Innenpolitik Deutschlandweit beginnen heute die Betriebsratswahlen .......
Überall im Land haben die Beschäftigten von Betrieben mit fünf und mehr Mitarbeitern vom 1. März, also von heute an, die Möglichkeit, einen Betriebsrat zu wählen. Die Wahlperiode läuft bis zum 31. Mai.
Aber auch die Gewerkschaften werden von rechts unterlaufen oder gar eines Tages überholt?
So langsam wird es beängstigend, um so unverständlicher, daß es den Eindruck macht, als daß sich die IG-Metallspitze vor der neuen rechten Konkurrenz wegduckt!
Rechte wollen Macht in Betriebsräten ausbauen
Neue Gewerkschaftsfront
Edita
DAs war ja nur eine Frage der Zeit, bis auch Gewerkschaften von rechen Parteien unterlaufen werden und darin (und dann bei Betriebsräten) eine willige Klientel finden. DAimler hat hier anscheinend auch zu lange die Sache ignoriert.
Umgekehrt gibt es auch sog. Unternehmensfreudige, sog. Gewerkschaften, die dann eigene (willige) Betriebsratskandidaten aufstellen und von dieser Seite das System unterwandern (Siemens hatte vor einigen Jahren einen deftigen Skandal in dieser Angelegenheit, wo ein Soziologe zusammen mit Siemens entsprechende Strukturen etablieren wollte).
Ich las heute eine Aufstellung, wie hoch der prozentuale Bestand an Betriebsräten in Firmen je nach Bundesland ist: ZB. ist er in Baden Württemberg, Hessen und Bayern besonders hoch (jeweils mehr als 40% der Unternehmen) und wenig ausgeprägt in Sachsen, Mecklenburg-Vopo und Sachsen-Anhalt.Aber wenn sich dort jetzt die REchtspopulisten kümmern, dürfte sich dies ja ändern....
Ich persönlich habe immer in Betrieben mit gut funktionierenden Betriebsräten gearbeitet; grossenteils waren diese von ihrer normalen Arbeit freigestellt. Auch aus meiner Abteilung waren zwei Mitarbeiter im Betriebsrat, was ich immer unterstützt habe. Nicht nur wegen der sozialen Ausgewogenheit für ein Unternehmen, sondern auch für die persönliche Stabilisierung eines noch jungen Mitarbeiters. Schadet ja nie, wenn jemand erlebt, dass man sich solidarisch auch um andere kümmern kann, wenn man etwas bewegen möchte (also nicht nur fordern, sondern machen). Olga
Überall im Land haben die Beschäftigten von Betrieben mit fünf und mehr Mitarbeitern vom 1. März, also von heute an, die Möglichkeit, einen Betriebsrat zu wählen. Die Wahlperiode läuft bis zum 31. Mai.
geschrieben : von edita
Na klar, die Möglichkeit gibt es, ABER :
Glaubst du wirklich, daß in einem kleinen Betrieb, mit vielleicht 10 Mitarbeitern, einer von denen
bereit ist und den Mut hat , die Gewerkschaft ins Haus zu holen ? Ich möchte das stark bezweifeln.
max123
Die GEwerkschaften haben meist für die Betriebsräte beratende Funktionen und bieten auch juristische Unterstützung, was leider auch heute noch oft nötig ist, wenn sich verknöcherte, alte Patriarchen-Chefs gegen die Gründung eines Betriebsrates sträuben und dafür mehr Energie aufwenden als für das Wohlergehen der ihnen anvertrauten Firma.
Umgekehrt sind auch die Gewerkschaften sicher nicht so stark daran interessiert, einen Kleinbetrieb mit 10 Leuten durch Präsenz "im Hause" zu unterstützen. Auch bei der Gewerkschaft wird es erst in Grossbetrieben interessant mit hohem Organisationsgrad, bzw. der Tatsache, dass sie dort auch in den Aufsichtsräten sitzen und wirklich mitgestalten (können). Olga
Mit 10 Mitarbeitern vielleicht nicht, davon gibt es in BW 442.635 Betriebe mit insgesamt 607.685 Mitarbeitern.
Na klar, die Möglichkeit gibt es, ABER :
Glaubst du wirklich, daß in einem kleinen Betrieb, mit vielleicht 10 Mitarbeitern, einer von denen
bereit ist und den Mut hat , die Gewerkschaft ins Haus zu holen ? Ich möchte das stark bezweifeln.
max123
Von 10 - 49 Beschäftigten gibt es 32.624 Betriebe mit schon 834.810 Mitarbeitern, und das schraubt sich nach oben, mit 50 - 249 Beschäftigten sind es schon 1.008.509 Mitarbeiter, und danach kommen schon die großen mit ab 250 Beschäftigten und größer, mit insgesamt
1.253.244 Mitarbeitern, wie man sehen kann, sind die Minibetriebe wohl auch aus Gewerkschaftssicht zu vernachlässigen!
Aber ...... aus Weltanschauungssicht - alles was es im Großen gibt, gibt es auch im Kleinen!
Edita
Ich habe Report auch gesehen, und mir ist es kalt den Rücken runtergelaufen.
Die IG Metall wäre gut beraten sofort gegenzusteuern, auch wenn sie ein paar Mitglieder verliert, denn die Angst davor scheint ja wohl der Grund des Wegduckens zu sein.
Wenn ich doch bloß nicht schon so alt wäre.....
Pippa
Ich habe Report auch gesehen, und mir ist es kalt den Rücken runtergelaufen.Mir auch Pippa!
Die IG Metall wäre gut beraten sofort gegenzusteuern, auch wenn sie ein paar Mitglieder verliert, denn die Angst davor scheint ja wohl der Grund des Wegduckens zu sein.
Ich verstehe das auch nicht, denn sie wissen doch ganz genau, daß das alles schon mal da war, am 2. Mai 2013 begingen sie, also der DGB als Dachverband, den 80. Jahrestag der Zerschlagung der Gewerkschaften im 3.Reich, und nun kucken se wieder zu, wie sich wieder so eine braune Gewerkschaft aufbaut! Gruselig hoch drei!
Nationalsozialismus - Die braune Gewerkschaft
Edita
Sehe ich auch so, Pippa. Aber das muss ganz realistisch betrachtet werden: insbesondere aus der sog. Arbeiterschicht werden leider seit Jahren rechte Parteien gewählt. Das ist und war ja auch ein Grund, weshalb die SPD früher angestammte Wähler verloren hatte. DAss die rechten Parteien gerade für diese Klientel nichts machen werden, scheint sich dort noch nicht rumgesprochen zu haben. Leider. Olga