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Innenpolitik Ehegattensplitting auch für Schwule und Lesben-Partnerschaften

olga64
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Ehegattensplitting auch für Schwule und Lesben-Partnerschaften
geschrieben von olga64
Endlich eine gute Nachricht aus Karlsruhe! Es ist Schluss mit dieser nicht grundgesetzkonformen Benachteiligung von gesetzlichen Partnerschaften von Menschen, die eine andere sexuelle Orientierung haben. Da dies zurück bis 2001 geht, werden viele dieser Menschen nur richtig Geld bekommen können - ich gönne es ihnen. Bisher hatten sie ja stets nur gleiche Pflichten wie Ehepaare, aber nicht annähernd diese Rechte.
Bin gespannt wie es nun beim Ehegattensplitting überhaupt weitergeht und ob dieses ersatzlos mit der nächsen Bundesregierung gestrichen und in ein Familien-/Kinder-Splitting geändert wird, was sehr nötig wäre, da dann auch die heterosexuellen Paare, die ohne Trauschein zusammenleben und Kinder erziehen, mit einbezogen würden. Olga
Tina1
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Re: Ehegattensplitting auch für Schwule und Lesben-Partnerschaften
geschrieben von Tina1
als Antwort auf olga64 vom 06.06.2013, 16:14:34
Endlich eine gute Nachricht aus Karlsruhe! Es ist Schluss mit dieser nicht grundgesetzkonformen Benachteiligung von gesetzlichen Partnerschaften von Menschen, die eine andere sexuelle Orientierung haben. Da dies zurück bis 2001 geht, werden viele dieser Menschen nur richtig Geld bekommen können - ich gönne es ihnen. Bisher hatten sie ja stets nur gleiche Pflichten wie Ehepaare, aber nicht annähernd diese Rechte.


Olga sie haben recht und ich bin begeistert
über die Nachricht aus Karlsruhe.
mane
mane
Mitglied

Re: Ehegattensplitting auch für Schwule und Lesben-Partnerschaften
geschrieben von mane
Ich halte es für besser, wenn das Ehegattensplitting ganz abgeschafft wird, wenn keine Kinder in der Ehe großgezogen werden. Egal, ob es sich um eine Ehe zwischen Mann und Frau oder um gleichgeschlechtliche Paare handelt.
Die Zeiten, wo die Frau hinter dem Herd stand und dem Mann die Pantoffeln brachte, sind lange vorbei, denke ich.

Heute gibt es andere Familienmodelle als zu Adenauers Zeiten. Unverheiratete Paare mit Kindern kommen z.B. nicht in den Genuss dieses Steuervorteils. Ebenso fällt er bei Scheidungen weg, obwohl beide Eltern noch genauso Verantwortung für die Kinder tragen.

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olga64
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Re: Ehegattensplitting auch für Schwule und Lesben-Partnerschaften
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 07.06.2013, 07:39:31
Ich halte es für besser, wenn das Ehegattensplitting ganz abgeschafft wird, wenn keine Kinder in der Ehe großgezogen werden. Egal, ob es sich um eine Ehe zwischen Mann und Frau oder um gleichgeschlechtliche Paare handelt.

geschrieben von mane


Das Ehegattensplitting in jetziger Form wirkt sich ja nur aus, wenn ein Ehepartner mehr verdient als der andere (wenn beide berufstätig sind und gleich verdienen, bringt es ja keinerlei Vorteile).Zudem gilt es nicht für Alleinerziehende, die z.B. mehr Steuern (proportional) bezahlen als ein gut verdienender Arzt, dessen Gattin sich dann vorwiegend auf dem Golfplatz austobt.
Das Problem bei der "Adenauer-Konstellation" ist ja auch, dass auch dadurch Frauen gezwungen werden, Minijobs anzunehmen,weil alles andere das Splitting "auffressen würde". Dies bedeutet dann für Frauen,dass sie nur wenig Berufserfahrung haben,sich dann in die Kindererziehung und Hausfrauenrolle drängen lassen und später oft noch für die Alten sorgen (z.B. die Eltern des Mannes). Für keine der Tätigkeiten werden Rentenansprüche erwirtschaftet - trennt sich das Paar, erhält sie auch keinen Unterhalt mehr und fällt der Gemeinschaft zur Last. Frauen müssen hier dringend umdenken und dürfen dies nicht mehr als Lebensform wählen. Olga
Re: Ehegattensplitting auch für Schwule und Lesben-Partnerschaften
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 11.06.2013, 16:20:41
ein gut verdienender Arzt, dessen Gattin sich dann vorwiegend auf dem Golfplatz austobt.


Na also, geht doch.
Wäre ja auch noch schöner, wenn sich "Frauchen" nur zu Hause aufhält um dem Herrn
des Hauses die Pantoffel hinterher zu tragen.

Respekt. Eine Investition in neue Textbausteine.
Da schau her.

nordstern
olga64
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Re: Ehegattensplitting auch für Schwule und Lesben-Partnerschaften
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.06.2013, 16:45:54
Bei Anne Will wurde vor einigen TAgen auch über dieses Thema diskutiert. Interessant fand ich die Konstellation: eine Moderatorin, die selbst betroffen ist als Frau in einer lesbischen Beziehung. Dann zwei schwule Männer und Frau Steinbach bis ins Mark konservativ und eine Mitstreiterin, die allerdings alles andere als einen guten Eindruck machte.
Besonders gut gefiel mir ein junger Mann, der mit seinen GEschwistern von zwei lesbischen Frauen erzogen wurde. Er ist gebildet, fröhlich und liebt seine Familie und Eltern, wie er die beiden Frauen bezeichnet. Er war ein gutes Beispiel,dass es völlig unwichtig ist, in welch Art Paarbeziehung Kinder erzogen werden - Hauptsache, sie sind willkommen und werden gefördert und vor allem geliebt. Die sollte das Tor zu dem noch ausstehenden Punkt bei Homosexuellen führen: Adoptionsmöglichkeit auch für diese Paare ohne Wenn und Aber. Olga

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mane
mane
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Re: Ehegattensplitting auch für Schwule und Lesben-Partnerschaften
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 14.06.2013, 17:33:55

ein junger Mann, der mit seinen GEschwistern von zwei lesbischen Frauen erzogen wurde. Er ist gebildet, fröhlich und liebt seine Familie und Eltern, wie er die beiden Frauen bezeichnet. Er war ein gutes Beispiel,dass es völlig unwichtig ist, in welch Art Paarbeziehung Kinder erzogen werden - Hauptsache, sie sind willkommen und werden gefördert und vor allem geliebt. Die sollte das Tor zu dem noch ausstehenden Punkt bei Homosexuellen führen: Adoptionsmöglichkeit auch für diese Paare ohne Wenn und Aber. Olga


Das war ein Beispiel wie diese Lebensform gelingen kann. Das gefällt mir gut und ich bin fest davon überzeugt, dass Kinder, die von gleichgeschlechtlichen Paaren aufgezogen werden, diese ebenso lieben und für sie sorgen werden, wie jene, die bei Mutter und Vater aufwachsen. Es gibt in beiden Fällen "gute" oder "schlechte" Eltern.

Das klassische Familienbild ist nicht mehr die Regel. Viele Kinder wachsen u.a. nur bei einem Elternteil auf, einige bei homosexuellen Eltern.
Ich überlege mir, ob es zu Entwicklungsstörungen, z.B. bei der psychosexuellen Entwicklung, führen kann, wenn ein Rollenbild fehlt? Auf jeden Fall halte ich es für wichtig, dass dafür gesorgt wird, dass die Kinder regelmäßigen Umgang mit dem anderen Geschlecht haben und weibliche und männliche Vorbilder haben.

Ich kenne zwei lesbische Frauen, die 3 Kinder aufgezogen haben - es sind die Kinder einer der Frauen, die früher verheiratet war. Bei denen zeigen sich vielerlei Probleme. Zwei der Kinder, mittlerweile erwachsen, sind ebenfalls homosexuell, was ansich noch kein Problem darstellt, wenn sie in einem toleranten Umfeld aufwachsen würden, was aber nicht der Fall ist.

Leider werden Homosexuelle von Teilen der Gesellschaft immer noch diskriminiert, was auch Einfluss auf die Entwicklung ihrer Kinder haben wird. Sie haben eben 2 Mütter oder zwei Väter und das führt manchmal schon im Kindergarten oder später in der Schule zu intolerantem Verhalten der anderen Kinder. Es kann natürlich auch die Kinder stärker machen und so ihrer Entwicklung dienen, muss es aber nicht.
qilin
qilin
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Re: Ehegattensplitting auch für Schwule und Lesben-Partnerschaften
geschrieben von qilin
als Antwort auf mane vom 05.07.2013, 13:49:57
Zu dem Problemkreis 'Adoption bei Lesben' gab's vor etwa zwölf Jahren im British Medical Journal einen interessanten Artikel - da wurde eine Untersuchung über mehrere Generationen beschrieben, mit dem Ergebnis, dass Kinder aus solchen Familien sich statistisch nicht von Kindern aus 'Normal'familien unterschieden. Ich hatte damals Kontakt zu einigen Lesben, habe für sie die Arbeit übersetzt und mir von der Autorin das Copyright besorgt, könnte also bei Interesse den Text hier 'reinstellen.

() qilin
olga64
olga64
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Re: Ehegattensplitting auch für Schwule und Lesben-Partnerschaften
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 05.07.2013, 13:49:57
Ich könnte mir vorstellen, dass Homosexuelle nach wie vor in ländlichen Gegenden diskrimiert werden - in Grossstädten sicher nicht mehr. Z.B. sind BErlin und KÖln Hochburgen für Menschen dieser sexuellen Orientierung. Und sie werden ja immer selbstbewusster wie man am CSD gerade sehen konnte.
Ich kenne auch seit Jahrzehnten ein Lesben-Paar, das sich vor ca 30 Jahren ein Kind wünschte. Die "austragende Mutter" managte dies durch ein Kurzzeit-Verhältnis mit einem Arztkollegen. Das wunderbare Mädchen wurde dann von beiden Frauen erzogen; der ERzeuger-Vater hatte immer Zugang zum Kind wurde aber nie für Alimente usw. herangezogen. Die junge Frau ist selbstbewusst, heterosexuell und nach eigener Aussage immer glücklich in dieser Konstellation gewesen.
Wenn das mal alle Kinder aus den "klassischen" Familien von sich sagten könnten..... Olga

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