Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Drohung von Arbeitgeberpräsident Hundt

Innenpolitik Die Drohung von Arbeitgeberpräsident Hundt

hafel
hafel
Mitglied

Die Drohung von Arbeitgeberpräsident Hundt
geschrieben von hafel
Sehr lange hat man nichts von den Arbeitgeberverbänden gehört. Dabei gibt es m. E. Themen genug, die sie mit ihrem Sachverstand bereichern könnten.
Erstes Beispiel: In Deutschland fehlen eine Million Fachkräfte. Den Verbandsleuten fällt dazu nicht sonderlich viel ein.
Zweites Beispiel: Die Arbeitslosigkeit sinkt erfreulicherweise, aber es gibt weiterhin zu viele Problemgruppen: gering Qualifizierte, Alleinerziehende mit Kindern, ältere Arbeitnehmer. Wo sind hier die Ideen der Verbände, sie in Lohn und Brot zu bringen? Man sucht sie vergeblich.

Stattdessen droht der Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt mit einer Verfassungsbeschwerde gegen die Bundesregierung. Sicherlich kann man nicht oft genug daran erinnern, dass es das Geld der Bürger ist, mit dem die Bundesagentur für Arbeit hantiert. Überschüsse sollten zum Teil in einer Schwankungsreserve für schlechte Zeiten angelegt werden. Bleibt trotzdem Geld übrig, sollte es mittels Beitragssenkung an die Versicherten zurückgegeben werden.

Darauf ist die Regierung aber schon selber gekommen. Zum Jahreswechsel werden Union und SPD den Beitrag vermutlich erneut senken - auf dann 3,0 Prozent. Karlsruhe muss dafür nicht bemüht werden ! Was soll Hundts Drohung also??? Will er sich nur in Erinnerung bringen?? Will er den Eindruck widerlegen, dass er auf dem Schoß der Kanzlerin sitzt?? Was auch immer den Arbeitgeberpräsidenten motiviert hat: er sollte solche Spielchen unterlassen, sonst nimmt ihn bald niemand mehr ernst.


--
hafel
arno
arno
Mitglied

Re: Die Drohung von Arbeitgeberpräsident Hundt
geschrieben von arno
als Antwort auf hafel vom 02.06.2008, 14:07:59
Hallo, hafel,

es ist doch sehr lobenswert, wenn jemand dieser schlappen Koalition
einmal Feuer unter dem Hintern macht! Ich glaube, die verschlafen sonst
auch noch ihre nächste Wahl!

Viele Grüße
--
arno
hafel
hafel
Mitglied

Re: Die Drohung von Arbeitgeberpräsident Hundt
geschrieben von hafel
als Antwort auf arno vom 02.06.2008, 14:15:35
arno, das finde ich etwas wenig, was Du hier bringst. Meinst Du nicht auch, dass die Arbeitgeberverbände auch eine Menge verschlafen?????
--
hafel

Anzeige

arno
arno
Mitglied

Re: Die Drohung von Arbeitgeberpräsident Hundt
geschrieben von arno
als Antwort auf hafel vom 02.06.2008, 14:19:50
Hallo, hafel,

der Arbeitgeberverband hält sich an die Gesetze, die die schlappe
große Koalition unverändert läßt, mehr nicht. Vorwürfe kannst Du nur den
CDU/SPD-Politikern machen.

Viele Grüße
--
arno
angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Die Drohung von Arbeitgeberpräsident Hundt
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf hafel vom 02.06.2008, 14:07:59
Deutschland könnte sich da ein Beispiel zB an Spanien nehmen - da gibt es so ein jahrelanges Durchfüttern auf Staatskosten nicht. Auch Neuseeland hats da besser gemacht.

Die Arbeitsagentur gehört abgeschafft, auf jeden Fall - denn oft hat man den Eindruck, das Arbeitslose nichts anderes als eine "Arbeitsbeschaffungsmassnahme" für die Angestellten der Arbeitsagentur sind.
--
angelottchen
peter25
peter25
Mitglied

Re: Die Drohung von Arbeitgeberpräsident Hundt
geschrieben von peter25
als Antwort auf hafel vom 02.06.2008, 14:07:59
...."sehr lange hat man nichts von Arbeitgeberverbänden gehört..."
Warum sollte man auch was hören..?
Die sind evtl.beschäftigt mit ausfüllen von Schecks,denn die Parteispenden müssen doch fließen an die(CDU).??
Sind nicht die Arbeitgeberverbände die größten Spender der CDU ?
Die wissen wie man (Eigen)-Interessen durchsetzt??ich glaube zum Wohl der .....Arbeitnehmer---???? oder Arbeitgeber???---bin mir nicht sicher jetzt??

--
peter25

Anzeige

hafel
hafel
Mitglied

Re: Die Drohung von Arbeitgeberpräsident Hundt
geschrieben von hafel
als Antwort auf angelottchen vom 02.06.2008, 15:08:44
angelottchen, ich widerspreche Dir da nicht.
--
hafel
peter25
peter25
Mitglied

Re: Die Drohung von Arbeitgeberpräsident Hundt
geschrieben von peter25
als Antwort auf angelottchen vom 02.06.2008, 15:08:44
Um Gottes willen, die Arbeitsagentur gehört nicht abgeschafft ??
Dann steigen doch wieder die Arbeitslosenzahlen??

Aber bei sinkenden Arbeitslosenzahlen,müßte auch ein Abbau der Angestellten bzw. des Vorstandes der Arbeitsagentur erfolgen?
Sonst wirds denen zu langweilig,wenn man nix mehr zu tun hat??(Arbeitslose verwalten?)

peter25
rawk291
rawk291
Mitglied

Re: Die Drohung von Arbeitgeberpräsident Hundt
geschrieben von rawk291
als Antwort auf hafel vom 02.06.2008, 14:07:59
[quote=hafel]
Erstes Beispiel: In Deutschland fehlen eine Million Fachkräfte. Den Verbandsleuten fällt dazu nicht sonderlich viel ein.
Zweites Beispiel: Die Arbeitslosigkeit sinkt erfreulicherweise, aber es gibt weiterhin zu viele Problemgruppen: gering Qualifizierte,

Ich war lange in einem großen Unternehmen in leitender Position beschäftigt und hatte u.A. mit der Ausbildung vom Facharbeiter bis zum Ingenieurassistenten zu tun. Jedes Unternehmen bildet im Allgemeinen nach Eigenbedarf aus und rechnet auch noch einen gewissen "Schwund" (Ausbildungsabbruch, nicht bestandene Abschlußprüfung etc.) ein. Als ich 1960 meine Laufbahn begann, gab es in der Hüttenindustrie noch sehr viele "Ungelernte". Das sind schon seit Jahrzehnten "Verfahrensmechaniker" also ein Lehrberuf. Einen Arbeiter wirst Du im Berufsbildungskatalog vergeblich suchen.
Also nicht gleich auf Hundt und Co. schimpfen. Berufe mit Schichtdienst sind kaum gefragt und die geringe Qualifikation liegt an der Lernbereitschaft des Einzelnen.
rawk

Anzeige