Innenpolitik drei -sechs Monate Ausbildung- Polizist

Nein, eigentlich mag ich Hahne nicht.
Bei dieser Sendung bin ich hängen geblieben durch die Aussagen von Schuster/Innenausschuss, zur Ausbildung der dringend benötigten Polizisten.
Mir erscheint es als Billiglösung des Problems.
In 3 - 6 Monaten zum fertigen Polizisten?
Es erinnert mich an das damalige Ansinnen Schlecker-Frauen zu Erzieherinnen auszubilden. So weit kam es nicht. Aber die Schnellausbildung der Polizeikräfte scheint schon in vollem Gang zu sein.

Ich kenne "Hahne" nicht persönlich und kann also auch nicht beurteilen, ob ich ihn mag oder nicht. Er ist mir schlicht unwichtig.
Das was Sie anprangern, sind Hilfspolizisten. Eine qualifizierte Polizeiausbildung dauert 3 Jahre und umfasst diverse Segmente; mit Hauptschulabschluss hat hier keiner Chancen. Aber es bewerben sich immer weniger junge Männer und Frauen für diese Laufbahn und ich kann das verstehen, wenn ich sehe, wie die Polizisten mit Steinen beworfen werden, angespuckt, beschimpft, Überstunden vor sich herschieben und ihr persönliches Leben einsetzen.
Ausserdem ist Polizei auch Ländersache und muss von diesen geregelt werden; für die Bundespolizei ist dann wiederum Berlin zuständig.

Erzieher sind jedoch ein Erfolgsmodell innerhalb weniger Jahre in Deutschland geworden und sie werden gesucht, wie kostbare Perlen. Aktuell werden mindestens 10.000 Erzieher gesucht. Viele potentielle befinden sich ebenfalls in Ausbildung und es dauert, bis diese abgeschlossen haben.
Ich sah damals die Chance für ehemalige Schlecker-Verkäuferinnen, sich hier umschulen zu lassen, positiv. Warum nicht? Wenn jemand noch jünger ist und auch gerne Kindern vermittelt, wie sie ins Leben gehen können, habe ich nie einen Hinderungsgrund gesehen, warum dies ehemalige Verkäuferinnen nicht schaffen sollten.
Wissen Sie definitiv, dass keine der SChlecker-Frauen sich diesem "Ansinnen" doch gebeugt hat? Olga

Ihre Antwort zeigt lediglich dass sie sich nicht die Mühe gemacht haben den Link anzuklicken.

Verkünden sie weiter ihre Weisheiten, darauf kann ich gerne verzichten.

Tessy, erschreckend ist es dass man "Hilfspolizisten" in Uniform und Schusswaffen auf die Menschheit los lässt. Ob bei der Auswahl der Hilfspolizisten auf strenge Kriterien geachtet wird, wage ich schon mal zu bezweifeln. Das geht gar nicht.
Bruny

Warum üben Sie Ihren Verzicht nicht dergestalt, dass Sie gar nicht auf meine Einwände antworten, so wie es andere generell bei diesem von IHnen eingestellten Thread machten? Olga

Bruny, das sind eben meine Bedenken. Laut dem Gespräch ging es vor allem darum: schnell und preiswert.

Gruß
Tessy

Preiswert bzw. billig scheint ja auch das neue Unwort des Jahres zu werden. Mit Geiz ist geil hat es angefangen, bei billigen Mitarbeitern endet es. Es wurden ja auch billige "Sicherheitskräfte" an Flughäfen eingestellt. Das Ergebnis kennen diejenigen die viel fliegen müssen. Unfreundliche, inkompetente Personen die für eine kurze Zeit Macht über die Reisenden haben.
Wenn ich mir das nun bei der Polizei vorstelle und mit Schusswaffen obendrein dann würde ich nicht mehr von "die Polizei, dein Freund und Helfer" ausgehen.
Bruny

Hallo Tessy,
in BW gibt es seit 1963 den freiwilligen Polizeidienst, zwischendrin wollte man diese auflösen, hat diese Entscheidung aber wieder rückgängig gemacht. Diese freiwilligen waren/sind ehrenamtlich aktiv und werden i.d.R.nur an den Wochenendeneingesetzt. Ihre Aufgaben sind im Gegensatz zu den voll ausgebildeten Beamten auch deutlich eingeschränkt. Und so wie es hier in BW gehandhabt waren sieein zusätzliche Unterstützung bzw Entlastung ohne aber entsprechende Befugnisse.
Das was aber jetzt geplant ist geht deutlich über das hinaus, was diese ehrenamtlich Aktiven geleistet haben und auch leisten durften. Auch mir sieht es sehr danach aus, dass es hier in erster Linie darum geht das Thema Sicherheit hier möglichst billig zu lösen und die Bevölkerung in vermeibtlicher Sicherheit zu wiegen.Außerdem sind hier auch eine Menge rechtliche Fragen denke ich noch ungeklärt Nur ein Aspekt Hoheitsrrechtliche Aufgaben und Angestellten Verhältnis
Bruny, Deine Bedenken hinsichtlich der Machtbedürfnisse, die diese Menschen mit sich bringen, ist sicherlich nicht ganz unberechtigt. Die Motivation sollte da schon auch hinterfragt werden.
Nach wie vor kann ich keine Bereitschaft erkennen mal die Strukturen der Polizei zu hinterfragen.

Hier noch ein Link zum freiwilligen Dienst
Freiwillige in BW

bukamary

Die Flughäfen haben im Outsourcing solche Dienstleistungen an Fremdfirmen delegiert, wo meist die zum Zuge kommt, die besonders billig ist und sich dann natürlich qualifiziertes Personal nicht mehr leisten kann, weil strikt auf Mindestlohnbasis vergütet wird.
Letztendlich müssen aber auch alle Vielflieger sich selbst an die Nase fassen: wir suchen doch nach den günstigsten Flügen, wenn wir dieses Transportmittel benützen und freuen uns, wenn es uns gelingt, ein Schnäppchen zu schlagen, also befolgen gerne "Geiz ist geil". Welche Auswirkungen dies dann auf die Beschäftigten hat, überlegen wir gar nicht, sondern greifen lieber zum bewährten Mittel, die Schuld anderen zuzuschieben.
Das fängt bei Billig-T-Shirts an,die in unsicheren Fabriken der sog. 3. Welt produziert werden und endet evtl. bei Billig-Hilfspolizisten, die dann nicht in der Lage sind, uns in einer immer gefährlicheren Welt zu beschützen. Im letzteren Falle dürften nur Steuererhöhungen helfen, hier Abhilfe zu schaffen, damit qualifiziertes Personal gut bezahlt werden kann. Olga

Eine kurze Suche im Netz und schon findet man etwas zur Bewaffnung der (freiwilligen) Hilfspolizisten.
Ob und mit welchen Waffen diese Hilfspolizisten ausgerüstet werden, hängt vom Bundesland ab.
In Bayern, Hessen und Sachsen bekommen sie höchstens Pfefferspray.
In Baden-Württemberg tragen sie Waffen, da sie den Polizeibeamten gleichgestellt sind.

Hilfspolizisten