Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die geplante Grundrente und die Bedürftigkeitsprüfung …

Innenpolitik Die geplante Grundrente und die Bedürftigkeitsprüfung …

lupus
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RE: Die geplante Grundrente und die Bedürftigkeitsprüfung …
geschrieben von lupus
als Antwort auf teri vom 13.11.2019, 20:47:03

Dass du nicht sagen kannst über welche Rente du eigentlich redest ist aber nun wirklich Spitze.😂
Auch das ist für mich unglaublich.😁
lupus

wandersmann
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RE: Die geplante Grundrente und die Bedürftigkeitsprüfung …
geschrieben von wandersmann

Während ihres Arbeitslebens die Menschen mit Billigjobs und Billiglöhnen am Leben halten, und wenn sie sie in die Altersarmut entlassen haben, einigen von ihnen diese lächerliche Aufstockung gönnen.
Die Knochenbrecher und Beinamputierer spendieren ihren Opfern in einem Anfall von Wohltätigkeit auch noch die Krücken.
Zynischer geht's kaum.

olga64
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RE: Die geplante Grundrente und die Bedürftigkeitsprüfung …
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 13.11.2019, 23:28:34
Während ihres Arbeitslebens die Menschen mit Billigjobs und Billiglöhnen am Leben halten, und wenn sie sie in die Altersarmut entlassen haben, einigen von ihnen diese lächerliche Aufstockung gönnen.
Die Knochenbrecher und Beinamputierer spendieren ihren Opfern in einem Anfall von Wohltätigkeit auch noch die Krücken.
Zynischer geht's kaum.
Es ist ja in unserem Land nicht so, dass Menschen gezwungen werden, lebenslang in Billigjobs zu arbeiten. Menschen können ihre Lebensumstände ändern, z.B. im beruflichen Bereich durch entsprechende Qualifizierung oder auch Umzug in eineGegend, wo es mehr gutbezahlte Jobs gibt. Das machen auch viele, gerade im Osten unseres Landes, was natürlich dann andere Probleme aufwirft.
Entscheidet sich jemand (meist sind es ja Frauen) ungelernt irgendwo zu arbeiten und dann die unterste Tarifstufe zu erhalten oder lebenslang in TEilzeit zu arbeiten, auch wenn längst keine Kinder mehr im Haushalt sind, die zu beaufsichtigen wären, ist das die freie Willensentscheidung.
Ganz schlimm sind die sog. 450.- Euro Jobs, wo zwar die Menschen die Möglichkeit haben, einen Betrag für die Rentenversicherung abziehen zu lassen - sie tun es aber nicht, vermutlich auch deshalb, weil sie wissen: wenn ich später keine oder zu niedrige Rente erhalten, beantrage ich GRundsicherung (das Hartz IV für ältere Menschen). Das kommt dann sowieso und beträgt mindestens 1000.- Euro monatlich.

Die jetzige Grundrente ist ein wichtiges Zeichen, dass es sich lohnt, in diesem System zu sein und zu bleiben. Es wird nun oft das Beispiel einer Friseurin genannt, die aufgrund niedriger Einkünfte einen Rentenanspruch nach 35 Jahren von ca 600.-- Euro hätte. Die bekommt nun fast 1.000.-- Euro monatlich. Das ist m.E. keine "lächerliche Aufstockung, sondern eine grosszügige Leistung des Steuerzahlers.
Wenn diese DAme dann mit einem Ehemann zusammenlebt, der ebenfalls Rente bezieht und vielleicht in einem Häuschen, das längst abbezahlt ist, kann das gut gehen.
Weniger gut würde es auch durch die Grundrente bei derEmpfängerin sein, wenn diese in München lebt und davon die teure Miete bezahlen muss - die käme dann m.E. mit der Grundsicherung weiter, weil hier noch höhere Zuschüsse für die Mietzahlung beinhaltet sind.

Noch sind es ja die wenigsten in unserer RentnerInnen-Generation, die auf diese Hilfen angewiesen sind. Darüber können wir sehr froh sein, wenn wir uns mal andere Länder ansehen, wie gross dort die Not in dieser Gruppe ist. Aber die Zukunft dürfte negativer werden und ob dann auch noch die Steuerzahlungen so üppig ausfallen, wage ich anzuzweilfeln. Es werden immer weniger junge Leistungsträger in derLage sein, solche Programme zu finanzieren. Olga

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hanspeter65
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RE: Die geplante Grundrente und die Bedürftigkeitsprüfung …
geschrieben von hanspeter65
als Antwort auf hanspeter65 vom 10.11.2019, 10:18:00
Die geplante Grundrente nennt sich zwar auch Rente, ist aber nicht beitragsfinanziert. Der zusätzliche Anteil ist also mitnichten eine Rente, wie Du sie gerade verstehst, sondern durchaus eine "Sozialleistung" aus Steuermitteln, pippa.
Im Prinzip richtig formuliert,aber ich befürchte, dass die Kosten schlussendlich an den Rentenbeitragszahlern hängen bleibt wie so vieles  und die Gesamtausgaben (seit 1955) der Versicherungsfremden Leistungen sich erhöhen wird.
                                                                                      
               

Ich habe ja schon in einigen Kommentaren meine Meinung dargelegt, dass der Staat die Fehlbeträge (Versicherungsfremde Leistungen) die regelmäßig aus der Rentenkasse entnommen werden NICHT vom Staat 1:1 durch Steuerzuschüsse ausgeglichen werden. Mit dieser Meinung sind alle die sich in der Materie halbwegs auskennen.
Auch die DRV ist ja durch die laufende entnahmen ohne Einzahlungen schon sensibler geworden, kann sie aber nicht verhindern. Ab und zu wird es einem dort zu Bund und er oder sie geben dazu einen Kommentar ab wie am 14.11.2019 in der Stgt.-Zeitung zu lesen war.

--Zweifel an der Finanzierung der Grundrente schilderte Alexander Gunkel, der Arbeitgebervertreter im Bundesvorstand der DRV. „Wir werden sehr darauf achten, dass der Bund voll die Mehrausgaben durch die zugesagte Anhebung des Bundeszuschusses erhöht.“ Man habe die Sorge, dass er dies nicht so umsetze. Auch die sogenannte Mütterrente II hätte eigentlich aus Steuermitteln finanziert werden müssen, so Gunkel, stattdessen müssten dafür Beitragszahler einspringen. Skeptisch sieht Gunkel die avisierte Verknüpfung der Grundrentenfinanzierung an eine Finanztransaktionssteuer: Die müsse auf europäischer Ebene beschlossen werden, man wisse nicht, wann sie komme und ob sie die Kosten decke.


HansPeter
lupus
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RE: Die geplante Grundrente und die Bedürftigkeitsprüfung …
geschrieben von lupus

Hallo teri!
Kannst du dich noch erinnern auf  welche Renten sich deine Beiträge bezogen haben?
lupus

hanspeter65
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RE: Die geplante Grundrente und die Bedürftigkeitsprüfung …
geschrieben von hanspeter65
als Antwort auf lupus vom 15.11.2019, 12:04:46
Hallo teri!
Kannst du dich noch erinnern auf  welche Renten sich deine Beiträge bezogen haben?
lupus
                Hallo lupus,
                grundsätzlich sind die Beiträge der Arbeitnehmer/innen nur für die
                Regelaltersrente geplant und berechnet.Aber das weist Du ja.😃

                HansPeter

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lupus
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RE: Die geplante Grundrente und die Bedürftigkeitsprüfung …
geschrieben von lupus
als Antwort auf hanspeter65 vom 15.11.2019, 13:02:39

Hallo hanspeter!
Ich wurde bedauert dass ich mir nicht vorstellen kann, dass die gesetzliche Rente von Black Rock Investment Managing verwaltet wird.
Da hatte ich die Vermutung, dass vielleicht von verschiedenen Renten die Rede ist.
Das wollte ich klären.
lupus

PS.:Schlimm ist, dass sie wieder versuchen werden sich auf Kosten der Einzahler in die Regelaltersrente
       beliebt zu machen.

olga64
olga64
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RE: Die geplante Grundrente und die Bedürftigkeitsprüfung …
geschrieben von olga64
als Antwort auf hanspeter65 vom 15.11.2019, 13:02:39
 
                Hallo lupus,
                grundsätzlich sind die Beiträge der Arbeitnehmer/innen nur für die
                Regelaltersrente geplant und berechnet.Aber das weist Du ja.😃

                HansPeter
Das ist unvollständig. IN die Deutsche Rentenversicherung zahlen auch  in gleichem Umfange die Arbeitgeber ein.
Ausserdem wird der Steuerzuschuss immer höher (und wird sich durch Geschenke wie die Rente mit 63 weiterhin stark erhöhen), womit sich auch andere, die nie Rente aus der Deutschen Rentenversicherung beziehen werden, wie z.B. Beamte, Selbstständige und Akademiker mit ständischen Rentenversicherungen) an den Renteneinzahlungen beteiligen.
Bei der Grundrente ist m.W. noch gar nicht so richtig geklärt, aus welchen Mitteln sie finanziert wird. DA ist von Herrn Scholz auch immer die Finanztransaktionssteuer im Gespräch, die es allerdings nach wie nicht gibt und wenn irgendwann doch, ist dies ein EU-Projekt und kein innerdeutsches.
Das ist auch die unseriöse Komponente dieses Deals, wie ich finde.
Mich störte schon damals, dass die Mütterrente nicht aus STeuermitteln finanziert wird, da ich der Meinung bin, eine Mutter haben alle deutschen Bürger und nicht nur die Einzahler in die Rentenversicherung. Olga
hanspeter65
hanspeter65
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RE: Die geplante Grundrente und die Bedürftigkeitsprüfung …
geschrieben von hanspeter65
als Antwort auf olga64 vom 15.11.2019, 16:39:43
 
                Hallo lupus,
                grundsätzlich sind die Beiträge der Arbeitnehmer/innen nur für die
                Regelaltersrente geplant und berechnet.Aber das weist Du ja.😃

                HansPeter
 
Ausserdem wird der Steuerzuschuss immer höher (und wird sich durch Geschenke wie die Rente mit 63 weiterhin stark erhöhen), womit sich auch andere, die nie Rente aus der Deutschen Rentenversicherung beziehen werden, wie z.B. Beamte, Selbstständige und Akademiker mit ständischen Rentenversicherungen) an den Renteneinzahlungen beteiligen.
 
               Das Wort "Steuerzuschuss"  ist formal richtig,aber für den Laien bedeutet
               dies,dass der "Staat" also alle die Steuern bezahlen wie Beamte u.s.w.diese
               unterstützen. Das ist einfach falsch gedacht und falsch interprediert!
               Der Staat steuert seit 1955 mit unterschiedlicher Gesetzgebung zusätzliche
               "Wohltaten" die über die DRV ausgezahlt werden müssen.Diese "Wohltaten"
               weichen von den Beiträge zur Regelaltersrente ab.Bis einschl.2018 sind hier
               ca. 800 Milliarden € an Auszahlungen aufgelaufen die nicht vom Staat
               ausgeglichen wurden.Dies wird und wurde immer wieder auch von den
               Präsidenten der DRV angeprangert.Nachzulesen in der Teufelliste.

               HansPeter
              
olga64
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RE: Die geplante Grundrente und die Bedürftigkeitsprüfung …
geschrieben von olga64
als Antwort auf hanspeter65 vom 15.11.2019, 16:59:04

Ich weiss das alles und habe es selbst in einem meiner Beiträge bereits erwähnt. ABer "der Staat" sind wir alle als Gemeinwesen und der Etat "dieses Staates" speist sich durch Steuerzahlungen aller, die über einer gewissen Einkommensgrenze liegen. Also auch der Beamten, Selbstständigen, Akademiker usw. Und übrigens auch immer mehr RentnerInnen, die nach wie vor ihre Steuern "an den Staat" bezahlen.
Ein Grossteil der erwähnten Personengruppen erhält aber im Gegenzug keine Renten aus dieser Versicherung und ebenso dürfte es der Fall sein ,dass im Kreise der Grundrenten-EmpfängerInnen viele keine Einkommenssteuern bezahlen mussten, weil die Einkünfte unterhalb dieser Grenzen lagen, aber denen diese fällig werden.
WAs ist hier falsch interpretiert an dieser sehr logischen Angelegenheit? Olga


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