Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Hölle für Deutschland

Innenpolitik Die Hölle für Deutschland

adam
adam
Mitglied

RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.07.2017, 17:19:46

Ich sage nicht, dass es verwerflich ist. Natürlich investierst du in Aktien die gewinnversprechend sind, mache ich ja auch. Ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass ich nicht zu denen gehöre die die deutsche Wirtschaft unbedingt verdammen. Absprachen sind weltweit gang und gäbe und im globalisierten Handel auch gar nicht anders möglich. Jeder der auch nur ein wenig Wissen an Marktanalyse hat, weiß das. 
Und ob wir von Feinstaub oder tot gespritzten Lebensmittel krank werden.......
verlogen finde ich das Thema weil es seit Jahrzehnten bekannt ist, aber jetzt Panik geschürt wird um das Elektroauto endlich in die Köpfe der Deutschen zu bekommen. 
Es hat alles eine Ursache!
 
Meiner Ansicht nach ist es auch das E-Auto, weswegen die öffentliche Diskussion angefacht wird, u.a. auch mit Terminen, zu denen der letzte Diesel oder das letzte Auto mit Verbrennungsantrieb verkauft werden soll.

Aber es ist ja nicht nur der Abgasskandal, der dem Ruf der Wirtschaft schadet. Auf dem Fuß folgt der Kartellskandal. Besorgniserregend ist, daß es wieder die großen Aktiengesellschaften betrifft. Bisher waren es die Banken, nun folgen die Großen aus der Realwirtschaft. Jetzt ist nicht die Währung oder der Geldkreislauf in Gefahr, sondern direkt Arbeitsplätze und das Grundvertrauen in die Wirtschaft.

Woran liegt das? Ich meine, daß das Verhältnis von Verantwortung und Haftung nicht stimmt. Jeder kleine Ottonormalverbraucher, der sich selbstständig machen will, muß für die Folgen seiner Geschäfte haften. Je größer seine Fremdfinanzierung ist, um so mehr muß er haften. Bei einer Einzelfirma muß der Inhaber mit seinem gesamten Privatvermögen haften. Die Haftung nimmt mit der Unternehmungsform ab, die gewählt werden kann, wenn weniger Fremdfinanzierung gebraucht wird. Eine GmbH u. Co KG wird kaum noch eine Bank finden, die sie finanziert und deshalb kann mit dieser Unternehmensform auch am wenigsten finanzieller Schaden angerichtete werden.

Anders die Aktiengesellschaft. Der Vorstand haftet so gut wie gar nicht, da er eigentlich angesellt ist, dabei ist die Verantwortung über derartige Wirtschaftsimperien enorm. Bei VW konnte man sehen, wie versucht wurde, Verantwortung nach unten zu deligieren, was natürlich mit der Haftung, die an die Verantwortung gebunden ist, nicht klappen konnte. Es wird wohl Zeit, die Vorstände in verstärkte Haftung zu nehmen, ähnlich wie die Bankvorstände, z.B. durch erhöhtes Eigenkapital oder indem die Aktionäre stärker beteiligt werden. Es muß auf jeden Fall Schluß damit sein, daß Vorstände von AGs gegen Verluste durch Haftung versichert werden. Es darf nicht sein, daß ein Vorstand die AG durch Verantwortungslosigkeit in eine Katastrophe führt und dann die Firma mit vollen Taschen verläßt, während den Angestellten der Firma, in den unteren Rängen, der Verlust der Existenz droht. Vorstände, auch Aufsichtsräte, müssen haften.

--

adam

 

Edita
Edita
Mitglied

RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 28.07.2017, 15:16:11


Die grosse Verbundenheit zwischen der Politik und der Automobilindustrie ist keine Sache der letzten vier Wochen, sondern existiert seit Jahrzehnten. Schon Adenauer päppelte diese grossen Arbeitgeber und Steuerzahler auf; es folgten dann Kohl und insbesondere Gerhard Schröder, der "Autokanzler". Deshalb tut sich auch Frau Hendricks so schwer, wenn sie neben Herrn Müller von VW steht und ihm so richtig die Leviten als dem Alleinschuldigen lesen möchte (und Herr Dobrindt lacht sich im Hintegrund ins Fäustchen). Olga
Ob ihm jetzt das Lachen wohl vergeht?
Der Dieselskandal setzt nun auch den Bundesverkehrsminister (CSU) unter Druck. Das Kraftfahrtbundesamt soll laut Bild Untersuchungsberichte beschönigt haben.

Edita

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Edita vom 31.07.2017, 10:15:14

Durch diese Affairen muß Deutschland durch, denn die Haltung der Autoindustrie ist eine gesellschaftliche.

Ich denke, diese Branche sah sich durchaus im Konsens mit "den Deutschen", weil diese Schlüssel-Branche ein wesentlcher Teil des kontinuierlichen Wirtschaftswunders ist.
Hat man sich an so einen, wenn auch getürkten Stil gewöhnt, gibt es -scheinbar- kein Zurück mehr.

Da fällt mir wieder der Spruch des verstorbenen Kabarettisten Dietz ein (Mainz wie es singt und lacht):

Deutschland Deutschland über alles, über alles wächst mal Gras. Ist das gras so'n Stück gewachsen, frisst's ein Schaf und sagt, das wars.


Andere Nationen sind um keinen Deut besser im Vorgaukeln.

Machst nicht besser:

*Panama Papers

*Colognia dignidad

*Überfall auf die Ukraine während der Sotchi-Olympiade

*Leugnung der Türkei des Holocaust an den Armeniern

ff.


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wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf JuergenS vom 31.07.2017, 10:33:51

heigl schrieb:

" *Überfall auf die Ukraine während der Sotchi-Olympiade"


Kleine Nachfrage, heigl: Was meinst Du damit? Wer hat 2014 die Ukraine überfallen?

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf wandersmann vom 31.07.2017, 13:19:57

wikipedia:

"Die dortigen Kampfhandlungen finden zwischen von Russland unterstützten Milizen, regulären russischen und ukrainischen Truppen sowie Freiwilligenmilizen statt. Die prorussischen Kräfte kämpfen für die Abspaltung der zwei durch sie proklamierten Volksrepubliken Donezk und Luhansk von der Ukraine."

 

olga64
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Mitglied

RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 31.07.2017, 10:15:14

 
 
Ob ihm jetzt das Lachen wohl vergeht?
Der Dieselskandal setzt nun auch den Bundesverkehrsminister (CSU) unter Druck. Das Kraftfahrtbundesamt soll laut Bild Untersuchungsberichte beschönigt haben.
Edita


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wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf JuergenS vom 31.07.2017, 14:08:53

@ heigl

Deine wiki-Kenntnisse beziehen sich nun aber rein gar nicht auf Deine These:

" *Überfall auf die Ukraine während der Sotchi-Olympiade"

Während der Olympischen Winterspiele im Februar 2014 fanden in Kiew die bekannten Demonstrationen und Auseinandersetzungen zwischen der Opposition und der demokratisch gewählten Regierung Janukowitsch statt. Wobei man hier noch unterscheiden sollte zwischen tatsächlichen "Wutbürgern" und gekauften Randalierern ala Schwarzer Block, welche im weiteren Verlauf der Entwicklung das Geschehen auf dem Maidan dominierten.

Später, erst nach dem Putsch gegen die Regierung, kam es zu den Repressalien gegen die russlandstämmige Bevölkerung in der Ostukraine, und zu den militärischen Auseinandersetzung zwischen Ostukrainern und regimetreuen Truppen Kiews. Aber auch das war kein "Überfall auf die Ukraine". Das ist geschichtlich schlicht falsch, was Du oben geschrieben hast, heigl.

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf wandersmann vom 31.07.2017, 15:56:33

Infolge deiner genauen Kenntnis dieser Vorgänge schlage ich dir vor, dieses von mir eher zufällig, wenn auch nicht exakt formulierte Ereignis, in einem eigenen thread zu eröffnen. Ich hab das Gefühl, das du das tun wirst, wünsche dir viele Teilnehmer dort.

Servus
 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 31.07.2017, 15:56:33

..... und was hat das bitte mit dem Thema "Hölle für Deutschland" zu tun?
Zum Thema Ukraine existiert seit langem ein separater Thread, einfach mal suchen und sich einklinken. Danke Olga

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Die Hölle für Deutschland
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 31.07.2017, 17:05:57

@ olga

Ich weiß, dass das mit dem Ausgangsthema hier nichts zu hat, dass es eine Reihe von  Diskussionen zum Thema Ukraine gab auch, und ich werde sicher auch kein neues dazu eröffnen.
Beiläufig eingestreute Geschichtsverzerrungen, wie die von heigl,  aber kann man nicht unbeantwortet einfach so stehen lassen.


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