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Innenpolitik Die Demokratie ist weiblich

olga64
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Mitglied

RE: Die Demokratie ist weiblich
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.09.2020, 17:11:49

DEr lustigste Satz in Ihrer zornigen Tirade ist für mich der SChlusssatz, wo Sie sich als "höflich" bezeichnen.
Stimmt - Sie haben das Recht auf Ihre Meinung und nützen es auch aus; allerdings gilt dies auch für mich und andere DiskutantInnen - sollten Sie immer berücksichtigen.

Eleganter und auch höflicher wäre es übrigens, wenn Sie auf persönliche Spekulationen z.B. über mein Leben verzichten würden. Treffen nicht zu: ich konnte mich aufgrund meiner Unabhängigkeit immer für einen Mann entscheiden, der zu meinen Einstellungen passend ist (und umgekehrt natürlich auch). Und wenn es dann mal nicht mehr stimmte, erfolgte eine Trennung, die mich aber nicht lebenfsunfähig machte oder an den finanziellen Bankrott auslieferte.
Ich belehre Sie nicht. Das wäre auch sehr unsinnig, wenn Sie schon bei einer normalen Diskussion wie ein Gifthaferl reagieren, nur weil es Leute gibt, die Ihre Meinung nicht goutieren und widersprechen.
BEruhigen Sie sich, denken Sie an was Schönes oder noch besser: machen Sie was Schönes - auch in Zukunft. Olga

RE: Die Demokratie ist weiblich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 23.09.2020, 17:35:25
Nun muß ich lachen "Zornige Tiraden" sie lesen immer das heraus, was Sie sich wünschen.Und Vermutungen und Spekulationen haben Sie angestellt. Ach Olga ich kann Sie nur bedauern, weil ich merke wer hier aufgeregt ist.
Ich laß Sie nun hier in Ruhe, sonst flippen Sie noch ganz aus. Schonen Sie Ihre Nerven. Das wär"s von mir, ich weiß da kommt noch was, denn das letzte Wort gehört Ihnen .

Ach was mir noch einfällt, hat der Admin. nicht um einen vernünftigen Umgangston gebeten und daß man zwar auf Diskussionspunkte eingehen kann, aber nicht persönlich werden! vergessen?
RE: Die Demokratie ist weiblich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
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RE: Die Demokratie ist weiblich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 23.09.2020, 16:36:12
Denn wir haben ja ein sehr gutes BEispiel, dass Frau alles kann, wenn sie nur will: seit 15 Jahren regiert eine Politikerin von Weltrang unser Land: Angela Merkel.
Das ist definitiv falsch.
Das Volk regiert, und AM ist nur das ausführende Organ dieses Volkes.
Sie kann ihren Dienst (am Volk) nur so lange ausüben wie das Volk es erlaubt.
Dass sie regiert, wird das Volk wohl nie erlauben.
Ihr Erfolg ist also nicht von ihr selbst (regierend) gebaut, sondern vom gesamten Volk.
Sie kassiert dafür allerdings die Rosinen.

Und wird von anderen goutiert.
Die Gründe dafür verkneife ich mir jetzt mal.
Andeutungsweise - sie könnte recht großzügig erscheinen.
wandersmann
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Mitglied

RE: Die Demokratie ist weiblich
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.09.2020, 18:48:39
Denn wir haben ja ein sehr gutes BEispiel, dass Frau alles kann, wenn sie nur will: seit 15 Jahren regiert eine Politikerin von Weltrang unser Land: Angela Merkel.
Das ist definitiv falsch.
Das Volk regiert, und AM ist nur das ausführende Organ dieses Volkes.
 
geschrieben von digi
War mal wieder 'n echter Schenkelklopfer!
Ist ja noch grauer, als jede graue Demokratie-Theorie.
olga64
olga64
Mitglied

RE: Die Demokratie ist weiblich
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.09.2020, 18:48:39

BEi Angela Merkel verhält es sich ja definitiv anders: sie wird an der Regierungsspitze nicht mehr beteiligt sein, ob es das Volk nun möchte (was laut Umfragen der Fall ist) oder nicht.
Ob sie allerdings ihren Job wirklich gesegnet "mit Rosinen" sieht, wage ich zu bezweifeln. Wäre es so, würden sich mehr Leute für einige Zeit in die Politik begeben und diese Rosinen ernten. Sie tun es aber nicht!
WEnn wirklich "das Volk" regieren würde und diese ARbeiten und Pflichten nicht an seine REpräsentanten übertragen würde, überkäme mich ein grosses Übelkeitsgefühl, wenn ich mir so manche Figuren und Gestalten ansehe,die hier Ambitionen haben (also aus dem Kreise derer, die sich dann "der kleine Mann von der Strasse nennen"). Meist wenig Ahnung, keinerlei Verständnis für die Komplexität und vor allem die Tatsache, dass Politik die Kunst des Möglichen ist.

Da sind für mich die Repräsentanten, die mehrheitlich (in Deutschland) sich ihrer Aufgabe mit Ernst, Seriosität und auch dem festen Willen, es gut zu machen, schon beruhigender als irgendwelche SChreihälse auf den Strassen.

Da auch nicht das gesamte Volk wählt (es sind "nur"ca 70%) stimmt diese Theorie des REgierens durch das Volk auch mathematisch nicht so richtig. ABer was stimmt, ist natürlich, dass die Nichtwähler dann später am lautesten sind und nach der These leben: hätte ich alles anders und besser gemacht mit dem Wissen von heute. Also die berühmte "Bundestrainer-/Virologen-Theorie" der 80 Mio Deutschen. Olga


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wandersmann
wandersmann
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RE: Die Demokratie ist weiblich
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 23.09.2020, 19:14:00

WEnn wirklich "das Volk" regieren würde und diese ARbeiten und Pflichten nicht an seine REpräsentanten übertragen würde, überkäme mich ein grosses Übelkeitsgefühl, wenn ich mir so manche Figuren und Gestalten ansehe,die hier Ambitionen haben (also aus dem Kreise derer, die sich dann "der kleine Mann von der Strasse nennen"). Meist wenig Ahnung, keinerlei Verständnis für die Komplexität und vor allem die Tatsache, dass Politik die Kunst des Möglichen ist.

 
Für diese Kraut-Logik hatte Meister Brecht bereits 1953 die Lösung parat, in seinem gleichnamigen Versgebilde:

" Nach dem Aufstand des 17. Juni
Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands
In der Stalinallee Flugblätter verteilen
Auf denen zu lesen war, daß das Volk
Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe
Und es nur durch verdoppelte Arbeit
zurückerobern könne. Wäre es da
Nicht doch einfacher, die Regierung
Löste das Volk auf und
Wählte ein anderes?!


 
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Die Demokratie ist weiblich
geschrieben von Michiko
als Antwort auf wandersmann vom 23.09.2020, 20:25:22

Dieses alte Brecht-Zitat hat die Buchautorin Christa Schyboll zum Anlass genommen, um ihre Gedanken zum Thema Volk humorig zu formulieren, das muss ich einfach noch anfügen:

 
"Das Volk benimmt sich oftmals unmöglich. Es grenzt doch schon an kriminelle Energie, was seine Unberechenbarkeit für die Politik angeht. Insofern ist es also kein Wunder, wenn Bertolt Brecht sich zu Recht darüber beklagt, dass sich das Volk das Vertrauen seiner Regierung verscherzt hat.
Was soll eine Regierung denn auch mit einem Volk anfangen, dass letztlich zu nichts taugt? Es nölt und mault herum, lässt die Dinge schleifen, betrügt den Staat um die Steuern, wo es nur kann und stellt immerzu freche Forderungen. Damit nicht genug, neidet es der Obrigkeit jene ihnen zustehenden Privilegien, die immerhin hart erarbeitet wurden und nicht leichtfertig den Schrullen eines Volkes zu opfern sind. Man sollte einmal einem Handwerker zumuten, ständig Sitzungen im Sitzen abzuhalten! Da wüsste er endlich einmal, wie hart der Job des Regierens ist. Politiker haben Jetlags durch die vielen Reisen um die Welt zu ertragen, müssen ständig irgendwelche edlen Weine verkosten und sich zu allem Übel auch noch an dekadent üppigen Buffets gütlich tun. Das ist ein Leiden. Während der normale Bürger das herrliche Privileg genießt, nach Feierabend seine Grillwurst zu genießen. So übel sieht es für Regierende aus!
Und dann noch die Sache mit den Nebenjobs. Keiner unten im Volk ahnt auch nur im Ansatz, wie unendlich anstrengend es ist, sich die langweiligen Sitzungsnächte für all die vielen Lobbyistengruppen, auf deren Gehaltsliste man nun einmal leider steht, als Abgeordneter um die Ohren zu schlagen. Dieses reale Elend ist das Leiden der neuen Martyrer… Und was macht das Volk? Es murrt und murrt und murrt.
Wie soll man als Regierung diesem Pack noch vertrauen? Wie soll man überhaupt noch auf die Untertanen friedlich und konziliant zugehen, wenn es selbst nicht einmal mehr die geringste Spur von Umgänglichkeit zeigt.
Natürlich wissen wir: Das Volk ist, nun ja, sagen wir einmal, recht schlicht und einfältig. Dumm, wollen wir nicht sagen. Denn immerhin hat es uns gewählt. Aber weiß es denn, wozu es wählt und wen es wählt? Weiß es überhaupt, was und dass es wählt, wenn es denn wählt? Immerhin leben wir ja schon in der Demokratie… wo es doch schon Spuren einer Ahnung hätte aufnehmen können.
Doch was soll`s! Wir müssen das Volk wohl nehmen wie es ist. Ein besseres Volk haben wir derzeit nicht. Und es am Ende aufzulösen und ein anderes zu wählen, wie der kluge Durchblicker Brecht es rät? … Wir überlegen noch und tagen eine Weile hinter verschlossenen Türen, ob das die Alternative ist".

Quelle:
wandersmann
wandersmann
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RE: Die Demokratie ist weiblich
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Michiko vom 23.09.2020, 20:54:13

Angesichts dessen, was B.Brecht hierzulande und heutzutage wieder an Obrigkeitshörigkeit begegnen würde - im Grab umdrehen würde er sich nicht. "Legt mich 10m tiefer" würde er fordern. Damit ich diese menschlichen Würmer nicht mehr ertragen muss. Die realen, kleinen, die mich hier unten vernaschen, sind mir allenthalben lieber. Das würde er sagen.
 

RE: Die Demokratie ist weiblich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 23.09.2020, 19:14:00
1) Ob sie allerdings ihren Job wirklich gesegnet "mit Rosinen" sieht, wage ich zu bezweifeln. Wäre es so, würden sich mehr Leute für einige Zeit in die Politik begeben und diese Rosinen ernten. Sie tun es aber nicht!

2) WEnn wirklich "das Volk" regieren würde und diese ARbeiten und Pflichten nicht an seine REpräsentanten übertragen würde, überkäme mich ein grosses Übelkeitsgefühl, wenn ich mir so manche Figuren und Gestalten ansehe,die hier Ambitionen haben (also aus dem Kreise derer, die sich dann "der kleine Mann von der Strasse nennen"). Meist wenig Ahnung, keinerlei Verständnis für die Komplexität und vor allem die Tatsache, dass Politik die Kunst des Möglichen ist.

3) Da sind für mich die Repräsentanten, die mehrheitlich (in Deutschland) sich ihrer Aufgabe mit Ernst, Seriosität und auch dem festen Willen, es gut zu machen, schon beruhigender als irgendwelche SChreihälse auf den Strassen.

4) Da auch nicht das gesamte Volk wählt (es sind "nur"ca 70%) stimmt diese Theorie des REgierens durch das Volk auch mathematisch nicht so richtig. ABer was stimmt, ist natürlich, dass die Nichtwähler dann später am lautesten sind und nach der These leben: hätte ich alles anders und besser gemacht mit dem Wissen von heute. Also die berühmte "Bundestrainer-/Virologen-Theorie" der 80 Mio Deutschen.
1) Streben in die Politik. Rosinen...
Das sehe ich durchaus anders; denn 700 und-n-paar Parlamentarier sprechen dafür, sich einen gesicherten Job wohl angedeihen zu lassen. Was nicht unbedingt an Fähigkeiten zum Amt gereichen muss. Es reicht ein dickes AusSitzFell; womit nicht alle gemeint sein können!
Und viele 'lokale Agenten' zählen da nicht mal mit.
Wer in die Politik geht, der muss ein wahrlich Dickstes Fell haben.
Die Umstände verkürzen nämlich die Lebenszeit und -qualität.
Ist aber sicher gelegentlich nötig nach dem Motto: Ich kann nix, also versuche ich es auf jeden Fall mal in der Politik. Das ist einfach menschlich. Gut isses nicht.
Provokant geschrieben, so sieht Politik auch aus. Personen werde ich lieber nicht nennen.
So einen 'Job' möchte ich nicht mal andenken zu machen.
Heisst aber nicht, daß ich 'mein Maul zu allem halte'.
AM wäre mMn als Bundespräsident* besser geeignet.
Da ich 'aus der (zahlenden) Industrie' stamme, und schon mehr an Benzinsteuer zahlte, als OttoNormalo verdiente, erlaub ich mir, auch sinnvolle Vorschläge zu machen. Bzw zu meckern.
Meckern ohne Vorschlag geht aber gar nicht.

2) Ein Volk zu 'regieren' hat wenig damit zu tun, wie ein Unternehmen geführt werden sollte.
Die soziale Ader ist beim Volk viel wichtiger.
Allerdings stimme ich zu, dass zu Viele einfach rumbrüllen ohne Ahnung von beidem zu haben; Hauptsache laut gemeckert - und demonstriert. Neid und HabenWollen ist aber ein falscher Trend. So sieht Politik zZt allerdings aus.
Würden Kandidaten nach Können und/oder Leistung gewählt - und nicht nach schönem Aussehen und aalglattem Auftreten (zB auf TalkShows), sähe Politik (bzw deren Ergebnis) anders aus. Populismus also auf beiden Seiten. Das kann auf Dauer nicht gut gehen.

3) Schreihälse
Da stehe ich auch dahiner. Brüllen ist ggf nur auf dem KasernenHof angebracht. In die Politik passt es nicht. Wenn ich mir gelegentlich 'Statements' anschaue, dann braucht es keine Rede. Handbewegungen reichen (mir) über die Absichten/Gaben des Redners. Besonders Bewegungen Fordernder.
Auch in einer AG kann der Vortänzer geschasst werden, wenn er nicht den Vorstellungen der Aufsichtsrates (zB) entspricht. Er kann also nicht 'regieren' - von Gottes Gnaden erst recht nich. Das kann nur der Papst?

4) Ein Nichtwähler 'wählt' ja (evtl unbeabsichtigt) automatisch die größte Partei. Wichtige Frage ist dabei, warum nicht gewählt wird/wurde. Der %-Satz spielt dabei eigentlich eine untergeorndete Rolle, wenn's um's eigentliche Thema geht.
Irgendwie erinnert mich das an Wahl(en) in USA. Dort vllt unter anderen Konstellationen des Wahlrechtes.
Offensichtlich weiß 'das Volk' manchmal/oft/nie nicht, was es wählen soll. Und 'wählt' nach Geschmack und Wohlwollen der Kandidaten. Oder um eine notwendige, radikale Änderung der Umstände zu erzwingen.
Und nach deren Versprechungen, die das Volk später einzulösen hat. Oder gar nach 'Happenings während der Saison' (Bundestrainer, ...). Da schaudert es mich auch. Denen sollte beim KreuzMachen der Stift abbrechen, oder ne gespannte Rattenfalle auf die Pfoten kloppen.
Irgendwann ist damit doch aber Ende im Schacht; dann kann das Volk diese (selbst gewählten) Versprechungen nicht mehr einlösen. Dann dürfte es in Richtung Diktatur abgleiten. Allerdings mit neuen Bauernfängern.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass es Politikern darum geht auszuloten, wann die Pupille kleiner wird.

Auch hier verkneife ich mir jede Bemerkung zu Parteien.
Frage deshalb nur wieder mal, wer die ganze Angelegenheit bezahlt > siehe Beitrag zu den Mitgliedern der EU-Essen. Und wenn Zahlemann weg ist ? ...
Auf 'einigen' Tagungen hab ich neben Peter Struck gesessen, zwischen ihm und seinem Bodygard.
Was der 'erleiden' musste, kann Mensch sich nicht mal vorstellen, so viel Blödheit, Hinterhältigkeit und Verdrehungen sind unveorstellbar. Da sehe ich immer AM, wie sie Sachen einfach aussitzt. Das heisst nicht, daß ich sie für dumm einordne, sondern für bauernschlau und sehr gerissen lavierend.

Nochmal, so einen Job würde ich niemals machen, selbst wenn er mit Diamanten oder Schwarzen Perlen (Sale) BAT** bezahlt würde. Struck war beileibe nicht dumm. Aber ich weiss, daß so ein Job einem Dummen leichter fallen würde. Korrelationen wären zufällig und unbeabsichtigt.

Und wir sollten nicht bei allem Eifer die Bürokratie übersehen.
Daran kommt kein Politiker vorbei.


* Bundespräsident
Das ist eine Bezeichnung für ein Amt. Ob von einer Frau oder Mann besetzt, ist dabei vollkommen wurscht. Deshalb erspare ich mir generell diese dösige, affige Genderei.

** BAT
Bar Auf Tatze  (steuerfrei)
 

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