Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die bayrische Justizministerin gibt der FDP die Schuld an den Verbrechen auf Ameland

Innenpolitik Die bayrische Justizministerin gibt der FDP die Schuld an den Verbrechen auf Ameland

Mitglied_5ccaf87
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Die bayrische Justizministerin gibt der FDP die Schuld an den Verbrechen auf Ameland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Um es gleich klar zu stellen: Ich habe auch nichts für die Partei der Millionäre übrig. Weiterhin gehört Frau Dr. Beate Merk zu der Personengruppe, die einst den Bayerntrojaner ins Leben riefen. Ebenso verurteile ich KiPo aufs Schärfste, möchte aber in diesem Zusammenhang die Frage stellen, wann zum letzten Mal eine der Hochsicherheitspagen der Parteien heimgesucht wurde. War das nicht erst vor einigen Wochen bei Ilse Aigner?

Heute hat Ministerin Dr. Beate Merk ein offizielles Statement zu den Verbrechen im Ferienlager auf Ameland veröffentlicht und gibt darin zum einen dem Koalitionspartner FDP und wie könnte es anders sein, den Betreibern von KiPo-Seiten und den Spieleherstellern die Schuld. Wörtlich steht geschrieben:
An die Adresse des Koalitionspartners im Bund gewandt, erklärte Merk: "Wenn man sich ansieht, welche Folgen der Konsum von schädlichen Videos haben kann, ist die Laissez-faire-Politik der FDP bei Kinderpornos im Netz grob fahrlässig. Wir sind uns ja völlig einig, dass es das Ziel sein muss, solche Filme dauerhaft zu löschen und entsprechende Seiten vom Netz zu nehmen. Aber wie auch das Bundeskriminalamt festgestellt hat, gibt es auch Seiten, an die wir nicht oder jedenfalls nicht schnell genug herankommen.

Wenn ich feststellen muss, dass ich eine bestimmte Seite nicht löschen kann, darf ich nicht einfach mit den Schultern zucken und zur Tagesordnung übergehen. Dann muss ich diese Seite wenigstens sperren. Dass das nicht so effektiv ist wie ein Löschen ist mir auch klar. Löschen ist mehr als Sperren, aber wo ein Löschen nicht möglich ist, ist die Sperre wenigstens ein Schritt in die richtige Richtung."

Es sei auch ein Beitrag zum Jugendschutz, wenn sexualisierte Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen noch erkennbarer geächtet werde. "Kinder brauchen Halt gebende Grenzen. Und das Stoppschild im Netz zeigt deutlich auf, dass der Nutzer kurz davor steht, ein Tabu zu brechen. Kinder sind noch eher als Erwachsene bereit, Tabus zu akzeptieren?, so Merk.
(Die Absätze wurden zur besseren Lesbarkeit von mir eingefügt.)

Um die Sprechblase auf den Punkt zu bringen: Es haben nicht die Erzieher und deren Helfer ihre Aufsichtspflicht verletzt und den Vertrauensvorschuß der Eltern ignoriert, sondern eine Partei und das böse Internet mit den KiPo-Seiten und den Betreibern von Online-Gewaltspielen sind schuld. Kennt einer solche Adressen und gelangte jemand von euch mal beim ziellosen surfen dort hin?

Wenn Kinder bereit sind, Stoppschilder zu akzeptieren, dann müssen sie noch sehr naiv sein. Als ich Kind war, haben wir mit wachsender Begeisterung die Zäune zu Nachbars Garten überstiegen und fanden, das die dortigen Kirschen immer besser schmeckten als die im Garten der Eltern. Wir hätten uns vor Lachen auf dem Boden gewälzt, wenn ein Nachbar ein Schild mit der Aufschrift "Übersteigen des Zaunes verboten" aufgestellt hätte. Und das war vor 55-60 Jahren.

Cathalina
Cathalina
Mitglied

Re: Die bayrische Justizministerin gibt der FDP die Schuld an den Verbrechen auf Ameland
geschrieben von Cathalina
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.07.2010, 10:23:53
Ich habe das gestern auch gelesen und mein erster Gedanke dazu war - die Dame war zulange und ohne Kopfbedeckung in der Sonne ........ >:-> (teuflisch grins)

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