Innenpolitik Dummheit und Stolz
"Europa ist die Antwort" ... auf Fragen , hoffte die SPD ... die sich in der deutschen Sozialdemokratie eh niemand mehr zu stellen traut ...
Fragen , deren Antworten zwar jeder kennt , die von Wahlplakaten aber leider nicht so
ziellos , optimistisch weggegrinst werden konnten .
stattdessen "Antworten" nach denen keiner gefragt hat ... "Antworten" auf ungestellte Fragen , um das lecke Schiff verzweifelt aus dem notwendigen , gesellschaftlichen Diskurs rauszuhalten .
natürlich ist der SPD-Führung klar , dass der gut dotierte "Kuschelkurs" mit dem Kapital
ein jähes Ende findet , sollte sie ihre angestammten Aufgaben nicht zur Zufriedenheit
der mächtigen Arbeitgeberverbände erledigen .
sollte sie sogar ihr Kardinalverbrechen an der Arbeiterklasse , die Agenda 2010 , ernsthaft in
Frage stellen ... sie würde mit gnadenlosem , medialen Getöse dem Erdboden gleich gemacht .
entsprechend die postdesaströse Einlassung : Klimaschutz .
gefühlt 100 000 x , aus allen verfügbaren SPD - Gesichtern : es lag am Klimaschutz .
nicht etwa , dass man nicht auf einem guten Weg sei ... an der Vermittlung hat es gemangelt ...
da muss mehr getan werden .
nach folgenlosen "Debattencamps" und versprochener Rundumerneuerung ...
nach angetäuschten Nebelkerzen : "wir werden Hartz 4 hinter uns lassen" :
nix , absolut nix .
statt klarer , sozialpolitischer Ansagen , ein einziges Kasperletheater , dass um sich selber kreist und
die potentielle , politische Gestaltungsmacht für einen Judaslohn an den
Klassenfeind verkauft .
als erste Reaktion auf das Wahlerbebnis , sagte Katarina Barley mit Tränen in den Augen :
"ich bin so stolz , dieser SPD anzugehören ."
meine Oma pflegte zu sagen :
"Dummheit und Stolz , wachsen auf dem selben Holz ."
sitting bull
Das sagte meine Omma auch immer. Und außerdem sagte sie manchmal: Wer zu hoch hinaus will, kann tief fallen.
Da ist eine Menge dran an dem, was du schreibst.
man könnte ja mal probeweise die PDS wieder beleben, denn die machte alles richtig, allerdings waren deren Vorgänger bis 1989 erfolglos tätig.
Aber Katarina geht ja jetzt nach Brüssel und hat somit persönlich ausgesorgt.
Hinterm Horizont, gehts weiter.........
Doch, man hat verstanden und gewählt !
Kristine
Ich finde, dass Frau Barley eine sympathische und kompetente Politikerin ist und ich kann es gut verstehen, wenn sie ihrer Partei SPD nun den Rücken kehrt.
Dort versucht zB.wieder ein weniger erfolgreicher Politiker, Martin SChulz, der auf der ganzen Linie versagte, einen Putsch anzustacheln, weil er vermutlich noch eine alte Rechnung mit der SPD offen hat.
Und auch Herr Gabriel hört nicht auf, zu stänkern - ebenso wie der Millionärs-Genosse Gerhard SChröder.
Ich machte mir mal die Mühe,die beiden PolitikerInnen Barley und Wagenknecht auf ihren Werdegang hin zu untersuchen:
Frau Barley (50 Jahre) ist Juristin, hat in ihrem Beruf auch gearbeitet, war Generalsekretärin der SPD und einige Jahre MInisterin. Jetzt geht sie nach Brüssel, wo sie sicher erfolgreich sein wird und ich kann mir auch vorstellen, dass es dort noch höhere Ämterchancen für sie geben kann. Ihre Kinder sind sicher aus dem Gröbsten raus und deshalb ist die frei in ihren Entscheidungen.
Frau Wagenknecht (fast 50 Jahre alt) trat in den letzten zeitlichen Zuckungen der DDR noch der SED bei, arbeitete dann für die PDS und Nachfolgepartei, war ebenfalls EU-Abgeordnete, aber nie in einem Ministeramt.
Sie bezieht ihre Popularität hauptsächlich an der TEilnahme aller möglichen Talkshows und ist mit einem sehr prominenten Poltiker verheiratet = Oskar Lafontaine.
Im vergangenen Jahr gründete sie eine Bewegung in Konkurrenz zu ihrer Mutterpartei, die allerdings schon nach wenigen Monaten aufgrund von Erfolglosigkeit beendet werden musste.
Als Fraktionsvorsitzende der Partei die Linke beendet sie im Juli auf eigenen Wunsch diesen Job.
Rein theoretisch hat sie ihre sicher vorhandenen, politischen und beruflichen Ziele nicht erreicht.
Bei meinem VErgleich schneidet Frau Barley bedeutend besser ab. Olga