Innenpolitik Doppelpass - "Damit setzt sie das urdemokratische Prinzip „One man, one vote“ außer Kraft. Deutsche werden so zum Wähler zweiter Klasse."
Diese Überschrift fand ich in einem Artikel im Focus (Quelle: https://www.focus.de/politik/deutschland/kommentar-von-hugo-mueller-vogg-doppelpass-der-einfache-deutsche-wird-zum-waehler-zweiter-klasse_id_194299134.html)
Ist das wirklich so? Und warum lässt man das eigentlich zu? Ich wohne seit über 30 Jahren im Ausland und hätte schon lange eine zweite Staatsbürgerschaft beantragen können. Warum habe ich es nicht gemacht? Nun, ich finde, auch wenn die Staatsbürgerschaft nichts über die ethnische Herkunft sagt, bin ich als Deutsche geboren und das kann ich mit einer neuen - wenn auch zweiten Staatsbürgerschaft leugnen. Ich bin nun mal Deutsche, das wurde mir durch meine "deutschen" Eltern in die Wiege gelegt. Deshalb habe ich auch nie über eine zweite Staatsbürgerschaft nachgedacht und ich finde es auch nicht richtig. Man sollte sich auf jeden Fall zu einer Staatsbürgerschaft bekennen. Wie seht Ihr das? Über fundierte und auf der Ernsthaftigkeit dieses Themas geschriebene Antworten mit Niveau und Diskussionsgrundlagen wäre ich dankbar. (Der Rest wandert ohnehin in den Papierkorb).
Für den Doppelpass gibt es Bedingungen, die erfüllt sein müssen, der Doppelpass ist kein Gadget, das sich jeder Zuwanderer ma eben so aneignen kann, von daher....
In den meisten europäischen Ländern ist doppelte oder mehrfache Staatsbürgerschaft bereits Alltagsgeschäft und relativ gering sind die Hürden der Einbürgerung zum Beispiel in Frankreich, Großbritannien, Portugal, Polen, Schweden, Finnland und Belgien.
Kein Grund zum Aufregen!
Edita
Liebe Edita,
und jetzt kommt der Doppelpass dran. Aber allmählich durchschaue ich das Konzept der Dame aus Schweden: es geht um die Möglichkeit, hier Selbstgespräche zu führen und ausschliesslich aus dem eigenen Leben zu berichten,das natürlich extrem vorbildlich geführt wird und wo sich vermutlich "die Politiker" alle daran orientieren sollten....
WErde darauf nicht mehr eingehen; ist mir doch zu mühsam und führt zu nichts.
Wichtiger finde ich zu all diesen komplexen Themen die Einstellung der jungen Menschen, um deren Zukunft es geht und nicht um die unserer Generationen - wir haben das meiste schon hinter uns. Olga
Diese Überschrift fand ich in einem Artikel im Focus (Quelle: https://www.focus.de/politik/deutschland/kommentar-von-hugo-mueller-vogg-doppelpass-der-einfache-deutsche-wird-zum-waehler-zweiter-klasse_id_194299134.html)Wie es in Schweden ist weiss ich nicht. In Deutschland ist das ziemlich kompliziert, aber
Ist das wirklich so? Und warum lässt man das eigentlich zu? Ich wohne seit über 30 Jahren im Ausland und hätte schon lange eine zweite Staatsbürgerschaft beantragen können. Warum habe ich es nicht gemacht? Nun, ich finde, auch wenn die Staatsbürgerschaft nichts über die ethnische Herkunft sagt, bin ich als Deutsche geboren und das kann ich mit einer neuen - wenn auch zweiten Staatsbürgerschaft leugnen. Ich bin nun mal Deutsche, das wurde mir durch meine "deutschen" Eltern in die Wiege gelegt. Deshalb habe ich auch nie über eine zweite Staatsbürgerschaft nachgedacht und ich finde es auch nicht richtig. Man sollte sich auf jeden Fall zu einer Staatsbürgerschaft bekennen. Wie seht Ihr das? Über fundierte und auf der Ernsthaftigkeit dieses Themas geschriebene Antworten mit Niveau und Diskussionsgrundlagen wäre ich dankbar. (Der Rest wandert ohnehin in den Papierkorb).
scheinbar war das nur für mich kompliziert da in meinem Fall es nicht möglich war meine eigene
zu behalten. Es gab Ausnahmen, nur ich fiel nicht unter Ausnahmen da ich hier gearbeitet habe,
Steuern bezahlt habe, war keine Dissidentin, war nicht Sozialhilfeempfängerin.
Für mich persönlich war die Staatsbürgerschaft sehr wichtig weil ich an den Wahlen
unbedingt teilnehmen wollte, will. Ich pfeife ansonsten auf die Wiegen und was man in diese
"legt".
.... und relativ gering sind die Hürden der Einbürgerung zum Beispiel in Frankreich, Großbritannien, Portugal, Polen, Schweden, Finnland und Belgien.Für Belgien kann ich das bestätigen, ich wurde dort vor rund 20 Jahren problemlos eingebürgert (Heirat einer gebürtigen Belgierin).
Kein Grund zum Aufregen!
Edita
Ein Problem wäre es gewesen, wenn ich die deutsche Staatsbürgerschaft hätte behalten wollen. Dazu hätte ich dann (damals noch) Kenntnisse der deutschen Sprache nachweisen müssen und auch noch Gebühren von rund 300 € zahlen müssen. Das war mir der "Doppelpass" nicht wert, ich habe folglich nur einen belgischen Pass.
Anders ist das bei meiner jetztigen Lebensgefährtin, die hat schon seit über 50 Jahren den "Doppelpass", den französischen durch Geburt, den deutschen durch Heirat. Ihre Nachkommen (Sohn und 3 Enkel) gelten übrigens allesamt als "Doppelstaatler", ohbwohl sie nur in Deutschland gelebt haben und noch leben.
Es ging aber doch darum, dass man mit zwei Staatsbürgerschaften auch in beiden Ländern an der Wahl zum Staatsoberhaupt bzw. zum Regierungschef teilnehmen kann. Auch bei Europawahlen ist das möglich, zwei Stimmen abzugeben, auch wenn das eigentlich nicht so gewollt ist. Doppelte Staatsbürgerschaft ist sehr gewöhnlich in der heutigen EU. Aber das sich daraus ergebende Wahlrecht in zwei Ländern machen nach Meinung des Focus-Kommentators Hugo Müller-Vogg die (nur Deutschen) Wähler zum Wähler zweiter Klasse. "Der Doppelpass - wie die Ampel Deutsche zu Wählern zweiter Klasse macht" Quelle: https://www.focus.de/politik/deutschland/kommentar-von-hugo-mueller-vogg-der-doppelpass-wie-die-ampel-deutsche-zu-waehlern-zweiter-klasse-macht_id_194299134.html
Nur noch mal für Interessierte zum Nachlesen. Ich hatte damit das Thema bereits eröffnet.
Es ging aber doch darum, dass man mit zwei Staatsbürgerschaften auch in beiden Ländern an der Wahl zum Staatsoberhaupt bzw. zum Regierungschef teilnehmen kann. Auch bei Europawahlen ist das möglich, zwei Stimmen abzugeben, auch wenn das eigentlich nicht so gewollt ist.Meine Lebensgefährtin kann in Frankreich und Deutschland wählen, lediglich bei der Europa-Wahl muss sie sich vorher entscheiden in welchem der beiden Länder sie wählen will, beide ist nicht erlaubt.
Richtig, es ist nicht erlaubt - aber es geht. Ich kenne mehrere, die das tun.
Darf man hier auch eine Meinung äussern, die nur darin besteht, darüber eigentlich nachdenken zu müssen, weil man nicht betroffen ist?
Das für und wieder müßte ich erst abwägen, aber zumindest sind Gewissenskonflikte offensichtlich, weil mehrere Seelen in der Brust schwer zu verwalten sind.
Komisch ist z.B., dass Türken die in dem sehr liberalen Deutschland leben, das eher illiberale SYstem Erdogans dort in der Türkei mehrheitlich unterstützen. Der Mensch ist spaltbar.
Für mich istg das sehr traurig. Irgendwelche Menschen die sogar in der Türkei nicht geboren sind
Komisch ist z.B., dass Türken die in dem sehr liberalen Deutschland leben, das eher illiberale SYstem Erdogans dort in der Türkei mehrheitlich unterstützen. Der Mensch ist spaltbar.
gehen zur Wahl und damit entscheiden sie über Schicksal der Einheimischen die sicherlich besser
wissen was für sie richtig ist.