Innenpolitik Ein Witz: Witze über die Vertreibung...?

Von einer Professorin in der FAZ vermeldet, unter dem listigen Titel

"Lachen über Hitler. Suchanfrage: Wer kennt Witze aus der NS-Zeit?" :


Prof.in und Dr.in Martina Kessel bittet:

„Deshalb suche ich Menschen, die sich an Witze aus der NS-Zeit oder der unmittelbaren Nachkriegszeit erinnern, beispielsweise zum Problem der Vertreibung.“


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Über Nazi-, SS- und Hitler- und Himmler- (usw.) Witze gibt es Bibliotheken voll; hier sucht die Prof.in Dr. Martina Kessel, Uni Bielfeld, neues Material:
"... zum Problme der Vertreibung".


- Wer machte oder macht darüber Witze?

Ja, ich weiß Spötter:

Polnische Karikaturisten, wenn Merkel oder Steinbach oder Geschichtsfälscher sich in der Sache oder im Ton oder in beidem vergreifen. - Ja, dann wird's lustig. Beispiele erspare ich mir hier.

Über Jutta Steinbach und ihr Museum für oder gegen Vertreibung

Hat jemand so viel komischen Witz auf Lager?

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longtime

Den besten Witz über Hitler hat wohl Charly Chaplin gemacht mit seinem Film "The Great Dictator".....

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schorsch

Mir fallen aus jener Zeit eine Menge damals aktueller Witze (, die danach in abgewandelter Form oft wieder auftauchen) z. B. über Politbonzen oder Versorgungsnotstände ein. Aber darunter ist kein einziger Witz im direkten Zusammenhang zu Flucht oder Vertreibung. Mag sein, es gab solche „Späße“ unter den Folterknechten und sie sind uns zu deren Heil bislang verborgen geblieben.

Auch die im Link angegebenen Witzchen treffen nicht das Thema, sondern nur die Zeit.

Mich würde wirklich interessieren, ob es tatsächlich über Flucht und Vertreibung Witze gab. Ich kann sie mir genau so wenig vorstellen, wie Witze über Holocaust, KZ oder Völkermord in Ruanda. Die Grenze ist m. E. immer dann erreicht, wenn menschliche Existenzen obrigkeitlich sanktioniert der Vernichtung preisgegeben sind. Mein Großvater wurde nahezu blind 84-jährig 1947 zu Fuß aus Schlesien vertrieben (hat’s zu uns geschafft, starb 1948). Eine Großtante gleicher Altersklasse wurde an ein Scheunentor genagelt und x-mal vergewaltigt. Gibt es da wirklich noch Witze?

Wäre zu schön, da noch einen Witz über Vertreibung zu finden, über den ich wenigstens schmunzeln könnte.

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navallo

Danke navallo, für den sorgfältigen Beitrag!

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Ich habe gegoogelt:
Vertreibung, Vergewaltigung... (nur: "Witz" habe ich nicht eingegeben) - und fand diese erstaunliche Geschichts-Arbeit von Marcel Lottermoser:

WAHRHAFTIG - auf die komische Komponente "Witz" kann man in jedem dieser Fälle - ob in Russland, ob danach in Ostpreußen - verzichten.

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longtime

Ich bin nicht der Meinung, daß dieses Thema witzmäßig behandelt werden sollte.
Ich glaube kaum, daß darüber jemand lachen könnte.
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schwede2

Danke longtime,
Dein Link ist lang aber durch Fakten belegt und – nach meinen eigenen Erlebnissen - ausgezeichnet recherchiert.

Und dennoch wüßte ich zu gern, ob es wirklich Witze zur Vertreibung gab?

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navallo

warum nicht?

menschen sind zu allem fähig.

es gibt Juden-witze, inzest-witze .........

sind die weniger schlimm?
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andrea

im DDR-verlag DIETZ wurde seinerzeit ein buch herausgegeben: "Der Witz vor dem Galgen". acht umzüge früher hatte ich das buch auch noch (oder hab ich´s verborgt?) - darin waren unheimlich viele witze aus der zeit zwischen 1933 und 1945 verzeichnet, die den erzählern die todesstrafe durch Roland Freislers volksgerichtshof eingebracht haben. das finde ich gar nicht witzig.

übrigens ist mir aufgefallen, daß mir in der DDR beinahe jeden tag ein neuer politischer witz erzählt wurde. die waren richtig gut. heutzutage überlässt man das den kabarettisten und erzählt sich witze über blondinen und ostfriesen, oder zotiges zeuchs. ist das ein nebeneffekt der freiheit/demokratie, daß man sich keine politischen witze mehr erzählt?

Ja, dutchweepee!
Ja - Deutsche und Holländer, die haben sich nicht vertrieben!

Ich habe Prof.in Kessel diesen Witz noch geschickt:

"Deutsch ist die "Sprache der Opfer“, haben die Vertriebenen, die Gewinner der Vertreibung, jetzt beschossen, pardon: beschlossen.

Harald Schmidt wusste zu berichten:

„Die CDU hat vorgestern auf ihrem Power-Parteitag beschlossen:
Es kommt jetzt ins Grundgesetz:
Deutsch ist die Sprache in Deutschland.

Es ist umstritten. Viele unserer Zuschauer in der Hauptschule sagen nicht ‚Deutsch’ sondern: ‚Die Sprache der Opfer’.“

(In der Sendung Schm. & Po…) am 4. Dezember 20


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longtime

Mir ist die Sache von der logischen Überlegung her nicht ganz klar:

1. Frage: Wer hätte die Motivation Witze über die Vertreibung zu machen:

Antwort: Die Vertreiber (Russen, Polen usw.)

2. Frage: Welchen Grund sollten Deutsche gehabt haben über
Vertriebene Witze zu reissen, da die Vertreibung an sich
ja eine Niederlage der Nazis war ?
Antwort: Mir fällt keine ein.

Fazit: Man müsste in den polnischen und russischen Geschichtsbüchern aus dieser Zeit nachforschen. Nur dort macht es Sinn zu suchen.
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yankee