsland
geschrieben von Mareike
als Antwort auf wandersmann vom 03.08.2017, 21:21:41

Ja, du hast sowas von Recht!
Es sind noch viele Hürden in unseren Köpfen zu beseitigen.
 


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Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Deutschland ein buntes Einwanderungsland
geschrieben von Tina1
als Antwort auf wandersmann vom 03.08.2017, 21:21:41

Wandersmann du hast recht. Es wurde am Anfang oft geschrieben, wir brauchen die Flüchtlinge, weil Arbeitskräfte fehlen.
Aber Flüchtlinge die anerkannt werden, fliehen vor einem Krieg, sie kommen nicht, weil sie einen Job suchen. Und sie kommen auch nicht, weil sie Deutschland bunt machen wollen. Was man auch immer wieder hört. Sie suchen erstmal nur Schutz u. wenn der Krieg vorbei ist, wollen die meisten wieder in ihrer Heimat leben. So sind auch die Regeln. Ich fand die Diskussion schon damals daneben. .

Das ist das eine. Das andere ist, bei den vielen Millionen Arbeitslosen u Hartz4 Empfängern wäre genug Potenzial vorhanden, zb für Jobs im Pflegebereich. Diese Stellen sind nicht besetzt, weil der Verdienst so niedrig ist, dass die Menschen nicht mehr davon leben können. Das mutet man jetzt den Flüchtlingen zu u. man muss daher nichts mehr ändern in dem Bereich. Das sind eigentlich die wichtigsten Jobs für uns als Menschen, denn wir brauchen sie alle einmal. Es fehlt in den Krankenhäusern u. Pflegeheimen an Personal ohne Ende, was dann die Patienten spüren müssen u. das Personal überlastet ist. Der Staat hat die Pflicht diesen Berufszweig zu fördern u. gut zu bezahlen, dann gäbe es auch keinen Notstand. Aber daran hat man kein Interesse.

Das nächste ist, das man uns schon vor Jahren erzählt hat, das Unmassen an Fachkräften fehlen. Das merkwürdige ist, dass die Firmen alle immer noch sehr gut laufen, keine Firma ist zusammen gebrochen. Man hat dann weiter erzählt, dass die Flüchtlinge diese Stellen besetzen werden, denn sie haben die Facharbeiterausbildung. Aber es stellte sich heraus, dass die wenigsten eine Ausbildung haben u daher ins soz. Netz fallen. Man muss also die Flüchtlinge erstmal ausbilden. Dann frage ich mich, warum hat man die Einheimischen, die Arbeitslosen nicht für einen neuen Job umgeschult u ausgebildet? Dann gäbe es schon jahrelang weniger Arbeitslose.

Außerdem werden in den nächsten Jahren gerade die Facharbeiterberufe durch 4.0 wegfallen u. das wussten man schon damals, als man von Facharbeitermangel sprach.

In meinen Augen verspricht man nach außen, das jeder einen Job in Deutschland bekommt, u deshalb kommen viele, die ein besseres Leben wollen. Die Realität sieht dann ganz anders aus und die Flüchtlinge bekommen Frust u zeigen es auch. Das gleiche gilt bei den Wohnungen, die nach außen versprochen werden, so wie es die Flüchtlinge äußern. Wenn das alles nicht so wäre, dann würden nicht so viele gezielt nach Deutschland kommen u in den Startlöchern stehen.

In meinen Augen belügt man die Flüchtlinge u. die Einheimischen, darunter viele mit Migrationshintergrund.

Und man spielt die unteren Schichten, Menschen die Jobs suchen, die bezahlbare Wohnungen suchen gegeneinander aus. Diese Strategie ist weder für die Flüchtlinge gut, noch für den Staat, man produziert ein Überlasten des Sozialsystems. Man benutzt die Flüchtlinge, um seine Arbeitsmarktprobleme zu regulieren. Was aber nicht gelingen kann.

Flüchtlinge die Jobs suchen, das sind dann Einwanderer, dafür muss es ein Einwanderungsgesetz geben, wie in Kanada, wo man dann gezielt regeln kann, welche Arbeitskräfte man brauch u damit kann man den Einwanderer u. den Firmen helfen. Das ist ein anderes Thema, gehört nicht in die Flüchtlingsthematik.

Meine Meinung, die niemand teilen muss.
Tina

 

RE: Deutschland ein buntes Einwanderungsland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 03.08.2017, 21:56:34

Stimmt und zwar in allen !
 

RE: Deutschland ein buntes Einwanderungsland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 04.08.2017, 07:51:56

Das nenn ich die Dinge beim Namen zu nennen.


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JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Deutschland ein buntes Einwanderungsland
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Tina1 vom 04.08.2017, 07:51:56

Ich, der ich gerade erst diesen thread entdeckt habe, teile dein ausführliches ausgewogenes Statement.

Inna
Inna
Mitglied

RE: Deutschland ein buntes Einwanderungsland
geschrieben von Inna
als Antwort auf Tina1 vom 04.08.2017, 07:51:56

So sehe ich es auch !

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Deutschland ein buntes Einwanderungsland
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Tina1 vom 04.08.2017, 07:51:56

Ich erinnere in diesem Zusammenhang nochmal an das geltende Zuwanderungsgesetz von 2007.
Kernpunkt Bleiberecht wurde 2015 leicht geändert:
https://www.anwalt.de/rechtstipps/neues-bleiberecht-am-in-kraft-getreten-erleichterung-fuer-gut-integrierte-auslaender_071665.html

olga64
olga64
Mitglied

RE: Deutschland ein buntes Einwanderungsland
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 04.08.2017, 07:51:56

. Sie suchen erstmal nur Schutz u. wenn der Krieg vorbei ist, wollen die meisten wieder in ihrer Heimat leben. So sind auch die Regeln. .

Das ist das eine. Das andere ist, bei den vielen Millionen Arbeitslosen u Hartz4 Empfängern wäre genug Potenzial vorhanden, zb für Jobs im Pflegebereich. Diese Stellen sind nicht besetzt, weil der Verdienst so niedrig ist, dass die Menschen nicht mehr davon leben können.
Der Staat hat die Pflicht diesen Berufszweig zu fördern u. gut zu bezahlen, dann gäbe es auch keinen Notstand. Aber daran hat man kein Interesse.

Dann frage ich mich, warum hat man die Einheimischen, die Arbeitslosen nicht für einen neuen Job umgeschult u ausgebildet? Dann gäbe es schon jahrelang weniger Arbeitslose.

Außerdem werden in den nächsten Jahren gerade die Facharbeiterberufe durch 4.0 wegfallen u. das wussten man schon damals, als man von Facharbeitermangel sprach.

Und man spielt die unteren Schichten, Menschen die Jobs suchen, die bezahlbare Wohnungen suchen gegeneinander aus.

Flüchtlinge die Jobs suchen, das sind dann Einwanderer, dafür muss es ein Einwanderungsgesetz geben, wie in Kanada, wo man dann gezielt regeln kann, welche Arbeitskräfte man brauch u damit kann man den Einwanderer u. den Firmen helfen.

Tina
 
 
geschrieben von Tina1


Ihre Ausführungen sind mir wieder mal zu pauschal.
Glauben Sie wirklich,dass junge Flüchtlinge aus Syrien oder solche,die als Kinder zu uns kommen, wirklich daran denken, irgendwann dorthin zurückzukehren? Bis dies mal möglich ist, haben die den Bezug zu ihrer Heimat, die ihnen nur grausame Dinge geboten hat, längst vergessen. Sie wollen sich bei uns ein neues Leben aufbauen und wir sollten ihnen helfen, damit dies gelingt.


Ich kann nur vermuten,dass Sie gar nicht wissen, wie hoch das Gehalt eines Vollzeitbeschäftigten in der Altenpflege ist: es beläuft sich aktuell auf ca 2.400.-- brutto monatlich plus Zuschlägen für Schicht- und Sonntagsdienste. Ist das wirklich so schlecht?
Nicht alle Altenpflegeheime sind in staatlichem Besitz. Wenn die Gehälter noch höher sein sollten, bedeutet dies auch für die dort lebenden Menschen höhere Kosten, bzw. höhere Beiträge für die Pflegeversicherung (wofür ich übrigens sehr bin!).

Woher wollen Sie wissen, dass gut ausgebildete Facharbeiter künftig ihre Jobs verlieren werden? Problematisch wird es für die Schulabbrecher und die ohne Berufsausbildung - aber das ist ja heute schon so. Und was nützen Umschulungen, wenn der Einzelne für sich entscheidet, dass er mit Hartz IV (ca 1.000.- Euro monatlich) plus Schwarzarbeit bequemer leben kann als wenn er jeden Morgen aufsteht und ordentlich seinen Job macht?
Es gibt auch genügend (freie) Wohnungen in Deutschland, nur nicht in den boomenden Grossstädten, wohin jeder möchte.

Auch ein Einwanderungsgesetz ist sicherlich zu befürworten. Aber dann wird die KOnkurrenz für die hiesigen Mitarbeiter noch grösser. Wenn die Bestimmungen für die Einwanderung zu uns hoch angesiedelt ist, kommen auch nur bestens ausgebildete Leute. Und was machen wir dann mit den Deutschen, die nicht so gut ausgebildet sind? Die sind dann auch wieder die Verlierer am Arbeitsmarkt.
Ich verstehe das Gejammere sowieso nicht: die Arbeitslosenzahlen sinken kontinuierlich; die Einnahmen an Steuern und Sozialabgaben steigen ebenso kontinuierlich. Warum erkennt man dies nicht an, sondern beschränkt sich auch sein fortwährendes Gejammer, obwohl man es doch innerlich besser wissen sollte. Olga


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