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Innenpolitik Einsatz von Fachingenieuren aus den EU-Ländern

heinzdieter
heinzdieter
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Einsatz von Fachingenieuren aus den EU-Ländern
geschrieben von heinzdieter
Die deutsche Wirtschaft benötigt dringend Maschinenbau- und Elektro-Ingenieure, um ihre Produktion anzupassen und / oder zu erweitern.

Vor ca 2 Jahren wurde dieses jetzt benötigte Fachpersonal bevorzugt älter als 45 Jahre in den sogenannten vorzeitigen Ruhestand geschickt. Jetzt sind sie ALG II - Empfänger, falls sie keine andere Beschäftigung gefunden hatten.

Anstatt dieses Potential an erfahrenen Ingenieuren zu aktivieren, wird nun geplant, diese offenen Stellen durch Fachpersonal aus den EU- Ländern zu besetzen.
Zwar wird von von unseren Arbeitsminister versichert, dass alles getan wird, um diese offenen Stellen mit arbeitslosen Ingenieuren zu besetzen, aber gleichzeitig, die Anwerbeaktion ab 1. 10. 2007 gestartet.

Es ergeben sich nun hierzu zwei grundsetzliche Fragen?
1.
In der Zeitspanne von 30 Tagen ist eine Reaktivierung von den gesuchten Fachpersonal nicht möglich. Warum wird diese Frist nicht verlängert??
2.
Was geschieht nach Konjunkturabschwächung mit den aus den EU-Ländern angeworbenen und eingestellten Fachpersonal?


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heinzdieter
ehemaligesMitglied57
ehemaligesMitglied57
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Re: Einsatz von Fachingenieuren aus den EU-Ländern
geschrieben von ehemaligesMitglied57
als Antwort auf heinzdieter vom 26.08.2007, 11:42:41
Leider ist die Sitaution so, wie Du sie beschreibst, heinzdieter.
Die Forderung, Ingenieursstellen mit ausländischem Fachpersonal zu besetzen, kommt ja originär aus der Wirtschaft, und die Bundesregierung macht für diesen Blödsinn den Weg frei. Frei nach dem Motto: Was aufm Bau und in Schlachthöfen mit billigsten Personal aus Osteuropa funktioniert, klappt doch sicher auch bei Ingenieuren. Ziel ist auch hier langfristig die flächedeckende Nivellierung des hiesigen Lohnniveaus auf osteuropäischen Vergleich. Scheiß doch auf die paar zehntausend deutscher Ingenieure, die mit 50 nicht mehr in ihrem Beruf arbeiten dürfen, sich anderweitig ihren Lebensunterhalt verdienen müssen oder mit Staatsmitteln ruhig gestellt werden. Wie z.B. Kinderspielzeug bemalen oder diverse andere Hilfstätigkeiten zu verrichten haben, wenn überhaupt. Der Osten kann davon ein Lied singen.
Schön, wie die Bundesregierung damit in dieser Hinsicht die rechtslastigen Vorurteile ausländischen Arbeitsplatzkonkurrenten bedienen hilft.

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gerald
eko
eko
Mitglied

Re: Einsatz von Fachingenieuren aus den EU-Ländern
geschrieben von eko
als Antwort auf ehemaligesMitglied57 vom 26.08.2007, 18:35:48
In dieserr Sache ist noch gar nix entschieden, wozu also diese ganze Aufregung in der Fäkalsprache?

Selbst der vielgescholtene scheidende bayrische Ministerpräsident ist dagegen, ausländischen Fachkräften den Zuzug zu erleichtern.

Vielleicht wäre eine genauere Differenzierung angebrachter anstatt schon wieder mit dem Baseballschläger auf die Regierung einzudreschen??
--
eko

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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Einsatz von Fachingenieuren aus den EU-Ländern
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaligesMitglied57 vom 26.08.2007, 18:35:48
Die deutschen Industriebosse - genau wie andere ringsum - haben es in den Krisenjahren verstanden, Lehrstellen abzubauen. Und die Regierungen haben die Gelder für die Lehrinstitute zusammengestrichen bis zum Nichtsgehtmehr. Und nun erwachen sie aus ihrem Schlaf und wollen das Versäumte nachholen indem sie Spezialisten aus jenen Ländern holen, die auch in schlechten Zeiten Leute ausgebildet haben. Diese gut Ausgebildeten kommen natürlich gerne, denn hier verdienen sie ein Mehrfaches als in ihren Heimatländern. Wäre ihnen ja auch zu gönnen. Die Crux ist nur, dass die "hochentwickelten" Länder damit den "Dummen", die ihren Bürgern auch in schlechten Zeiten beistanden, den Boden unter den Füssen wegziehen.
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schorsch
plautus
plautus
Mitglied

Re: Einsatz von Fachingenieuren aus den EU-Ländern
geschrieben von plautus
als Antwort auf schorsch vom 27.08.2007, 09:28:39
und warum verlassen 64% der unsrigen nach ihrer ausbildung nachgerad fluchtartig unser land, um ihr heil woanders zu suchen. doch gewiss nicht, weil es ihnen dort schlechter geht.
und was ist mit den vielen nebenwegen, auf denen früher gute facharbeiter mit einigen jahren prakt.
erfahrung trotzdem ihr diplom erwerben konnten, auch ohne abitur.
aber anderen völkern die facharbeiter absaugen, damit diese nur nicht rauskommen aus ihrem elend, das geht.--
plautus
poldi
poldi
Mitglied

Re: Einsatz von Fachingenieuren aus den EU-Ländern
geschrieben von poldi
als Antwort auf heinzdieter vom 26.08.2007, 11:42:41
hallo Heinz Dieter, vor mindestens 10 J. ging ähnliches durch die Presse. Man wollte, m. E. hat man auch, indische IT-Spezialisten angeheuert. Diese sind ja nun tatsächlich die besten Progammierer der Welt. Um deutsche Fachkräfte besser auszubilden, kam das Schlagwort "Kinder statt Inder" auf. Die Sache hat sich dann so erledigt, daß viele Großfirmen (weltweit!) inzwischen komlizierte Programme gleich in Indien herstellen lassen. Indiens wichtigster Exportartikel!!
--
poldi

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heinzdieter
heinzdieter
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Re: Einsatz von Fachingenieuren aus den EU-Ländern
geschrieben von heinzdieter
als Antwort auf poldi vom 27.08.2007, 19:00:28
Auf Drängen der Wirtschaft wurde wie so oft eine Entscheidung von unserer Regierung getroffen, ohne an die sich hieraus ergebenern Konsiquenzen bei einem Konjukturtief zu denken .

Herr Weise von der BA in Nürnberg weist in einem Zeitungsartikel ebenfalls auf diesen Umstand hin.

An das Naheliegenste wird nicht gedacht:
1.Schaffung von Lehrstellen in der metallverarbeitenen Industrie.
2.Schmackhaftmachung der Studiengänge Maschinenbau und Elekrotechnik an unseren Fachhochschulen.
3.Und als Sofortmaßnahme: Reaktivierung der arbeitslosen Ingenieure, auch wenn diese ein Alter von 45 und mehr aufweisen und dafür langjährige Berufserfahrung besitzen.

Aber wie in der letzten Zeit so oft, werden von unserer Regierung nicht ausgegohrene Schnellschüsse getätigt, die auch in den eigenen Reihen auf ihre Wirksamkeit angezweifelt werden. ( Siehe auch Familienpolitik)


--
heinzdieter
ehemaligesMitglied451
ehemaligesMitglied451
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Re: Einsatz von Fachingenieuren aus den EU-Ländern
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf poldi vom 27.08.2007, 19:00:28

keine Angt Inder kommen nicht mehr.
indische IT-Spezialisten jüngst danach befragt, ob sie denn in Deutschland arbeiten wollten, antworteten mit einem Nein, sie würden in den USA arbeiten, weil sie in Deutschland Angst um ihre Familien hätten.

Im übrigne ist hinsichtlich der EU-Ingenieure darauf hinzuweisen, daß es jedem EU-Bürger frei steht innerhalb der EU eine Arbeit aufzunehmen. Was soll denn jetzt wer und warum DESWEGEN tun?

donaldd
Re: Einsatz von Fachingenieuren aus den EU-Ländern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 28.08.2007, 13:04:35
@donaldd,
"indische IT-Spezialisten jüngst danach befragt, ob sie denn in Deutschland arbeiten wollten, antworteten mit einem Nein, sie würden in den USA arbeiten, weil sie in Deutschland Angst um ihre Familien hätten."


Dass Deutschland nicht unbedingt sehr attraktiv für z.B. indische IT-Spezialisten ist, könnte ich einsehen.
Dass aber diese IT-Spezialisten angeben, in Deutschland Angst um ihre Familien zu haben, entspringt doch wohl mal wieder deiner blühenden Phantasie.
Oder - kannst du dafür eine Quelle angeben ?
--
klaus
bartnixe
bartnixe
Mitglied

Re: Einsatz von Fachingenieuren aus den EU-Ländern
geschrieben von bartnixe
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 28.08.2007, 13:04:35
Die richtige Antwort wäre hier wohl, daß diese Fachleute nicht in Deutschland arbeiten wollen, da sie in den Staaten bedeutend mehr verdienen. In den meisten Fällen kommen nämlich die Familien nicht mit!
--
bartnixe

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