Innenpolitik Eine provokante Frage

hugo
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Re: Eine provokante Frage
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.10.2010, 16:55:13
womit wir mal in einigen Punkten auf Denk-Gleichstand wären,

bis auf die Ansicht das sich ja nun (weil uns eben diese tolle Demokratie einengt und daran hindert für Gerechtigkeit zu sorgen-*g*)die ehemaligen Menschenrechtsverletzer von Jahr zu Jahr sicherer fühlen und immer mehr aus ihrer, sie derzeit schützenden Demokratie-Hülle unbestraft hervorkriechen können.

Ja und genau hier trennen uns noch die Sichten und Ansichten,,

ok Du wirst meine etwas ausholenderen Wünsche sicher nicht so weit nachvollziehen, weil Du vermutlich weit weniger Wende-, und Nachwendekriminelle vermutest als ich und Dich mehr bzw ausschließlich auf die DDR-Zeit-Vergehen beschränkst,, warum auch immer.

Daraus jedoch den Schluss zu ziehen,,die hugos würden die Stasi schönfärben ?

Dann bitteschön, dann tu das auch mit den Bürgerrechtlern, den Stasiunterlagenbehörden, den Gedenkstättenleitern usw,,die überwiegend diese meine Sichtweise übernommen haben, jedoch ohne meine zusätzliche Schwerpunktlegung auf die Wende-, und Nachwendeverbrechen.

Ich möchte partout nicht, das durch einseitige Überbewertung, andere Sauereien gedeckt werden, auch auf die Gefahr hin das mir zwangsläufig die Wendeschädlinge(die um ihre scheinbar weiße Weste fürchten müssen) oder wer auch immer, eine themenablenkende schonende Haltung gegenüber der Stasi,,daraus ableiten.

damit kann ich ganz gut umgehen,,,da ich weiß und mir bestätigt wird, das es oft nur ablenkende Funktion hat.

klaus, darauf können wir Wetten, das jedesmal wenn wieder ein Wendejubiläum ansteht, die suchenden Journalisten neue alte Wahrheiten rauskramen werden,,

und es werden überwiegend Wende-kritische Berichte sein mit Beweisen für die gemachten Fehler,, denn über alles was richtig, was gut oder erfolgreich verlaufen ist,,wurde schon tausendmal berichtet.

ps haste zufällig die in dieser Woche gesendeten Rückblicke (z.B im mdr) gesehen welche Betriebe aus heutiger Fernsicht weitaus weniger marode gesehen werden als 1990 durch die Treuhandexperten ??

hugo
Christine1951
Christine1951
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Re: Eine provokante Frage
geschrieben von Christine1951
als Antwort auf hugo vom 01.10.2010, 17:51:36

Eine Form des friedlichen Protestes



Kündigung durch das Volk

Kündigung durch das Volk


wenn es auch zwecklos erscheint vielleicht rüttelt es die (Nicht)-Macher mal wach

LG
hugo
hugo
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Re: Eine provokante Frage
geschrieben von hugo
als Antwort auf Christine1951 vom 02.10.2010, 20:11:13
na gratuliere,, hast es doch schnell geschafft, gerafft wie es funktioniert,,,

wenn wir Alle es mal zur Wendezeit geschnallt hätten wie und von wem wir hinters Licht und an der Nase herumgeführt wurden.


Ab Dezember 1989 -nachdem ihr klar wurde das es zu Ende geht mit der DDR, hatte die Stasi -und somit die Regierung und somit die SED- wohl so ziemlich Alle und Alles im Griff.

Der so-genannte Sturm auf die Stasi der damals medienwirksam als Erstürmung durch die Massen von der Strasse in Szene gesetzt wurde
und was die meisten Deutschen sicher auch so wahrgenommen und viel Jahre glaubten(und einige noch heute) kannte, wohl als Hintermänner hauptsächlich die Stasiobersten.

Wenn dieser Aufruf zum symbolischem Zumauern der Stasizentrale in der Normannenstrasse schon fast ne Woche vorher durch Berlin geisterten, wenn die Opposition also die Bürgerbewegung von solchen "Führern" wie Ibrahim Böhme, Wolfgang Schnur "geführt/verführt" wurde, dann sollten die Leute vom Runden Tisch, von Neuem Forum usw doch einsehen das sie absolut keine Chancen hatten.

Sie wurden wie Tanzbären am Nasenring, durch die Manege geführt und in der Normannenstrasse saßen die Fädenhalter dieser Marionetten.

Nicht nur das, auch die 80 Millionen Deutschen bekamen ein völlig falsches Bild vorgegaukelt, oder wer hätte geahnt das die Stasi schon gleichzeitig:

-die Fluchtbewegung höherer Offiziere zum Erfahrungsaustausch mit dem
BND organisierte
- Ausländischen Geheimdiensten ungehinderten Zugriff auf sensibelste
Daten vermittelte und mit wichtigen Daten finanzielle und unmoralische Geschäfte mit CIA dem KGB dem BND und vermutlich mit anderen Institutionen machte
-die Führung der Bürgerbewegung manipulierte
-eine ununterbrochene ungehinderte Aktenvernichtung (bis zum Sommer 1990) realisierte
- sogar die Entscheidung über die Vernichtung der elektronischen Datenträger des Staatssicherheitsdienstes vom Runden Tisch beschließen lies.
-nach Belieben eigene Mitarbeiter in die Gauck Behörde delegierte
-Abgesandte der Stasi trugen eifrig Koffer nach West-Berlin, vollgestopft mit frisch gedruckten Ostscheinen. Lt Spiegel 48/1990
-mit der Flucht Golodkowskis verschwanden in schwarzen Koffern auch die Informationen über den Verbleib von 22 Milliarden D-Mark, , über westeuropäische Stasi-Bankkonten und sonstiges Wissen an Schäuble Seiters und co.
-Am 6. und 7. Dezember 1989 fand unter Anwesenheit von Pressevertretern eine Begehung der Zentrale in Berlin durch Bürgerrechtler unter Führung des letzten Leiters des Amtes für Nationale Sicherheit (AfNS) Wolfgang Schwanitz statt.
-

Es ist schon eine tolle Tragik der Geschichte das Diejenigen welche dachten die Welt zu verändern eine neue bessere DDR zu schaffen, indem sie u.a die Stasi abschaffen, von genau dieser Stasi dazu benutzt wurden alles so hinzudrehen das die verantwortlichen Stasimitarbeiter ungeschoren den Sprung ins Neue Deutschland schafften und so ganz nebenbei die Bürgerbewegung so schwächte und lächerlich machte (durch absolute Unterwanderung und Durchsetzung bis hin zu Selbstauflösungen) das diese dann ein leichtes Fressen für die Neue/Alte Kohlregierung wurden.

hugo

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Christine1951
Christine1951
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Re: Eine provokante Frage
geschrieben von Christine1951
als Antwort auf hugo vom 02.10.2010, 20:58:39
@Hugo, das kann ich alles nicht so nachvollziehen, da ich zu dieser Zeit "nur" auf die Medienberichterstattung angewiesen war. Welch Fäden gesponnen wurden habe ich leider über 4 Jahre am eigenen Leib erfahren müssen. Von Bekannten hörte ich dann wie sich die schon 1987 bekannten Stasi - Leute meines Betriebes etablierten. Sie sitzen jetzt in leitenden Stellungen der Versicherungen, mein ehemaliger Direktor ist Unternehmensberater usw. Nach den erlittenen Demütigungen hatte ich es nicht geschafft ... doch dieses Jahr nach 23 Jahren war ich zum ersten Mal in meiner Heimatstadt und ich sage Dir, es war ein so tolles Gefühl, diesen Schritt nun endlich gegangen zu sein aber noch erhebender war das Gefühl, als ich mir sagte ... so nun gehe ich und ich konnte gehen...
LG
contraklaus
contraklaus
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Re: Eine provokante Frage
geschrieben von contraklaus
als Antwort auf Christine1951 vom 16.06.2010, 22:49:17
Wäre es im heutigen gemeinsamen Deutschland möglich zu Hunderttausenden friedlich auf die Straße zu gehen
"Wir sind das Volk"

Grundsätzlich : m ö g l i c h wäre das wohl.
Von der Verfassung ( billiger : Grundgesetz )
gedeckt wäre das auch .
Aber : Die Demo von Kindern in Stuttgart und die Protestaktion der über 100000 Menschen in den letzten Tagen in Stuttgart und in vielen anderen Städten unserer demokratischen Republik
haben die Herrschenden derartig nervös gemacht, dass sie zum Äußersten entschlossen sind, ihre Pfründe mit allen Mitteln sichern zu lassen.
Dazu lassen sie eben auch die Polizei und die Bundespolizei zu mehreren Tausendschaften aufmarschieren, mit martialischen Ausrüstung, Schlagstöcken ( lang ) und Pfefferspray.
Pistole mit 18 Schuss Munition am Mann.
Dazu der Befehl : Durchsetzung " der Ordnung mit allen Mitteln "
" Weitere Mittel befanden ( und befinden sich ) auf den Einsatzfahrzeugen der Polizei :
-volle Kampfsätze scharfe Munition für MPI
-Gasgranaten mit CS-Kampfgas zum Verschuß mit
"Spezialgerät"
-leichte Granatwerfer
-Kampfausrüstungen für den Einsatz von chemischen Mitteln zur Auflösung von großen menschenansammlungen.
Und weitere " Sonderausrüstung ".
Die Polizei ist also für die Erfüllung des
" Kampfauftrages " unserer Dame Kanzlerin bestens ausgerüstet.
Bisher sind die Demonstrationen zum Leidwesen
unserer Kanzlerin und der Landesfürsten nur ganz einfach " zu friedlich"abgelaufen.
Vorbereitete Berichte über " steinewerfende Randalierer " und " brutale Demo-Aktivisten "
waren bereits an diverse Medienorgane ausgegeben, mussten aber infolge Ausbleibens der Aktionen zurückgezogen werden.
Wäre eine solche Aktion in der DDR oder in irgendeinem Land des Ostblocks gelaufen ; was
hätten unsere " freien Medien " alles schreiben und berichten können!!!
So gelingt es uns, die Ereignisse in Stuttgart und in anderen deutschen Städten
totzuschweigen und völlig verlogen und falsch darzustellen.
Die Medien erfüllen hier zu über 100 Prozent ihre von den herrschenden Parteien zugeteilte Aufgabe : Verschweigen, Verdrehen, Verfälschen des wirklichen Geschehens.
Und unser Volk??
Es hält still und bejubelt die Kanzlerin.

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