Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Doppelpass - "Damit setzt sie das urdemokratische Prinzip „One man, one vote“ außer Kraft. Deutsche werden so zum Wähler zweiter Klasse."

Innenpolitik Doppelpass - "Damit setzt sie das urdemokratische Prinzip „One man, one vote“ außer Kraft. Deutsche werden so zum Wähler zweiter Klasse."

olga64
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RE: Doppelpass - "Damit setzt sie das urdemokratische Prinzip „One man, one vote“ außer Kraft. Deutsche werden so zum Wähler zweiter Klasse."
geschrieben von olga64
als Antwort auf Gitti Schweden vom 20.05.2023, 16:17:19
 

Ist das wirklich so? Und warum lässt man das eigentlich zu? Ich wohne seit über 30 Jahren im Ausland und hätte schon lange eine zweite Staatsbürgerschaft beantragen können. Warum habe ich es nicht gemacht? Nun, ich finde, auch wenn die Staatsbürgerschaft nichts über die ethnische Herkunft sagt, bin ich als Deutsche geboren und das kann ich mit einer neuen - wenn auch zweiten Staatsbürgerschaft leugnen. Ich bin nun mal Deutsche, das wurde mir durch meine "deutschen" Eltern in die Wiege gelegt. Deshalb habe ich auch nie über eine zweite Staatsbürgerschaft nachgedacht und ich finde es auch nicht richtig. Man sollte sich auf jeden Fall zu einer Staatsbürgerschaft bekennen.
Da jede(r) von uns bei Geburt ungefragt eine Staatsbürgerschaft "in die Wiege erhält" - deren Regeln an den einzelnen Ländern liegt - konnten Sie sich auch nicht dagegen wehren in Ihrem Fall,dass Sie mit Geburt Bürgerin der damaligen DDR wurden, die als Staat ja grossen Wert darauf legte, "eiigenständig" zu sein und im Gegensatz zur BRD - dem Klassenfeind - antifaschistisch usw.

Nach dem Anschluss der DDR an die BRD erhielten aber die dortigen Bürger automatisch einen Pass der EU und zwar mit der Nation "Bundesrepublik Deutschland". Das haben Sie anscheinend auch vor Jahrzehnten so "hingenommen" und besitzen diese Staatsbürgerschaft auch heute noch, obwohl Sie längst woanders leben und Ihnen diese auch nicht von "deutschen Eltern in eine Wiege gelegt wurde".

Heute ist es in unserer BRD gottlob so,dass alle Kinder, die hier geboren werden, automatisch deutsche Staatsbürger sind. Sie können sich dann, wenn sie volljährig sind, selbst entscheiden, ob sie dies so beibehalten wollen oder - sofern möglich - noch eine 2. Staatsbürgerschaft aus ihrem "Wurzelland" hinzufügen wollen.
Dazu gehören übrigens viele Türken; von hier lebenden ca 4 Mio haben anscheinend immer noch 1.6 Mio die türkische Staatsbürgerschaft, die es ihnen ermöglicht in der Türkei zu wählen, was ihnen vermutlich sehr wichtig ist, auch wenn es immer wieder deutsche Menschen gibt, die sie dazu bewegen wollen,dass dies ja nicht der Fall sein kann und darf.....Olga
olga64
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RE: Doppelpass - "Damit setzt sie das urdemokratische Prinzip „One man, one vote“ außer Kraft. Deutsche werden so zum Wähler zweiter Klasse."
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rayela vom 23.05.2023, 12:35:25
 
Komisch ist z.B., dass Türken die in dem sehr liberalen Deutschland leben, das eher illiberale SYstem Erdogans dort in der Türkei mehrheitlich unterstützen. Der Mensch ist spaltbar.
Für mich istg das sehr traurig. Irgendwelche Menschen die sogar in der Türkei nicht geboren sind
gehen zur Wahl und damit entscheiden sie über Schicksal der Einheimischen die sicherlich besser
wissen was für sie richtig ist.
solche Aussagen erschrecken mich sehr. Ist das Ihre Sichtweise als Demokratin?

Können Sie sich vorstellen, dass es auch deutsche Menschen gibt, die nicht in Deutschland geboren wurden (aber die Staatsbürgerschaft zB. aufgrund eines Elternteils erhielten) und auch nicht in Deutschland leben, aber wählen dürfen.
Inwieweit die Anzahl derjenigen so gross ist, dass "sie über Schicksal der Eingeborenen" entscheiden, die nach Ihrer Meinung besser wüssten, was für sie richtig ist - bezweifle ich sehr.
Man erlebt sie natürlich - insbesondere in anonymen Foren - wenn sie  die gigantischen Verfehlungen der deutschen PolitikerInnen anprangern. Da bekommt man dann wirklich den Eindruck, dass es ihnen nicht um Bürger ihres evtl. Herkunftslandes geht, sondern um die Verbreitung ihrer persönlichen Behauptungen, die meist sehr rasch zu widerlegen sind und diese Leute dann oft sehr, sehr zornig macht. Olga
Rayela
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RE: Doppelpass - "Damit setzt sie das urdemokratische Prinzip „One man, one vote“ außer Kraft. Deutsche werden so zum Wähler zweiter Klasse."
geschrieben von Rayela
als Antwort auf olga64 vom 23.05.2023, 18:18:32
solche Aussagen erschrecken mich sehr. Ist das Ihre Sichtweise als Demokratin?
 
Deine Monologe sind nur langweilige und abgedroschene Phrasen.
Gegen Erschrecken gibt es Tabletten, frag deinen Arzt oder Apotheker.

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olga64
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RE: Doppelpass - "Damit setzt sie das urdemokratische Prinzip „One man, one vote“ außer Kraft. Deutsche werden so zum Wähler zweiter Klasse."
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rayela vom 23.05.2023, 18:59:40
solche Aussagen erschrecken mich sehr. Ist das Ihre Sichtweise als Demokratin?
 
Deine Monologe sind nur langweilige und abgedroschene Phrasen.
Gegen Erschrecken gibt es Tabletten, frag deinen Arzt oder Apotheker.
Verbindlichen Dank für Ihren überaus wertvollen Beitrag zu einem wichtigen Diskussionsthema.
Olga
RE: Doppelpass - "Damit setzt sie das urdemokratische Prinzip „One man, one vote“ außer Kraft. Deutsche werden so zum Wähler zweiter Klasse."
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Gitti Schweden vom 23.05.2023, 12:08:39

... also mir gefällt der Artikel im Focus, auch wenn er etwas polemisch geschrieben ist.

Ich lebe nun seit über 50 Jahren als Deutscher ausserhalb der EU und bin nie auf die Idee gekommen, mir einen zweiten Pass zu besorgen, obwohl das möglich wäre. Andererseits nehme ich aber auch nicht an Wahlen in DE teil, das überlasse ich gerne den dort lebenden und davon betroffenen Menschen.


 

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RE: Doppelpass - "Damit setzt sie das urdemokratische Prinzip „One man, one vote“ außer Kraft. Deutsche werden so zum Wähler zweiter Klasse."
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.05.2023, 17:35:51

Ich lebe nun seit über 50 Jahren als Deutscher ausserhalb der EU und bin nie auf die Idee gekommen, mir einen zweiten Pass zu besorgen, obwohl das möglich wäre. Andererseits nehme ich aber auch nicht an Wahlen in DE teil, das überlasse ich gerne den dort lebenden und davon betroffenen Menschen.


 
Ich habe jeweils nur kurze Zeit im Ausland gelebt (GB, Frankreich und USA). Die Frage, ob ich eine andere STaatsangehörigkeit annehmen soll, stellte sich mir aber nicht.
Aber ich habe schon öfters darüber nachgedacht, wie ich handeln würde.
Vermutlich würde ich es als optimales Zeichen meiner Integration im Gastland ansehen, diese mir evtl. angebotene Nationalität zu übernehmen, wenn ich den Plan habe, dort weiterhin zu leben.
Innerhalb der EU können die Bürger dann auch den Pass ihres Herkunftslandes behalten und dort auch weiter wählen. Ob ich dies tun würde, weiss ich nicht.
Bei EU-Wahlen geht das dann ja sowieso nicht: dort muss sich jemand entscheiden, für welches Land er oder sie wählen: für das Gastland oder das Herkunftsland.
Wichtig wäre mir vermutlich auch, dass ich die politischen Belange im Gastland, wo ich leben, durch eine Wählerstimme beeinflussen kann; sonst erschiene es mir etwas dürftig, wenn ich trotz zweier Pässe dies nirgendwo wirklich könnte. Olga

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Tina1
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RE: Doppelpass - "Damit setzt sie das urdemokratische Prinzip „One man, one vote“ außer Kraft. Deutsche werden so zum Wähler zweiter Klasse."
geschrieben von Tina1
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RE: Doppelpass - "Damit setzt sie das urdemokratische Prinzip „One man, one vote“ außer Kraft. Deutsche werden so zum Wähler zweiter Klasse."
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 04.06.2023, 16:38:17

Das Hauptanliegen der deutschen Wirtschaft und auch der Politik ist es, dass Deutschland endlich attraktiver für Arbeitnehmer aus Drittländern wird. Denn es kommen viel zu wenige, was u.a. damit zusammenhängt, dass die Prozedere bei den Auslandsbotschaften zu umständlich sind. Unsere Sprache ist zu schwierig (da wird der Vorzug gerne englischsprachigen LÄndern gegeben), das Wetter zu schlecht, die Stimmung gegen Ausländer zu unfreundlich usw.
Da muss man einfach als DEUTSCHLAND nachbessern, wenn man als Land und Bürger seinen Wohlstand wenigstens noch etwas halten möchte.
Es geht übrigens gar nicht nur um "Fachkräfte", sondern auch um Jobs, für die niemand studieren musste: z.B. in der Gastronomie, Reinigungsdienste, Bus- und Lkw-Fahrer,  Hilfskräfte allgemein. Olga


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