Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Eine gute Wahl und eine gute Rede

Innenpolitik Eine gute Wahl und eine gute Rede

Re: Weswegen ich mich schäme und weswegen ich stolz bin
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf contraklaus vom 05.07.2010, 22:36:39
"Eine Nationalhymne, die endlich mit dem gesungenen Nationalismus und der deutschen Überheblichkeit Schluss macht??...Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland... Recht und Freiheit nicht auch für alle anderen Völker dieser Welt??? "


Allein diese Sätze macht es mir leicht, aus dieser Diskussion auszusteigen, weil er mir zeigt, dass hier eine Nationalhymne wegen der Umdeutung des Textes durch ein verbrecherisches Regime zum Anlass genommen wird, sie verantwortlich zu machen für Überheblichkeit, Nationalismus...

Wenn dann noch angedacht wird, den Text so auszulegen, dass mit diesem Text anderen Völkern das Recht auf Einigkeit und Freiheit verwehrt wird, kann man sich nur noch an den Kopf fassen und staunen über so viel Naivität.
Was meinst du wohl, was in den Nationalhymnen anderer Völker gesungen wird?
Lässt sich alles im Internet nachlesen.

Ich akzeptiere es nicht, dass unseren Kindern und Enkeln die Fehler ihrer Großeltern und Urgroßeltern für alle Zeiten um die Ohren geschlagen werden.

EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Ein integrierender Aspekt, die Identifikation mit Gewinnern
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf Karl vom 06.07.2010, 07:17:10
Na Karl, Multikulti in der Nationalelf ist ein herrliches beispiel um vom eigentlichen thema abzulenken.
Übrigens soweit ich weiß spielen in einer nationalelf immer nur angehörige selbiger nation.
In unserem fall also alles Deutsche und die haben vor jedem spiel ernst und voller überzeugung gemeinsam mit den Deutschen fans im stadion die DEUTSCHE NATIONALHYMNE gesungen.
Was für ein frevel, die gehören doch glatt aus dem Nationalteam entfernt.
Die primitiven versuche einiger hier text und melodie zu verunglimpfen und in einer längst vergangenen geschichte herumzuwühlen sind doch faule ausreden.
Wie kann sich jemand für das höchste amt im staate bewerben und die Nationalhymne dieses landes ablehnen.
Ich stell mir das dann so vor:
Frau L fährt als BP nach Frankreich und wird dort mit allen Ehren von Sarkozy empfangen.
Dann erklingen die Hymnen, zuerst Die Frankreichs, Sarkozy singt mit, seine hand liegt aud der herzgegend.
Dann wird auf wunsch der frau L , die die Hymne ablehnt das Rennsteiglied oder das alte lieblingslied Honneckers Laurenzia liebe Laurenzia mein gespielt.
Dazu faßt frau L S an den händen und beide tanzen ringelrein mit kniebeuge.
S die Franzosen und die ganze welt denken dann, die Deutschen haben einen riß in der birne.
Die wissen ja nicht, das die Linken in D einen Kandidaten ablehnen, weil er angeblich das und das vertritt um einen kandidaten ins amt zu heben, der die seinem mitbewerber vorgewporfenen dinge nicht nur ebenfalls vertritt sondern sogar mit beschlossen hat.
Was für eine Logik?




hugo
hugo
Mitglied

Re: Eine gute Wahl und eine gute Rede
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.07.2010, 09:49:40
aber, aber wolfgang, wie kannst Du nur,,

wie kann man diesen Streitwütigen den Linktipp: Luc Jochimsens Homepage anbieten,,das käme doch wohl einem ideologisch masochistischem Egotrip gleich wenn die sich tatsächlich mal daran vergehen sollten.

Man kann ihnen doch nicht das schwurmlige Bild einer dummen, unintelligenten, Geschichtswissen verabscheuenden und sich den historischen Wahrheiten entgegenstemmenden Scheinkandidatin nehmen.

ich wollte ich hätte die Kenntnisse, das Wissen und die Erfahrungen dieser Frau,,naja und sowas von Offenherzigkeit, solch einen unverkrampften Umgang mit Daten und Zahlen und Medien--auch die Darstellung der Einkommensverhältnisse usw- davon kann man bei anderen Polit Promis nur träumen,,da ist diese Dame den allermeisten weit voraus (sicher auch geschuldet der Tatsache das die Linken allgemein für mehr monetäre Offenheit parlamentarischer Tätigkeit eintreten)

ok andere Politiker sind auch mal sehr offen,,z.B wenn bei denen die Erkenntnis reift::" Große Teile der Mittelschicht fürchten sich vor dem sozialen Abstieg. Sie leben in großer Sorge, dass es ihren Kindern schlechter gehen könnte als ihnen selbst. Früher hieß es, meine Kinder sollen es einmal besser haben. Heute regiert die Angst, den sozialen Status der Familie nicht halten zu können" (roland koch)
dann ist das wohl eine beachtenswert linke Aussage (hugo)

,besonders, wenn ich daran erinnere, das ausgerechnet diese polit. Couleur für die heutigen Zustände hauptverantwortlich ist und gerade die Linke diese Zustände anprangert und beseitigen will..

hugo

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adam
adam
Mitglied

Re: Ein integrierender Aspekt, die Identifikation mit Gewinnern
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 06.07.2010, 07:17:10
Deshalb sind in den Autokorsos in den Innenstädten nicht ausschließlich Autos von Ureinwohnern unterwegs.
geschrieben von karl


@karl,

Die Bezeichnung Ureinwohner finde ich ja klasse. Könnte man nicht auch über den Begriff "Deutschstämmiger Integrant" nachdenken, weil ich manchmal das Gefühl habe, daß ich es bin, der integriert werden muß?

Aber zum Thema Nationalelf:

Warum läßt man sie nicht einfach spielen und gut is`? Mich interessiert die Herkunft der einzelnen Spieler nicht. Sie haben einen deutschen Pass, was ja wohl klar sein dürfte, wenn bei einer Weltmeisterschaft die Nationen einen sportlichen Wettkampf austragen. Verweisen Spieler wie Khedira, Boateng, Cacau, Gomez, Podolski oder Özil auf ihre Herkunft? Nein, es wird von außen, von den Medien immer wieder darauf aufmerksam gemacht.

Macht es Sinn auf die Herkunft aufmerksam zu machen, um dann zu betonen, daß diese Herkunft nicht beachtet werden darf oder nur dazu beachtet werden soll, um zu zeigen, wie beispielhaft Integration sein kann? Keine Empfehlung ist besser als gute Leistung, da spielt die Herkunft, für die sowieso niemand verantwortlich gemacht werden kann, eine untergeordnete Rolle, wenn überhaupt.

Sollen doch die Leute, die Vorbehalte wegen der Herkunft haben, ihre Vorbehalte selber suchen. Und dann spricht die Leistung für sich. Keine Gemeinschaft kann es sich leisten, Menschen mit guten Leistungen auszuschließen. Deshalb ist Integration an sich ein leiser Vorgang, sowohl vom Integrierten als auch von der integrierenden Gemeinschaft. Also laßt sie spielen und freut Euch über die Leistung, die Herkunft interessiert nicht.

Ist das Bild der Multikulti-Nationalmannschaft übertragbar auf die Gesellschaft? Selbstverständlich, wenn die Leistung stimmt und man Leute, die Vorbehalte wegen der Herkunft haben, durch die Forderung verstummen läßt, es besser zu machen.

Aber leider sind wir keine Gemeinschaft, die sich nur am Fußball orientiert. Und leider klappt auch die alleinige Beurteilung über die Leistung nicht immer. Deshalb wird es auch laut um die Integration derer, bei denen es nicht funktioniert. Da können wir noch so oft auf die leisen Vorbilder verweisen, mit der Integration aller wird es nicht klappen. Menschen sind nicht beliebig formbar und nicht jeder spielt so gut Fußball wie Özil.

--

adam




carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Ein integrierender Aspekt, die Identifikation mit Gewinnern
geschrieben von carlos1
als Antwort auf Karl vom 06.07.2010, 07:17:10
"Die Multikulti-Nationalelf, mir fallen spontan die Namen Khedira, Boateng, Cacau, Gomez, Podolski, Özil ein, führt auch zu einem Multikulti-Jubel. Zu den Gewinnern möchten alle zählen und damit identifizieren sich alle." karl


Hallo Karl,
Integration findet immer auf verschiedenen Ebenen statt. Sprache, Kultur, wozu der Sport gehört, sind Kristallisationspunkte, an denen die Eingliederung in den anderen Sprachoder Kulturbereich gemessen und verglichen werden kann. werden kann. Das Eingehen familiärer Bindungen geht tiefer als etwa Bindungen mittels Sport und ist heute nicht bei vielen Migranten nicht ungewönlich. Das Bekenntnis zu einer Fußballnationalmannschaft bei Jungendlichen lässt Rückschlüsse auf ihre Verwurzelung zu, das Singen einer Nationalhymne auf dem Fußballfeld vor einem Spiel jedoch nicht. Sport bietet durch das Leistungsprinzip die Chance für Aufsteiger und bietet sich als Modellfall an.

Mitteleuropa ist seit jeher Durchzug- und Einwanderungsland gewesen. Die verschiedensten Volker und Ethnien haben ihre Spuren hinterlassen. Die Deutschen sind selbst als "Urbevölkerung" nicht "reinrassig" zu nennen, obwohl eine verrückte Ideologie ihnen das weismachen wollte. Angefangen von Kelten, Germanen, die sich mit Resten der Römer (aus allen Teilen des römischen Reiches) vermengten, Hunnen, Slaven etc alles ist in unseren Ahnen vertreten. Die Gebiete westlich der Elbe-Saale-Linie wurden im Hichmittelalter "germanisiert", die Bevölkerung ist großenteils westslawischer Herkunft, bis heute. Die Sorben in der Lausitz und um Cottbus erinnern mit ihrer Sprache und ihren Gebräuchen daran. Michael Ballack übrigens ist sorbischer Herkunft. Der Name Berlin leitet sich aus dem Slawischen ab. Hat nichts mit Bär zu tun.

Pluralität ist Reichtum. Wir brauchen Weltoffenheit, die Bereitschaft aufeinander zuzugehen, dann geht es besser mit der Integration. Diese Integration hat es aber immer gegeben in unseren Breiten.

Viele Grüße
c

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