Innenpolitik Die FDP beleidigt meinen Intellekt

Parteien, die sich mit kommunistischen Verfassungsgegnern verbünden wollen, kommen für uns als Gesprächspartner nicht in Frage"

Erst wenn Bündnisse mit Linksextremisten ausgeschlossen sind, ist die FDP-NRW für Ampel wie Jamaika offen.

Es geht der FDP somit ganz klar nicht um die Verhinderung einer Rot-Rot-Grünen Koalition, sondern um deren Etablierung, um besser Opposition spielen zu können. Man will Rot-Rot-Grün, um sich ein Feindbild zu erhalten; die Argumentation, die dabei verwendet wird, setzt auf die Dummheit der Wähler und beleidigt meinen Intellekt.

Karl

Die Zustimmungsrate für die FDP ist laut neuestem Deutschland-Trend auf 7% gesunken, die für die Grünen auf 17% gestiegen, da glaubt die FDP wohl, sich auf diese Art profilieren zu müssen.
Wenn solche Spielchen bei den Wählern wirklich Anklang findet, dann sind die Parlamentarier tatsächlich immer etwas klüger als das Wahlvolk.

Senhora

Es geht der FDP somit ganz klar nicht um die Verhinderung einer Rot-Rot-Grünen Koalition, sondern um deren Etablierung, um besser Opposition spielen zu können. Man will Rot-Rot-Grün, um sich ein Feindbild zu erhalten; die Argumentation, die dabei verwendet wird, setzt auf die Dummheit der Wähler und beleidigt meinen Intellekt.
Karl

Worum es ihr auch gehen mag ... ihre Machtgeilheit und Machtver/besessenheit ist leider nicht nur ein Merkmal dieser Partei.

B.

Na aber Karl, die FDP steht, bis jetzt, zu ihrer vor der wahl getroffenen aussage.
Wenn das deinen Intellekt beleidigt und die wähler dumm sind, ist das eine sehr eigenwillige wahrnehmung von Dir.
Die solltest Du aber nicht so pauschal auf "die Wähler" ausbreiten.
Übrigens, habe ich schon mal geschrieben, daß die Linken sicher nicht glücklich in der regierung währen, da sie dann alle unpopulären entscheidungen mittragen müssen.
Sie sagen es nur nicht offen und hoffen wahrscheinlich insgeheim auf eine wendung in der FDP.
Na mal sehen wies ausgeht

Rot-Rot-Grün wäre m.E.n. die angemessenste Koalition. Aber dazu sind weder die führenden Leute von der SPD noch die der Grünen bereit. Lieber kuschen sie vor den Zumutungen der Schwarzen und der Gelben. Deshalb wird das wohl nichts mit Rot-Rot-Grün. Die Kraft verspielt gerade ihre Macht. Stichwort: Ypsilantisierung

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Wolfgang

...Der vielseits geschmähte Rechtsanwalt Gysi , der zu vielen politischen Sachlagen durchaus zutreffende Feststellungen trifft, die mit meinen korrespondieren, und der zudem noch ein gerüttelt Maß an Unterhaltungswert dabei besitzt, wird womöglich damit Recht behalten, als er dieser Tage äußerte "...Frau Kraft wird wohl leider nicht die Kraft dafür aufbringen..."
Dabei sagt das Wahlergebnis überzeugend, dass die Mehrheit Rot/Grün in NRW möchte.
Sollte die FDP Frau Kraft zum Einknicken bringen, dann wäre ich mal gespannt, wie sich das dann in der gemeinsamen Regierungsarbeit niederschlägt, wie die FDP ihre Vorstellungen realisieren will, die sie doch mit der CDU umzusetzen beabsichtigte, was Frau Kraft und die Grünen auf alle Fälle verhindern wollten.

Hier bahnt sich so oder so (noch ist es nicht so weit...) eine neue Umfaller-Legende an, auch für die FDP, die doch von diesem Image unter ihrem Chef Guido mühsam weggerudert war.
Das Umfallen der SPD in Bezug auf die Linksaussage von H. Kraft wäre für mich persönlich den Wählern gegenüber plausibeler zu untersetzen, wenn Frau Kraft ganz lapidar sagen würde, dass sie den Mut der Probe mit den Linken aufbringt, weil sie vor der Wahl ROT/GRÜN apostrophiert hat und kein vernünftig kalkulierender Mensch so vermessen sein dürfte anzunehmen, dass die Linke mit ihrem Prozentgewicht und vielleicht einem Ministerposten das Land in den nächsten Jahren an den Rand des Abgrunds zu dirigieren in der Lage ist.

die praktische Regierungsbildung mit den Linken, stell ich mir gar nicht so abwegig oder gar kompliziert vor (MV hats doch vorgemacht)

Bei den Sondierungsgesprächen muss abgeklärt werden inwieweit die jeweiligen Themenfelder gemeinsam beackert werden könnten, so dass auch eine brauchbare Ernte eingefahren werden kann,,

und bei den Koalitionsverhandlungen müssen dann Nägel mit Köpfen gemacht werden, alle Partner festgenagelt auf kommende Gemeinsamkeiten,,,und nur wenn Alle einschließlich der Linken dann Zugeständnisse machen bzw soweit entgegenkommen können (ohne das einer der Partner völlig sein Gesicht verliert, weil er seinem Programm total widersprechen müßte) das eine Durchsetzung der gemeinsamen Ziele machbar erscheint.

Dann sollte es egal sein wie enttäuscht und schäumend die CDU und die FDP reagieren werden, Hauptsache das Land bleibt regierungsfähig und kommt auf einen besseren Weg.


(ok die Gefahr für die Linken besteht dann natürlich das sie durch diese "Umarmung" an Profil und -wie man so schön sagt- ein wenig von Ihrem Charm des Exoten verlieren. Andererseits kann das jedoch auch ein Stratschuss für weitere ähnliche Modelle im Westen sein, auch dort wo das derzeit noch unvorstellbar erscheint)

hugo

Na aber Karl, die FDP steht, bis jetzt, zu ihrer vor der wahl getroffenen aussage.

Ich bin zwar nicht Karl, aber welche von den Aussagen soll realistisch sein? Etwa die Steuereinnahmen zu verringern, um in der Folge höhere Steuereinahmen zu haben. Glaubst du tatsächlich diesen populistischen Schwachsinn? Hast du keine fünf Finger mehr an der Hand? Das glaubt nicht einmal mehr die von uns allen geliebte und verehrte Kanzlerin.

Die neuesten Zahlen zu der Steuerschätzung 2010 sind dir offensichtlich noch unbekannt. Damit ist wohl auch klar, das unsere Renten sehr wahrscheinlich weiter an Kaufwert verlieren werden. Ist es das was du und die Partei der Millionäre sich wünschen? Glaubst du ernstlich das wir Senioren diese Partei unterstützen?

Wenn Focus-Online heute schreibt: Die FPD reagiert empört, weil die NRW-SPD mit den Linken sondiert. Aus der Bundes-SPD dagegen kommt der Aufruf, Nickligkeiten aufzugeben, und gezielt auf eine Ampel hinzuwirken. dann bedeutet das noch lange nicht, das die FDP an der Regierung in NRW entgültig beteiligt ist. Oder habe ich was falsches verstanden? Die Regierungsbildung in NRW liegt ausschließlich in der Verantwortung von Rot-Grün dieses Bundeslandes. Die Koalition werden sie mit der Partei bilden, mit welcher die meisten Übereinstimmungen vorhanden sind.

Ach ja, da hat noch einer seine Meinung kund getan:



Dem habe ich nichts hinzu zu setzen.

Das ist ja alles richtig, Hugo, was Du schreibst. Nur machst Du die Rechnung ohne die Wirtin. Die Kraft will ja gar nicht, eiert lieber rum - so lange, bis sie weg ist vom Fenster. Stichwort: Ypsilantisierung

Übrigens... Nicht vergessen... Wenn in den letzten Jahren irgendeine soziale Grausamkeit begangen wurde, z.B. die Hartz-Gesetze, dann war die Kraft als treibende Kraft dabei. Für mich ist sie das Abschreckenste, was die politische Kaste derzeit zu bieten hat. Da lob' ich mir den Rüttgers.

--
Wolfgang

@hugo: Deine Überlegungen sind dabei auch die meinen.
Ergänzend möchte ich noch anmerken:

Die "Ewig Gestrigen", die man als solche bezeichnen darf, sind meiner Meinung nach nicht eine Sarah Wagenknecht oder ihre Klientel, sondern die gusseisernen Schlechtmacher der Linken, die "die Zeichen der Zeit" nicht richtig zu deuten wissen, den unaufhaltsamen Wandel in der politischen Landschaft mit ihrer starren Haltung doch aufhalten wollen. Dabei ist die Motivation parteiübergreifend unterschiedlich und reicht bis hin zum persönlichen Gekränktsein (siehe SPD : Lafontaine!).
Zum Glück ist diese Haltung jedoch wegen des Dauer-Sachzwangs bei der Koalitionsbildung in den Ländern (und eventuell auch im Bund) nicht mehr 20 Jahre aufrechtzuerhalten. Und da ich mir eine Lebenserwartung erhoffe, die diesen Zeitraum abdeckt (zum Verfolgen der Marslandung wird`s wohl leider nimmer reichen ), habe ich Hoffnung, mich auch mit dieser Annahme bestätigt zu sehen.