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Innenpolitik Die Wahl des Bundespräsidenten

MarkusXP
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RE: Die Wahl des Bundespräsidenten
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.02.2022, 18:20:54

Außerdem mögen sich heutzutage nicht mehr viele junge Leute die Hände schmutzig machen, in Schichten arbeiten oder sich bei der Arbeit bücken; es ist mehr eine Spaßgeneration, die gut leben will.

Klar, wie ich das geschrieben habe, ist das übertrieben. Es gibt auch vernünftige junge Leute. Ein Stückchen Wahrheit ist aber dabei und aus diesem Dilemma werden wir wohl nicht wirklich rauskommen. Wenn sich bei der Bildung nicht was ändert. Aber da habe ich auch nicht viel Hoffnung.

Simiya
In Deutschland machen etwa 51% der jungen Leute eines Jahrgangs das Abitur, in etwa kommt pro Jahr 1% hinzu! Viele werden studieren und auch einen Abschluss machen, sich also vermutlich nicht die Hände schmutzig machen oder in Schicht arbeiten ... vielleicht bücken sie sich noch um an die Handysteckdose zu kommen! Die anderen Abiturienten werden wohl auch nicht mit der Schippe in der Hand enden ... vermute ich einmal!

In Folge der hohen Abiturientenzahlen wird es auch viele Akademiker-Ehen geben, die ihre Sprösslinge fördern, damit sie später einen entsprechend angesehenen Beruf ausüben können. "Mein Sohn ist bei der Müllabfuhr" oder " meine Tochter lernt Friseurin" ... das sollte in diesen Kreisen nicht sein, Mangel hin oder her!

Es ist auch oft so, dass im Bildungsbürgertum als erstes bedauert wird, dass wir zu wenig Handwerker haben! Geht die Entwicklung so weiter dann haben wir bald 60% Abiturienten ... die haben Handwerk nicht als Traumberuf! Bei "ich bin Hauptschüler!" ... wird schon innerlich die Nase gerümpft! Dies ist aber eigentlich der typischen Nachwuchs für das Handwerk ... war er zumindest einmal.

Hier steht einiges auf dem Kopf ... aber ich bin ja auch nicht anders!
MarkusXP





 
MarkusXP
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RE: Die Wahl des Bundespräsidenten
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf olga64 vom 17.02.2022, 19:06:41
Ich empfehle, dies mathematisch-logisch-sachlich zu betrachten:400.000 Menschen jährlich entsprechen 0.5% der jetzigen Bevölkerung von 83 Mio. Wenn mehr Menschen sterben als geboren werden, kann dies sehr gut bewerkstelligt werden, bzw. ist es dringend notwendig, wenn die deutsche Gesellschaft nicht zukünftig aus mehrheitlich alten, nicht mehr produktiven Menschen besteht, die ihrerseits vielfältige Hilfe benötigen, die aber diese Gesellschaftsstrukturen dann nicht mehr bieten können (weder personell noch finanziell).

Es nützt nichts, sich dagegen sträuben zu wollen, denn das verschärft die Suche nach geeigneten Menschen, die unsere Probleme lösen sollen. 
Das habe ich gemacht, liebe Olga!

In Deutschland sterben pro Jahr etwa 1 Mio. Menschen, etwa 780 TSD wurden geboren! Warum haben wir dann einen Wohnungsmangel? So einfach ist das also offensichtlich nicht ...

Mit diesen 400.000 Menschen pro Jahr allein ist es ja nicht getan … sie werden Heiraten ( vielleicht einen Partner aus der Heimat ) , Familien gründen, die Kinder gehen zur Schule und es werden Wohnungen gebraucht. Wer kommt braucht eine Wohnung, und zwar nicht in einem Wohnheim, sondern da wo die Arbeit ist, also in Stadt- bzw. Stadtnähe.!

Es fehlen jetzt schon Wohnungen! Von 2018 bis 2021 wurden insgesamt etwa 1,2 Mio. Wohnungen fertiggestellt, aber es wird mehr gebaut!

Deine Bemerkung „wer sich dagegen sträubt ...“ war nicht notwendig! Die Zahl 400.000 p.a. ist schnell daher gesagt, mag sogar stimmen, aber da hängt noch viel mehr dran als nur die Leute in Deutschland mit schenkenden Fähnchen zu begrüßen.

Ganz davon abgesehen kann man diese Zahl auch nicht in Beziehung zur Gesamtbevölkerung setzen! Wenn schon, dann zu der passenden Kohorte, also der Altersgruppe zwischen 25 und 40 Jahre! Diese Gruppe vermehrt sich ja durch die Zuwanderung!

Du hast es ja selbst gesagt: die halbe Welt hat ein Demographie-Problem! Es gilt eine schrumpfende Gesellschaft lebenswert zu erhalten!
freddy-2015
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RE: Die Wahl des Bundespräsidenten
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf MarkusXP vom 17.02.2022, 21:28:00
400.000 Menschen jährlich entsprechen 0.5% der jetzigen Bevölkerung von 83 Mio. Wenn mehr Menschen sterben als geboren werden, kann dies sehr gut bewerkstelligt werden, bzw. ist es dringend notwendig, wenn die deutsche Gesellschaft nicht zukünftig aus mehrheitlich alten, nicht mehr produktiven Menschen besteht,.....geschrieben von olga64


In Deutschland sterben pro Jahr etwa 1 Mio. Menschen, etwa 780 TSD wurden geboren! Warum haben wir dann einen Wohnungsmangel? So einfach ist das also offensichtlich nicht ...

Mit diesen 400.000 Menschen pro Jahr allein ist es ja nicht getan … sie werden Heiraten ( vielleicht einen Partner aus der Heimat ) , Familien gründen, die Kinder gehen zur Schule und es werden Wohnungen gebraucht. Wer kommt braucht eine Wohnung, und zwar nicht in einem Wohnheim, sondern da wo die Arbeit ist, also in Stadt- bzw. Stadtnähe.!

Es fehlen jetzt schon Wohnungen! Von 2018 bis 2021 wurden insgesamt etwa 1,2 Mio. Wohnungen fertiggestellt, aber es wird mehr gebaut!
Wenn wir alle Menschen zählen die hier in Deutschland wirklich leben, dann stimmen die Zahlen nicht. Daher kommt die wirkliche Wohnungs-Not.

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MarkusXP
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RE: Die Wahl des Bundespräsidenten
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf freddy-2015 vom 17.02.2022, 22:39:45
 
Wenn wir alle Menschen zählen die hier in Deutschland wirklich leben, dann stimmen die Zahlen nicht. Daher kommt die wirkliche Wohnungs-Not.
Weißt du denn wie viele Menschen das sind Freddy? Ich habe keine anderen Zahlen!
MarkusXP
Tina1
Tina1
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RE: Die Wahl des Bundespräsidenten
geschrieben von Tina1
So sieht es aus, wie man es in dem Video sieht. Die Schüler u Studenten finden keinen Job. Durch die Coronamaßnahmen 2 Jahre lang, sind viele Jobs verloren gegangen und die Firmen haben kein Interesse mehr auszubilden, sie reduzieren ihr Personal mehr, als dass sie es aufbauen. Was soll aus diesen jungen Menschen werden? Was haben sie für einen Start? Sie haben Angst vor ihrer Zukunft, wie man es in dem Video hört.
Das Gleiche erleben auch Arbeitssuchende mittleren Alters. Und diese Situation wird nicht besser, sondern noch schlimmer durch 4.0, wo Millionen Arbeitsplätze vernichtet werden. Dazu kommt noch, dass auch durch Maßnahmen in Bezug Klimaschutz, auch viele Arbeitsplätze verloren gegangen sind und gehen. Man muss nur an die Kohlefirmen denken. Bis jetzt gibt es keinen Ersatz für die Kumpel dieser Industrie. Also auf den Punkt gebracht, es fehlt nicht an Arbeitskräften, sondern an Arbeit in Zukunft. Und das ist auch für den Staat und für die Sozialsysteme gefährlich. Der Staat, die Kommunen bekommen weniger Einnahmen, es entsteht ein großes Loch. Es müssen Arbeitsplätze geschaffen werden, das ist das wichtigste. Darüber muss diskutiert werden.
Es ist daher auch falsch zu sagen, unsere Jugend hat das alles gut mitgetragen, als hätten sie keine Probleme, als wären sie zufrieden mit ihrer Situation. Da macht man sich was vor.
Es gibt Sendungen, wo man jugendliche eingeladen hat u dort haben sie alles sehr scharf kritisiert, denn sie sind die verlorene Generation Corona. Und das wird sich über viele Jahre hinziehen.
Tina

Generation Corona - warum Schüler, Studenten und Azubis die Verlierer sind | tagesschau ERKLÄRT

"Die Corona-Krise trifft Berufseinsteiger - zum Beispiel Studenten - besonders hart. Aber auch Azubis und Schüler sind betroffen. Es gibt weniger offenen Stellen. Das hat deutliche Folgen, sagen Wirtschafts-Experten, denn die Jobsuche dauert in der Krise beispielsweise länger. Wer einen Job hat, bei dem sind Bezahlung und die Arbeitsbedingungen beim Jobeinstieg schlechter. Und: Es kann zwischen zehn und 15 Jahren dauern, bis diese Effekte wieder aufgeholt sind. Experten nennen dies „Ökonomische Vernarbung”.

freddy-2015
freddy-2015
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RE: Die Wahl des Bundespräsidenten
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf MarkusXP vom 17.02.2022, 22:47:07
 
Wenn wir alle Menschen zählen die hier in Deutschland wirklich leben, dann stimmen die Zahlen nicht. Daher kommt die wirkliche Wohnungs-Not.
Weißt du denn wie viele Menschen das sind Freddy? Ich habe keine anderen Zahlen!
MarkusXP
Fast elf Millionen Menschen ohne deutschen Pass leben aktuell in Deutschland,
so viele wie nie zuvor. Stand Ende 2018.
Die aktuelle Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes  :
Ende 2018 waren rund 10,9 Millionen Personen mit ausschließlich ausländischer Staatsangehörigkeit im Ausländerzentralregister (AZR) erfasst.
Das ist ein neuer Höchststand, im Jahr davor waren es rund 300.000 weniger. das werden wohl einige Hunderttausend pro Jahr dazu kommen. Wir haben ausreichend Menschen im Land, die müssen nur ausgebildet werden.

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/einwohner-deutschland-in-deutschland-leben-so-viele-auslaender-wie-noch-nie-wo-kommen-sie-her/26290704.html?ticket=ST-533305-AkGtPrDYq1ePOLVVt9Up-ap1 

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MarkusXP
MarkusXP
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RE: Die Wahl des Bundespräsidenten
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf freddy-2015 vom 18.02.2022, 13:44:11
Wenn wir alle Menschen zählen die hier in Deutschland wirklich leben, dann stimmen die Zahlen nicht. Daher kommt die wirkliche Wohnungs-Not.
geschrieben von freddy-2015
Weißt du denn wie viele Menschen das sind Freddy? Ich habe keine anderen Zahlen!
MarkusXP
Fast elf Millionen Menschen ohne deutschen Pass leben aktuell in Deutschland,
so viele wie nie zuvor. Stand Ende 2018.
Die aktuelle Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes  :
Ende 2018 waren rund 10,9 Millionen Personen mit ausschließlich ausländischer Staatsangehörigkeit im Ausländerzentralregister (AZR) erfasst.
Das ist ein neuer Höchststand, im Jahr davor waren es rund 300.000 weniger. das werden wohl einige Hunderttausend pro Jahr dazu kommen. Wir haben ausreichend Menschen im Land, die müssen nur ausgebildet werden.

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/einwohner-deutschland-in-deutschland-leben-so-viele-auslaender-wie-noch-nie-wo-kommen-sie-her/26290704.html?ticket=ST-533305-AkGtPrDYq1ePOLVVt9Up-ap1 
Da hast du mich aber etwas erschrocken Freddy! Auf den ersten Blick liest sich das so, als wenn in Deutschland nicht 83 Mio. Menschen leben würden sondern 94 Mio.! So scheint es aber doch nicht zu sein:

"Zur Bevölkerung zählen grundsätzlich alle nach den aktuellen melde­rechtlichen Regelungen erfassten melde­pflichtigen Personen.. Für aus dem Ausland zuziehende Personen besteht Meldepflicht, wenn sie für länger als für drei Monate nach Deutschland kommen. 

Flüchtlinge und Schutz­suchende unterliegen der Melde­pflicht und zählen demzufolge zur Bevölkerung. Die Anmeldung dieser Personen bei den Melde­behörden ist unabhängig von der Stellung des Asyl­antrages.

In der Regel werden Asyl­bewerberinnen und - bewerber erstmalig in der Gemeinde der Erst­aufnahme­einrichtung angemeldet. Nach der Verteilung auf die aufnehmenden Gemeinden werden die Asyl­bewerberinnen und – bewerber in der neuen Gemeinde bei den Melde­behörden an- und in der Wegzugsgemeinde abgemeldet."

Das bedeutet, die Zahl von knapp 11 Mio. ist richtig, sie sind aber in den 83 Mio. Einwohnern enthalten ... jedenfalls wenn ich nicht ganz auf der Leitung stehe. Der Begriff "Einwohner" hat mit der Staatsangehörigkeit nichts zu tun. Es leben also in Deutschland etwa 83 Mio. Menschen.
MarkusXP
olga64
olga64
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RE: Die Wahl des Bundespräsidenten
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 17.02.2022, 21:28:00
In Deutschland sterben pro Jahr etwa 1 Mio. Menschen, etwa 780 TSD wurden geboren! Warum haben wir dann einen Wohnungsmangel? So einfach ist das also offensichtlich nicht ...


Du hast es ja selbst gesagt: die halbe Welt hat ein Demographie-Problem! Es gilt eine schrumpfende Gesellschaft lebenswert zu erhalten!
Die deutsche Wohnungsnot hat vielfältige Ursachen. Sie ist immer mehr in den grossen Städten anzutreffen, während in strukturschwächeren Gegenden in der Provinz Wohnungen leer stehen.
Unsere Gesellschaft wird immer mehr zu einer Single-Gesellschaft, d.h., inWohnungen, wo früher bis zu 4 Personen wohnten, lebt heute eine Person. Der beanspruchte Quadrameter pro Person wächst ebenfalls kontinuierlich.

Eine schrumpfende Gesellschaft "lebenswert" zu erhalten - das sagt sich so leicht. Wenn diese Gesellschaft dann vorwiegend aus alten, auch schutzbedürftigen Menschen besteht, ,dürften deren Wünsche und Vorstellungen völlig andere sein als bei den Jüngeren,d ie dann noch in dieser Gesellschaft leben und diese übrigens finanzieren, wenn wir an die ambitionierten Sozialprogramme denken,die mehr als die Hälfte unseres steuerlich finanzierten Staatshaushaltes ausmachen.
Politisch bemerkte man dies schon lange: es wurden viele Jahre Wahlprogramme für die ältere Bevölkerung aufgelegt, weil diese die treuesten WählerInnen waren und auch durch ihre Verbände stark vertreten sind.
Das ändert sich jetzt hoffentlich allmählich durch die Ampel-Regierung, wo immerhin zwei Parteinen (FDP und Grüne) mehrheitlich von jungen Menschen gewählt wurden, die damit auch aussagen,dass sie gesellschaftliche Änderungen anstreben und wünschen. Olga

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