Innenpolitik ein skandalöser Vorgang
@ dutchweepee
So kenne ich das auch noch. Ich glaube aber, der Verband hieß damals "VdN" - Verfolgte des Naziregimes.
Die Mitglieder bekamen eine Ehrenpension von monatlich rund 1.500,- Mark, zusätzlich zur Rente, für DDR-Zeiten war das sehr viel.
Ich bin so informiert ,dass in der früheren DDR wenige Juden lebten ,die überlebten und die auch von der SED sehr enttäuscht waren und deshalb in den Westen auswanderten.
Diese Ehrenpension bekamen dann doch wohl hauptsächlich überlebende Kommunisten in der DDR? Was mir auch logisch erschiene. Olga
@olga64
Die Palette der vom Naziregime Verfolgten war bekanntlich sehr breit, und nicht allen wurde dieser Titel und die damit verbundene VdN-Rente zuteil. Bibelforscher, Zigeuner, Zeugen Jehovas und auch Homosexuelle waren wohl ausgeschlossen. Es wurden ja eher solche Menschen in diesen Verband aufgenommen, die auch einen aktiven Beitrag gegen die Nazis geleistet hatten, und aufgrund dessen von jenen verfolgt wurden.
Nutznießer dieser Renten waren Verfolgte des Nazi-Regimes. Intellektuelle, Schriftsteller, Künstler, Sozialdemokraten, Kommunisten, Juden, Christen, Zigeuner und andere Minderheiten die in den KZ und Gefängnissen der Faschisten inhaftiert und gefoltert wurden.
Anerkannte Verfolgte des Naziregimes genossen Unterstützung und Hilfe durch die staatlichen Organe der DDR wie Vergünstigungen bei der Gesundheitsversorgung, Wohnraumbeschaffung oder Studienhilfe für Kinder. Anerkannte Männer erhielten spätestens ab Vollendung des 60. Lebensjahres, Frauen spätestens ab Vollendung des 55. Lebensjahres, im Falle vorzeitiger Invalidität auch früher zusätzlich eine Ehrenpension[2] neben der Altersrente aus der Sozialversicherung. (Wiki)
Schreiben wir den Vereinsnamen also aus: „Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten.“ Diesem Verein soll nun die Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt Berlin aberkannt werden......
Ich bin auch Mitglied des VVN-BdA. Anfang 1980ziger Jahre hab ich mitbekommen , dass diese Vereinigung (damals VVN) Leute unterstützt, denen von den Behörden in der Bundesrepublik Rentenansprüche gekürzt oder ganz entzogen wurden, blos weil sie früher Mitglieder der KPD oder jetzt der DKP waren. Ich kannte solche Fälle aus meinem eigenen engeren sozialen Umfeld und empfand das schäbig und empörend.
Hab mich erkundigt und über Telefonbuch (damals gab es noch kein Internet) in Stuttgart eine Kontaktstelle gefunden. Hab diese Arbeit unterstützt und auch an Veranstaltungen teilgenommen und mitbekommen , dass die Erinnerung an die NS-Gräuel aufrecht erhalten wird. So etwas hat meine Unterstützung auch dann, wenn dort auch Leute sind, deren Weltanschauung nicht immer die meinige ist.
Nick42