Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Hölle für Deutschland

Innenpolitik Die Hölle für Deutschland

RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Vielleicht ist es hilfreich, sich einmal mit den Folgen der Feinstaubbelastung zu befassen. 

Feinstaub - Folgen für die Gesundheit

Dann sollte vielleicht bedacht werden - einmal fernab von Asthmatikern und ohnehin schon geschädigten Herz-Kreislauf-Erkrankten, dass unsere Kinder dem Feinstaub aufgrund ihrer Körpergröße noch einmal näher sind. 

Ich habe mich in den letzten Tagen  sehr intensiv mit den Arten des Betruges auseinandergesetzt. 

Da wird die "Säuberungsfunktion" abgeschaltet im Sommer, wenn die Außentemperaturen eine relativ niedrige Gradzahl erreichen.
Das geschieht dann, wenn die entsprechenden luxuriösen Scheiben der Karrossen ihre Kühlungsfunktion aufnehmen. 
Im Winter geschieht es umgekehrt. So wird in die Kälte - die für Asthmatiker und Herz-Kreislauf-Patienten ohnehin schon gefährlich ist - ebenfalls der volle Dreck in die Umwelt geblasen. 

Das sind keine Kavaliersdelikte, das ist vorsätzliche Schädigung.
Und das stärkste ist wohl, dass von Seiten der Regierung jetzt überlegt wird, die Betriebe u.U. mit Steuergeldern zu entlasten. 
D.h. der Bürger, der die Politiker gewählt hat, die einen Eid geschworen haben, Schaden und Unbill vom Volke fernzuhalten, ist erst einmal über Jahre diesen Machenschaften und Schädigungen ausgesetzt gewesen und darf nun auch noch zusehen, wie sein Geld hier evtl. wieder einmal verbraten wird. 

Deutschlandfunk - Abgas-Skandal.....

Und wem nicht klar ist, in welche Sparte der Deutschlandfunkt unter den Medien fällt, kann sich hier informieren. 

Wikipedia - Deutschlandfunk

Damit ist für mich jetzt erst einmal alles gesagt.

Meli 

Edita
Edita
Mitglied

RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von Edita
als Antwort auf adam vom 28.07.2017, 11:58:23

Warum sollen denn plötzlich die Hersteller von Dieselfahrzeugen schuld an der Vergiftung von Menschen sein?
geschrieben von adam

....adam, zumindest tragen sie eine nicht unerhebliche MITSCHULD, da sie vorsätzlich Käufer betrogen haben.

sammy
Mitschuld an was, sammy? Daran, daß die Autos für die Kunden billiger waren und erschwinglich, ohne die gesetzlichen Vorschriften, die die Autos erheblich verteuert und für viele nicht mehr erschwinglich gemacht hätten?

Sammy, natürlich war das Verhalten der Verantwortlichen nicht ok. Aber es rechtfertigt nicht, sie wie Meuchelmörder darzustellen. Als ihr Anwalt würde ich wie oben argumentieren und über eine eventuelle Schadenersatzsumme verlangen, die Ersparnis beim Kauf abziehen. Dann müßten die Kunden wahrscheinlich noch was nachzahlen.

Ein m. E. gerechtfertigtes Vorresümee: Wir sollten endlich lernen, unsere Wirtschaft zu verteidigen, von der wir alle irgendwie abhängig sind, zumindest lernen, sie gerecht zu behandeln. Dabei muß es kein "Deutschland zuerst" sein, aber eben auch kein "die deutsche Wirtschaft zuletzt".

--

adam

 
geschrieben von adam
Die Autos billiger für Kunden? Das hast Du wohl geträumt, denn es entspricht überhaupt nicht der Realität!
In USA bekommst Du jeden deutschen Autotyp erheblich billiger als in Deutschland, die Preisdifferenz kann bis zu 45% betragen, und noch als Zuckerl obendrauf - fast alle Modelle haben größere und stärkere Motoren, und eine bessere Basisausstattung mit jeder Menge Luxus, sellbstverständlich includiert, unter Luxus sind Lederaustattung, Holzeinlagen, Navigations- und Entertainmentsysteme sowie Aluräder zu verstehen, wofür man bei uns bekanntlich zigtausend Euro zusätzlich zu berappen hat!
Wie läßt sich das begründen? Nur mit höheren Löhnen bei uns und mit besseren Arbeitsbedingungen, eventuell mit noch mehr Sicherheit für den Arbeitnehmer?
Da könnte man doch als potentieller Autokäufer glatt auf dumme Gedanken kommen ...... lohnt sich nicht, also in normaler bis höherer Mittelklasse nicht, denn unterschiedliche  US - bundesstaatliche Steuern, Verschiffungskosten, Einfuhrzoll und deutsche Zulassung machen da wieder einen Strich durch die schöne Rechnung!
Außer Dir hat niemand von Meuchelmördern gesprochen, aber wohl und auch zu recht von höchst kriminellem Verhalten!
Ich wäre die letzte, die auf eine deutsche Wirtschaft, die unsichtbar und wie selbstverständlich auf ihre Fahnen auch Ehrlichkeit, Moral und Ethik geschrieben hat, nicht stolz wäre, und kein Mensch kann mir erzählen, daß das nicht machbar ist, oder daß man da nicht trotzdem auch Erster sein kann!
Amen!

Edita
 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 28.07.2017, 15:07:34

Wie alle Produkte, werden auch Autos in den einzelnen Märkten zu Marktpreisen verkauft; d.h. zu Preisen,die die Verbraucher akzeptieren. Zusätzlich orientiert sich die Preisgestaltung an dem jeweiligen Wettbewerb und der ist in den USA sehr gross und besteht, z.B. in der Premiumklasse dann nicht nur, wie in Deutschland, aus vier Anbietern (Audi, Porsche, BMW und Daimler).
Wie Sie schon richtig schreiben, ist ein Import der "ach so billigen deutschen Fahrzeugen in den USA" nicht unbedingt zu empfehlen, da der Transport, die Umrüstung usw. Preisdifferenzen wieder auffressen.
Das geht aber auch einfacher. Innerhalb Europas ist ebenfalls ein Preisgefälle zu erkennen und diese "RE-Importe" sind machbar und werden auch seit vielen Jahren so gemacht, insbesondere wenn ein Kunde an der Grenze wohnt.

Kleiner Spass am Rande: aktuell dürften Dieselfahrzeuge älteren Datums besonders billig werden, auch in Deutschland. Und wer damit nicht in Städte (wie Stuttgart oder München ) fahren will, kann sie ja weiter benützen.

Die grosse Verbundenheit zwischen der Politik und der Automobilindustrie ist keine Sache der letzten vier Wochen, sondern existiert seit Jahrzehnten. Schon Adenauer päppelte diese grossen Arbeitgeber und Steuerzahler auf; es folgten dann Kohl und insbesondere Gerhard Schröder, der "Autokanzler". Deshalb tut sich auch Frau Hendricks so schwer, wenn sie neben Herrn Müller von VW steht und ihm so richtig die Leviten als dem Alleinschuldigen lesen möchte (und Herr Dobrindt lacht sich im Hintegrund ins Fäustchen). Olga


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RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 28.07.2017, 15:07:34

Oh Edita, von Ehrlichkeit, Moral und Ethik mag noch der kleine Mittelstand Gebrauch machen. Bei Konzernen hat sich längst Bestechung, Korruption, Übervorteilung usw. eingebürgert. Es zählt nur noch der Profit, wer dabei auf der Strecke bleibt ist vollkommen egal. Ich hatte erst diese Woche ein Gespräch mit einem CEO eines großen Herstellers. Ich meinte: Loyalität und Ehrlichkeit sollte belohnt werden, seine Antwort war Loyalität und Ehrlichkeit kann sich heute niemand mehr leisten.
Bruny

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.07.2017, 16:24:26

du machst mich ja direkt nachdenklich, denn ich hatte, habe auch Aktien von Konzernen, ist das dann moralisch verwerflich?
Wohin sollte ich denn sonst gehen, um ein paar Kröten zu vermehren?
Man stellt immer wieder fest, dass wir alle in einem Boot sitzen, man könnte natürlich auch eine brave Firma finden, wo man Geld anlegt, aber gibt es die?
Über die wüsste man ja noch weniger als über die Commerzbank oder Siemens.
 

Edita
Edita
Mitglied

RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.07.2017, 16:24:26

Oh Edita, von Ehrlichkeit, Moral und Ethik mag noch der kleine Mittelstand Gebrauch machen. Bei Konzernen hat sich längst Bestechung, Korruption, Übervorteilung usw. eingebürgert. Es zählt nur noch der Profit, wer dabei auf der Strecke bleibt ist vollkommen egal. Ich hatte erst diese Woche ein Gespräch mit einem CEO eines großen Herstellers. Ich meinte: Loyalität und Ehrlichkeit sollte belohnt werden, seine Antwort war Loyalität und Ehrlichkeit kann sich heute niemand mehr leisten.
Bruny
Und da Bruny, ist meine Meinung eben die, daß man sich das nicht mehr leisten will, denn " Ehlichkeit ist eine Zier, doch schneller weiter kommt man ohne ihr"!
So oder ähnlich heißt es doch, odrrr ?

Edita


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RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 28.07.2017, 16:32:36

Ja so heißt es und ja das will sich heute keiner mehr leisten. Derjenige der mir die Antwort gab hat auch noch einen der über ihm ist und der Druck wird von oben nach unten weitergegeben. Wenn ich also nicht gnadenlos untergehen will dann muss ich den Druck ebenso weitergeben und am Ende sind wir wo wir heute sind, obwohl es die wenigsten so wollen. Weiter auf Wachstum bauen, oder weniger ist mehr. Was glaubst du für was die meisten plädieren würden?

 

RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 28.07.2017, 16:31:23

Ich sage nicht, dass es verwerflich ist. Natürlich investierst du in Aktien die gewinnversprechend sind, mache ich ja auch. Ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass ich nicht zu denen gehöre die die deutsche Wirtschaft unbedingt verdammen. Absprachen sind weltweit gang und gäbe und im globalisierten Handel auch gar nicht anders möglich. Jeder der auch nur ein wenig Wissen an Marktanalyse hat, weiß das. 
Und ob wir von Feinstaub oder tot gespritzten Lebensmittel krank werden.......
verlogen finde ich das Thema weil es seit Jahrzehnten bekannt ist, aber jetzt Panik geschürt wird um das Elektroauto endlich in die Köpfe der Deutschen zu bekommen. 
Es hat alles eine Ursache!
 

adam
adam
Mitglied

RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von adam
als Antwort auf Edita vom 28.07.2017, 15:07:34

Die Autos billiger für Kunden? Das hast Du wohl geträumt, denn es entspricht überhaupt nicht der Realität!
In USA bekommst Du jeden deutschen Autotyp erheblich billiger als in Deutschland, die Preisdifferenz kann bis zu 45% betragen,

Edita,

ich schrieb nicht über die Preisunterschiede zu anderen Ländern, sondern vom Preisunterschied zwischen Autos mit und ohne die technischen Ausrüstung, die es legal macht, was die Abgaswerte betrifft.

Versuch doch mal, mir ohne deine typischen Unhöflichkeiten zu antworten. Aber das wird wohl wirklich ein Traum bleiben.

--

adam

Federstrich
Federstrich
Mitglied

RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von Federstrich
als Antwort auf JuergenS vom 24.07.2017, 09:16:18


Deine Frage steht einfach im Raum, wenn man sich die scheibchenweise Enthüllung der "Schummeleien", wie sie in den Medien dargestellt werden, so anschaut.
Da ich nicht der Angeschmierte sein will, habe ich gestern meine Daimler aus dem Depot geworfen. Ich hatte vor vielen Jahren mal in Erwägung gezogen einen Passat-Kombi zu kaufen. Was ich da in VW-Autohäusern an Arroganz erlebt habe, zeigte mir, dass die mich als Kunden nun wirklich nicht brauchen. Später hörte ich dann von den Sonderproblemen von Kollegen mit ihren VWs. Die Entscheidung war also nicht ganz falsch.

Heigl, natürlich würde es uns irgendwann alle treffen, wenn die Autoindustrie den Bach runtergehen würde, was du befürchtest. Mich allerdings ärgert auch die Hartleibigkeit der Hersteller. Anstatt rechtzeitig auf Trends (wie Hybrid als Zwischenschritt und E-Autos) zu reagieren, halten sie sich für smarter und wissen, dass "der" (auch der deutsche) Kunde so was nicht fahren will. Weil sie das ja so genau wissen, können sie mit Argumenten operieren, dass der Fahrspaß verloren ginge, der E-Motor eh keinen richtigen Sound, etc. hätte, und somit alternative Antriebe madig machen. Und sie wissen auch, dass "der" Kunde also Diesel fahren will, weil er Geld sparen will. Folglich werden die entsprechenden Modelle angeboten, gern auch als überdimensionierte SUV. Dazu kommen all die Transporter, LKW ohne Filter. Über Feinstaubbelastung brauchen wir uns dann doch nicht zu wundern. Da "Fahrspaß" nicht billig und sauber zu haben ist, griff man eben zu den Manipulationen, zum Wohle der Käufer.

Es sind also auch die Verbraucher, die einen Anteil an dieser Entwicklung haben. Würden sie sich anders entscheiden, wäre es vermutlich auch anders. Aber dass hieße, andere Maßstäbe an Autos und den Autokauf zu legen und sich evtl. "erklären" zu müssen. Viele tun sich damit schwer, so scheint es. Bei einem Teil der jüngeren Leute in den Städten deuten sich (zeitlich begrenzte?) Änderungen im Lebensstil an.
 


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