Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die SPD nähert sich der AfD an

Innenpolitik Die SPD nähert sich der AfD an

wandersmann
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Die SPD nähert sich der AfD an
geschrieben von wandersmann

Also nicht inhaltlich, um nicht missverstanden zu werden, sondern rein numerisch, was das Votum der Wähler betrifft.

Sonntagsfrage


Genauso, wie vor exakt 100 Jahren, als es Ebert/Noske/Scheidemann grandios vergeigt hatten, führt es die heutige SPD weiter.


 

Mitglied_dc2d221
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RE: Die SPD nähert sich der AfD an
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 19.01.2018, 21:19:33

Entschuldige bitte , wenn ich eine so wirklich dumme Frage stelle.
Sag was hat so ne Umfrage für praktische Auswirkung ? Gibt es nun doch keine Groko? Wird nun die CDU besser die CSU , wenn diese platzt, mit der AfD Sondierungen durchführen ? Oder hat diese Umfrage praktische Auswirkungen auf deine nächste Rentenzahlung ?

Mitglied_5ccaf87
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RE: Die SPD nähert sich der AfD an
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Nein, nicht der AfD (so gehässig bin ich nicht), sondern der Bedeutungslosigkeit

[Zitat] Wenn die deutsche Sozialdemokratie den Weg in die Bedeutungslosigkeit gehen will, dann werden wir auch das überleben [/Zitat] Jakob Augstein im freitag.de - Im Zweifel ohne

Dem werde ich mich anschließen. Diese "sozialdemokratische" Partei hat Jahrzehnte nur aus Eigennutz der Mittelschicht und Politiker Politik gemacht und teilweise auch so regiert, so das wir gut auf diesen machtbesessenen Personenkreis verzichten können. Sie war noch nie eine Partei des Proletariats, eher des Bürgertums und der Vermögenden. Dies war ihre Parteibasis.

Mit der Zeit wurde diese Basis auf Grund ihres eigenen Betreibens (Sozialgesetzgebung) immer geringer und so vergrößert sie automatisch die Anzahl der Menschen, die unten und ganz unten sind. In diesem Zusammenhang möchte ich daran erinnern, was Karl Marx zu dem von Max Stirner geprägten Begriff "Lumpenproletariat" geschrieben hat. Nein, die SPD war, so wie auch die Union, zu keinem Zeitpunkt die Partei der Menschen von ganz unten, also auch keine Volkspartei. Das Wort ist eine Anmaßung und Behauptung ihrer Propaganda.
 


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Mitglied_dc2d221
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RE: Die SPD nähert sich der AfD an
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.01.2018, 10:49:48

Ich finde deinen Beitrag sehr schön und auch deine Schlussfolgerungen sind sicher nicht von der Hand zu weisen. 
Wie war das eigentlich bei den Wahlen früher in der DDR ? Da konnte man die SED wählen oder was viele nicht wissen auch eine LDPD, eine NDPD oder auch eine CDU...ja und ? Wenn nun viele die CDU gewählt hätten(von Wahlmanipulationen abgesehen) wäre doch nix anders geworden. Die Mächtigen im Staat haben die Politik bestimmt.
Und wie ist das heute ? Ich habe schon Regierungen in verschiedenen Konstellationen erlebt....aber war dadurch die Politik anders ? Nein !
Konzerne,Banken, Versicherungen bestimmen mit Parteispenden, Lobbyarbeit und Manipulationen welche Gesetze gemacht werden oder wohin die politische Reise hin geht.
Die SPD ist da mit ihrem Verhalten (z.B. bei den Hartz4 Gesetzen) keine Ausnahme...auch die Grünen (früher eine pazifistische Partei) sind heute für Auslandseinsätze der Bundeswehr und die CDU hat den (viel zu geringen ) Mindestloh durchgesetzt den die Linken schon in den 90ger Jahren gefordert haben.

Und nun ist Lieschen Müller oder Paul Ungemut genau vor dem gleichen Problem wie damals die DDR Bürger....sie können wählen was sie wollen....eines ist gewiss. Auch weiterhin werden Politiker "dem Volk" nur Brosamen hin werfen und ansonsten die Politik ihrer Geldgeber vertreten.
Und die Medien werden dem Wähler weiterhin einreden, das das immer so weiter geht...weil es war ja immer so....in dieser sogenannten Demokratie.

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Die SPD nähert sich der AfD an
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.01.2018, 10:49:48

Einspruch!

Die SPD war von ihren Gründern als Arbeiterpartei gedacht. Erst dadurch, dass sie von "Gschtudierten" zuerst unterwandert und dann dominiert wurde, hat sie sich von ihren Grundzielen entfernt.

wandersmann
wandersmann
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RE: Die SPD nähert sich der AfD an
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.01.2018, 11:24:13

Wie war das eigentlich bei den Wahlen früher in der DDR ? Da konnte man die SED wählen oder was viele nicht wissen auch eine LDPD, eine NDPD oder auch eine CDU...ja und ? Wenn nun viele die CDU gewählt hätten(von Wahlmanipulationen abgesehen) wäre doch nix anders geworden.
geschrieben von Ion
So war das nun wahrlich nicht. Man konnte nicht zwischen verschieden Parteien wählen.

Auf dem Wahlzettel standen die "Kandidaten der Nationalen Front", und für exakt diesen Wahlvorschlag konnte man sich eben entscheiden, oder hat's sein gelassen.
Man konnte sich also FÜR oder GEGEN eine Liste voller Namen entscheiden (Wobei das GEGEN nicht unproblematisch war).
Zu Deiner Aufzählung der Blockparteien gehört der Vollständigkeit halber noch der DBD, der Demokratische Bauernbund Deutschlands.
Neben den Parteien gehörten aber auch Vertreter diverser Massenorganisationen wie des FDGB, der FDJ der GST usw. zu den Kandidaten.

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Karl
Karl
Administrator

RE: Die SPD nähert sich der AfD an
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.01.2018, 11:24:13
ion
 Auch weiterhin werden Politiker "dem Volk" nur Brosamen hin werfen und ansonsten die Politik ihrer Geldgeber vertreten.
@ion
@hinterwaeldler

Das ist euer subjektives Empfinden. Mich wundert es immer wieder, wie sehr doch das subjektive Empfinden die objektiven Gegebenheiten nicht widerspiegelt.


Ich möchte hier nur einmal eine Kennzahl aufzeigen (Quelle).

Die Menschen in Deutschland werden so alt wie noch nie, trotzdem jammern sie über die untragbar schlechten Verhältnisse. Wie passt das eigentlich zusammen?

Wir hatten gestern Abend Besuch von Freunden und interessante Diskussionen, z. B. darüber, ob die Welt seit der Steinzeit sicherer oder unsicherer geworden sei. Im Grunde ist das ein ähnliches Thema und behandelt ebenso die Diskrepanz zwischen dem subjektiven Empfinden und der objektiven Gegebenheit.

Zu dieser Diskussion habe ich gestern das letzte Buch von Yuval Noah Harari "Homo deus" herausgekramt. Er schreibt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Individuum eines gewaltsamen Todes stirbt im Laufe der Menschheitsgeschichte kontinuierlich abgenommen hat. Andererseits fühlen wir uns von Mord, Totschlag und Krieg umgeben und tatsächlich ist dieser überall zu finden. Unsere persönliche Sicherheit empfinden wir nicht, weil inzwischen die schlechten Nachrichten aus der ganzen Welt ihren Weg in unser Gehirn finden und uns verunsichern.

Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Ich hoffe sehr, dass Mord und Totschlag sowie Kriege durch menschlichere Erziehung, bessere Prävention und kluge Politik weiter zurückgedrängt werden. Ich verweise aber darauf, dass auf den einzelnen Menschen im statistischen Mittel bezogen die Wahrscheinlichkeit eines gewaltsamen Todes zu sterben noch nie so niedrig war wie heute.

Unsere Gehirne sind nicht auf die negativ gefilterte globale Informationsflut vorbereitet. Daran sind sie nicht angepasst.

Sorry für die Abschweifung, aber wie gesagt: Ich staune oft über den Unterschied zwischen subjektiven und objektiven Wahrheiten.

Karl


 
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Die SPD nähert sich der AfD an
geschrieben von Mareike

Es wird Zeit für ´ne neue Partei - viel Farbauswahl gibt es nicht mehr.
Wie wär´s mit: Die Bunten?

Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

RE: Die SPD nähert sich der AfD an
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 20.01.2018, 12:15:12

Und worin erkennst du einen Widerspruch? Beantworte die Frage, muss aber nicht sein: Wer war Karl Marx und welchen Bildungsstand hatte er?

Irgendwer hat die Wahlen in der DDR vor 30 und mehr Jahren wieder aus der Gruft geholt. Was damals geschah, kann auf dem anderen Brett "Historische Ereignisse" behandelt werden.

Wir leben jetzt und heute und haben das Jahr 2018.

Nochmal: Die Frage, mit der dieser Thread eröffnet wurde ist völliger Quatsch und absurd. Ihr dürft nicht die Mitglieder der SPD und ihrer Basis in die Nähe der AfD rücken. Auch wenn die SPD-Führung 1933 die NSDAP duldete und sich gegen die KPD wendete, waren es keine Nazis. Auch SPD-Mitglieder wurden danach in die KZs gesperrt.

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Die SPD nähert sich der AfD an
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.01.2018, 13:35:52

@ hinterwaeldler

Die zugegebenermaßen ein wenig provokante Themenüberschrift ist natürlich kein Quatsch, denn sie bezieht sich, wie im link des Eröffnungsbeitrages ersichtlich, auf Zahlen der sog. "Sonntagsfrage". Und da ist es eben Tatsache, dass die SPD mittlerweile auf Werte von bis zu 18% gesunken ist, während die der AfD auf bis zu 14% stiegen. Das war mit Annäherung gemeint.


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