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Innenpolitik Deutschlandtrend / Politbarometer

hobbyradler
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Re: Deutschlandtrend / Politbarometer
geschrieben von hobbyradler
Gestern gab es Kommunalwahlen in Hessen. Ich las am Abend von einer nochmals verringerten Wahlbeteiligung auf 37,5 %. Interessiert es den Nichtwähler wenig wer an der Macht ist? Oder ist es Resignation mit dem Gedanken „die an der Macht machen eh was sie wollen“. Oder ist es reiner Protest, mit der Überlegung eine Partei deren Inhalte man nicht teilt, nicht ausschließlich des Widerspruchs wegen zu wählen?
Die rechtspopulistische AfD schafft laut den Trendergebnissen bei den Kommunalwahlen in Hessen auf Anhieb 13,2 Prozent. Von den etablierten Parteien müssen die Grünen die größten Verluste hinnehmen. Erneut ging weniger als die Hälfte aller Berechtigten zur Wahl.

Focus

geschrieben von focus

Ciao
Hobbyradler
Gutkarl
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Re: Deutschlandtrend / Politbarometer
geschrieben von Gutkarl
als Antwort auf hobbyradler vom 07.03.2016, 08:27:42
Focus online spricht von einer Wahlbeteiligung von 48 %. Diese wäre noch geringer, wenn nicht in etlichen Kommunen gleichzeitig noch die Bürgermeisterwahl statt fand.

Für Nichtwähler gibt es verschiedene Gründe, von denen Du ja schon einige aufgezählt hast.
Desinteresse, "die machen sowieso was sie wollen".
Ein weiterer Grund:
Auch die Kommunalwahl stand unter dem Zeichen der Flüchtlingskrise.
Das hat sicherlich auch dazu geführt, dass Berechtigte der Wahl fern geblieben sind, die mit der Flüchtlingspolitik nicht einverstanden sind, aber dennoch nicht rechts wählen wollen.

In dem Zusammenhang ist es auch vielleicht zu erklären, dass die FDP einen deutlichen Stimmenzuwachs verbuchen kann. Schließlich sind sie bei der Flüchtlingspolitik außen vor.

Gutkarl
hobbyradler
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Re: Deutschlandtrend / Politbarometer
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Gutkarl vom 07.03.2016, 09:19:50
Ich glaube, meine 37,5 % die ich gestern las, waren nur auf Frankfurt bezogen. Für mich erschreckend.

Ciao
Hobbyradler

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olga64
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Re: Deutschlandtrend / Politbarometer
geschrieben von olga64
als Antwort auf Gutkarl vom 07.03.2016, 09:19:50
In dem Zusammenhang ist es auch vielleicht zu erklären, dass die FDP einen deutlichen Stimmenzuwachs verbuchen kann. Schließlich sind sie bei der Flüchtlingspolitik außen vor.

Gutkarl


Sie denken mal wieder nicht vom Ende her:
1.) die FDP erzielt überall wieder Zuwächse, weil sich nach den Jahren herausstellt, dass diese Partei gebraucht wird im bestehenden Spektrum.
2.) Die Klientel der FDP sind Unternehmer, die ihrerseits zum einen gar nicht so viel gegen Flüchtlinge haben, bzw. die unser Land dringend für die berufliche Integration benötigt. DAs weiss auch die FDP, die ihrerseits mit ihrem Vorsitzenden derzeit einen verbalen Kleinkrieg gegen unsere Kanzlerin führt. Irgendwie muss sie sich ja bemerkbar machen - nur mit einer Farbänderung im FDP-Logo und dem Aufmarsch einiger gutgebauter und gutgelaunter Damen ist es ja nicht getan. Olga
Gutkarl
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Re: Deutschlandtrend / Politbarometer
geschrieben von Gutkarl
Der Stimmenanteil der AfD bei der hessischen Kommunalwahl mit über 13 % ist für mich keine Überraschung.
Gäbe es die AfD nicht, würden viele Wähler rechtsextreme Parteien wie die NPD wählen.
Im einzigen Wahlkreis im mittelhessischen Bündingen, bei der sie AfD nicht angetreten war, erreichte die NPD einen Stimmenanteil von 14 %!

In der Kleinstadt ist eine der größten Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge in Hessen.

Gutkarl
olga64
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Re: Deutschlandtrend / Politbarometer
geschrieben von olga64
als Antwort auf Gutkarl vom 08.03.2016, 09:40:17
Ich freue mich für die Hessen (ich lebte in diesem schönen Bundesland fast 10 Jahre lang), dass fast 90% der dortigen Wähler keine "rechten Parteien" wählten. Also es geht doch, oder? Olga

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Gutkarl
Gutkarl
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Re: Deutschlandtrend / Politbarometer
geschrieben von Gutkarl
als Antwort auf olga64 vom 08.03.2016, 16:17:51
Mein Reden, wobei man bei Ihrer Rechnung berücksichtigen muss, dass mehr als 50 % der Wahlberechtigten nicht gewählt haben.

Gutkarl
olga64
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Re: Landtagswahlen in Baden-Württemberg
geschrieben von olga64
als Antwort auf Gutkarl vom 02.03.2016, 16:46:50
Gestern sah ich mir "zur Abrundung" auch die sog. Elefantenrunde im TV an - was für verbales Gemetzel. Teilweise konnte man die Protagonisten gar nicht verstehen, weil sie sich gegenseitig niederbrüllten.
Herr Wolf erscheint mir immer mehr wie eine Figur, die Loriot hätte erfinden können.
Herr Riexinger von den Linken war wie immer farblos, obwohl er doch zu Hause war - so wird das nie was mit dem Einzug der Linken in den Landtag von BW.
Herr Meuthen von der AfD war eine erfreuliche Ausnahme für Mitglieder dieser Partei, wie man sie ansonsten erleben muss. Er scheint - auch aufgrund seiner Vita - noch ein Mitglied der alten AfD zu sein, wie sie als Professorenpartei von Herrn Lucke gegründet wurde.
Die Verzweiflung von Nils Schmidt war spürbar - in sich ruhte Herr Kretschmann. Man sieht, jemand kann auch derzeit politisch stark sein, wenn er unsere Kanzlerin unterstützt.

Später dann ein ähnliches Gemetze bei Frau Illner.
Allein der Hennenkampf zwischen Frau Petry und Frau Kipping mit schrill sich überbrüllenden Stimmen regte mich zum Kopfschütteln an.
Es muss schon ein besonderer Menschenschlag sein, der solchen PolitikerInnen was zutraut.
Nicht besser war Herr Lindner, der anscheinend an diesem Abend plante, eine Vollattacke auf Frau Nahles zu fahren.

Jetzt bin ich gespannt, wie die Wahlen ausgehen werden. Allerdings sollte man sie auch nicht überbewerten - es sind drei Bundesländer -. Spannend wird es nur, ob sich dann die Sitzverteilungen im Bundesrat ändern werden, wo ja letztendlich die Gesetze verabschiedet werden. Olga

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