Innenpolitik Eilmeldung

Re: Ehre oder...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf myrja vom 12.07.2010, 16:27:24
O-Ton Olga: "Vermutlich sind die Gegner die abgeschmetterten Sympathisanten des ewig gestrigen Herrn Gauck, dessen rückwärtsgewandte Eitelkeit nicht zum Zuge kam."

Wer Herrn Gauck (und auch die Ordensgegner) auf diese reduzierte Weise so dümmlich klassifiziert, beweist nur seine/ihre immense Oberflächlichkeit, die mir bei Olga schon oft aufgefallen ist. Witz und Schlagfertigkeit allein sind auf Dauer eben nicht tragend.

Sorry, Olga, aber Sie sollten Ihre durchaus vorhandene Intelligenz nicht auf diese Weise kaschieren, denn Sie könnten bei einiger Anstrengung vielleicht doch etwas mehr aus Ihrem Gehirn herausholen und beweisen, dass Sie nicht nur schlagfertige und manchmal witzige Parolen zu bieten haben, sondern auch denken können.
Re: Ehre oder...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf myrja vom 12.07.2010, 16:27:24
"Vermutlich sind die Gegner die abgeschmetterten Sympathisanten des ewig gestrigen Herrn Gauck, dessen rückwärtsgewandte Eitelkeit nicht zum Zuge kam."

Wer Herrn Gauck (und auch die Ordensgegner) auf diese reduzierte Weise so dümmlich klassifiziert, beweist nur seine/ihre immense Oberflächlichkeit, die mir bei Olga schon oft aufgefallen ist. Witz und Schlagfertigkeit allein sind auf Dauer eben nicht tragend.

Sorry, Olga, aber Sie sollten Ihre durchaus vorhandene Intelligenz nicht auf diese Weise kaschieren, denn Sie könnten bei einiger Anstrengung vielleicht doch etwas mehr aus Ihrem Gehirn herausholen und beweisen, dass Sie nicht nur schlagfertige und manchmal witzige Parolen zu bieten haben, sondern auch denken können.
roxanne
roxanne
Mitglied

Re: Ehre oder...
geschrieben von roxanne
als Antwort auf myrja vom 12.07.2010, 16:27:24
Eine Liste der Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande.
Da gibt es viele Leute wo man geteilter Meinung über die Berechtigung sein kann, oder?
Roxanne

Liste

Anzeige

myrja
myrja
Mitglied

Re: Eilmeldung
geschrieben von myrja
als Antwort auf olga64 vom 12.07.2010, 16:39:19

[/indent]Ich würde einen Orden (egal welcher) immer ablehnen. Ich tue nicht etwas, um dafür was zu bekommen, sondern weil ich es tun möchte. So habe ich es immer gehalten und werde es auch weiterhin tun.

Myrja
[indent]


Sie werden sich keine Gedanken machen müssen, ob Sie einen Orden ablehnen oder nicht - die Chance, dafür infragezukommen, dürfte extrem gering sein, oder?
Und dass Sie so altruistisch sind, glaube ich nicht - jeder Mensch, denkt zuerst mal an sich (auch die, die dies abstreiten). Wenn nicht, haben Sie evtl. die Chance demnächst heiliggesprochen zu werden? Käme Ihnen dann sicher gelegener als ein Orden? Olga[/quote]

Warum sollte die Chance auf einen Orden für mich gering sein? Sie wissen doch gar nicht, was ich im realen Leben tue. Oder gehören Sie auch zu den UserInnen, die auf Grund von geschriebenen Beiträgen glauben, einen Menschen beurteilen zu können?

Und das mit dem Heiligsprechen wäre mir auch nicht unbedingt willkommen. Ich bin ein böses Mädchen!

Myrja
hafel
hafel
Mitglied

Re: Ehre oder...
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.07.2010, 16:42:26
@ picaro: ich sehe, wir verstehen uns doch

Hafel
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Ehre oder...
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.07.2010, 10:58:48
"Dieses Spiel hätte auch ganz anders ausgehen können, mit einem Sieg von Ghana. ...... .
Einen Orden hätte Herr Löw mir Sicherheit nicht bekommen.
Nun wird aber auch offenbar, daß halt Glück der Grund ist, für ein Bundesverdienstkreuz.
Das wirft nun bei mir die Frage auf, hätte Herr Gauck auch so gehandelt wie Herr Wulff? Ich bin da recht sicher, er hätte diesen Dienst von Jogi Löw ganz anders eingeordnet.
Genau an dem Punkt muß die Frage dann wirklich erlaubt sein:
Wird dieser Orden zum Zugabeartikel, den man so ganz locker in einer Pressekonferenz vergibt?
Wenn ich daran denke, daß viele langjährige Ehrenamtliche, die sich in den Dienst der Gesellschaft stellen, in der Regel übersehen werden, dann frage ich mich, wie in diesem Land Leistung gewertet wird." picaro


Hallo picaro,
zu viele Hypothesen. Es hätte alles anders kommen können und für den Erfolg deshalb - weil es hätte anders kommen können – keinen Orden??

Du gehst von falschen Annahmen aus. Die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika war von Anfang an eine nicht nur eine sportliche, sondern auch eine politische Angelegenheit. Ebenso eine wirtschaftliche und eine psychologische. Niemand wusste, ob diese Veranstaltung - erstmals in Afrika - ein Erfolg werden würde. Die FIFA musste gegen Ende der Vorbereitungen 350 MIO Euro zuschießen, weil das Geld knapp wurde. Bei einem solchen Unternehmen sieht die Welt zu und Hunderte von Mio Menschen in aller Welt, vor allem in Afrika, begutachten, wie sich die Mannschaften darstellen. Das Zauberwort der PR heißt "Repräsentation." Nun ist Repräsentation noch lange nicht echte Realität. Die Veranstaltung der FB-Weltmeisterschaft war eine Bühne, auf der Darsteller tätig waren, die mit mehr oder weniger Erfolg für ihren Geldbeutel, aber auch für ihr Land tätig waren. Wenn du nur auf den zahlenmäßigen Erfolg abhebst, macht das in einer statistischen Analyse Sinn. Eine abschließende Bewertung der Leistung im Hinblick auf die Ordensverleihung verlangt aber mehr.

Ein frühes Ausscheiden hätte den Nachweis erbracht, dass die Fußballer nicht erfolgreich sind. Glück, Erfolg und Selbstdarstellung im Spiel gehören zusammen, und je länger der Auftritt auf der Bühne dauert, desto eindrucksvoller ist die Repräsentation. Damit hast du recht. Repräsentation muss aber den richtigen Ton treffen. Du verweist auf die Mio Ehrenamtlichen und jene, die täglich ihre Pflicht erfüllen. Wonach wird ihre Leistung in der Gesellschaft bewertet? Ist Publizität allein ausschlaggebend? Wonach wird überhaupt Leistung in diesem Land bewertet? Diese Frage in diesem Zusammenhang ist jedoch m. E. abwegig. Die Leistung wird in einer Leistungsgesellschaft nach dem Lohn bewertet und - eher beilläufig und weniger geschätzt - , der gesellschaftlichen Anerkennung (Sozialprestige). Was ist nun der gerechte Lohn für 8 Wochen hartes Training und Mannschaftslager unterbrochen von Pflichtspielen, bei denen alles an körperlichem und mentalem Einsatz abverlangt wird? Die Profis sind Einkommensmillionäre. Der Bundestrainer wird mit rund 2,5 MIO € im Jahr entlohnt. Herr Capello, der mit England durch Löws Team aus dem Turnier gekegelt wurde, erhält, fast 9 MIO € im Jahr. Wer macht das hier zur Gerechtigkeitsfrage?? Ich erwähne es nur, um Relationen zu verdeutlichen. Es hätte mit einem renommierten besser bezahlten Trainer nach der Vorrunde auch ganz anders und weniger glücklich ausgehen können. Wie Herr Gauck als BPr dies Ereignis eingeordnet haben würde?? Ich bin sicher, dass er die öffentliche Bedeutung des Sports erkannt hätte.


Glück hat auf Dauer der Tüchtige. Aber Glück kann nicht erzwungen werden. "Mit des Geschickes Mächten ist kein ew´ger Bund zu flechten." Ein Trainer kann den Sieg nicht herbeizaubern, aber er kann eine Atmosphäre der Harmonie, des guten Miteinander herbeiführen und durch gutes Training eine optimale Vorbereitung erreichen. Das ist eine große Leistung. Den Titel kann er nicht damit allein garantieren. Es ist aber seine Mannschaft, die aufläuft und, ob wir wollen oder nicht, das Bild des Landes wird durch sie geprägt, wie sie spielen, gewinnen und verlieren. Es wird auch durch die Fans geprägt. Sport findet im öffentlichen Raum statt. Sport und Politik gehören zusammen. Der Präsident Südafrikas, Zuma, war bei jedem Spiel nach der Vorrunde im Stadion anwesend und saß neben Herrn Blatter aus der Schweiz. Eine südafrikanische Zeitung schlug vor, Blatter zum Regierungschef zu ernennen. Es war richtig, dass Frau Merkel nach SA flog und dass Wulff dem Land die Ehre erwies. In Krähwinkel werden dann die Kosten überschlagen. Das ist nicht zu ändern. Das ist so.


Die Fußballweltmeisterschaft kostete viel Geld. Herr Blatter kann kritisiert werden. Er habe das alles für Südafrika getan, um als FIFA-Präsident wieder gewählt zu werden. War es deshalb falsch, die Weltmeisterschaft in SA auszutragen? Wo bleibt die Kritik an Spielern, die viele Dutzend Mio an Ablöse gekostet haben, wenn sie zum Ruhme des eigenen Landes Tore erzielen? Wir sind nicht die Nationalisten, die in einem Sieg der deutschen Mannschaft die Überlegenheit unseres Wirtschaftssystems oder unserer Staatsform beweisen müssen. Wir sollten jedoch nicht hinter allem und jedem gleich etwas Abgründiges sehen. So locker wurde der Orden nicht vergeben und viele werden glauben zu verstehen, warum er vergeben wurde. Das Zusammenwirken einer Mannschaft mit ganz unterschiedlichem sozialem, ethnischem (Migrations-) Hintergrund, die Art und Weise wie Harmonie erreicht wurde, könnte stilbildend wirken. So was ist möglich in unserem Land. Nur sehen wir nicht alle jene, die es auch verdienen gelobt und ausgezeichnet zu werden. Müssen wir deshalb in tiefe Schwermut verfallen und uns vor Gram und Schmerz krümmen?

c.


Anzeige


Anzeige