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Innenpolitik Elektroautos aus Kinderarbeit: Kobaltabbau im Kongo

gitti66
gitti66
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Elektroautos aus Kinderarbeit: Kobaltabbau im Kongo
geschrieben von gitti66

Wird von den Grünen eigentlich auch hinterfragt wo die Rohstoffe herkommen
für die  Batterien der E-Autos?

https://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/2018/09/elektroautos-aus-kinderarbeit-kobaltabbau-im-kongo/

Gitti

ingo
ingo
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RE: Elektroautos aus Kinderarbeit: Kobaltabbau im Kongo
geschrieben von ingo
als Antwort auf gitti66 vom 22.06.2019, 13:24:49

Das Thema, woher Lithium und Kobalt für die Autobatterien kommen und welche Umweltschäden dadurch entstehen, wird schon seit Monaten in Presse, Funk und Fernsehen behandelt. Über die Folgen müssen sich nicht nur die Grünen Gedanken machen. Die Entscheidungen für das E-Auto sind von der Bundesregierung getroffen worden. Ich halte die Entscheidung für falsch; einerseitswegen der Umweltschäden, andererseits, weil kein Mensch wagen kann, wo E-Autos überhaupt in großer Menge aufgeladen weden  sollen. Wenn es nach meinem derzeitigen Kenntnisstand der Technik ginge, würde ich Hybrid-Autos bevorzugen. Die brauchen zwar auch Strom; aber wesentlich weniger.

Rosi65
Rosi65
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RE: Elektroautos aus Kinderarbeit: Kobaltabbau im Kongo
geschrieben von Rosi65
als Antwort auf ingo vom 22.06.2019, 13:31:59
wüste.jpg

Durch die Kobalt- und Lithiumgewinnung in Südamerika wird den Menschen dort die Lebensgrundlage entzogen, weil ihre Umwelt zerstört wird.
Was für eine Sinnlosigkeit, ein Loch stopfen zu wollen, indem man woanders neue Löcher aufreisst!



 
Der Preis des Fortschritts: Lithium-Abbau zerstört südamerikanische Region
Veröffentlicht am 11. Dez 2018 in Grund von Benita / earthlink

Die weltgrößten Lithium- Vorkommen der Welt befinden sich im sogenannten Lithium- Dreieck, einem Gebiet in der Grenzregion der Länder Chile, Argentinien und Bolivien. Das Element Lithium, wichtiger Bestandteil von Akkus, findet sich hier in der höchsten Konzentration weltweit. Rund 70 Prozent der natürlichen Vorkommen sollen in den ausgetrockneten Salzseen des Dreiecks lagern.

Der Bedarf nach dem Element und somit auch die Fördermengen sind in den letzten Jahren stetig sehr stark gewachsen und sollen sich bis 2025 nochmals verdoppeln. Denn fast alle Automobilhersteller bauen ihre Elektroauto- Sparte aus und für ein einzelnes E- Auto werden bis zu 40 Kilogramm Lithium benötigt. 

Das Lithium lagert unter den Salzseen der Region und seine Gewinnung ist nicht ganz einfach, denn dazu werden große Mengen Wasser entnommen. Zur Förderung des Leichtmetalls werden riesige Betonbecken installiert, in die Salzwasser gepumpt wird, bis es dort verdunstet ist und das Lithium abgebaut werden kann. Die Entnahme des Salzwassers führt in Wüstenregionen oft dazu, dass der Grundwasserspiegel sinkt. Noch dazu werden zur Gewinnung von industriellem Lithium Chemikalien eingesetzt und große Mengen Wasser verbraucht, was das Problem der Wasserknappheit in der Region weiter verstärkt.

Für die Herstellung von einer Tonne Lithium werden 2 Millionen Liter Wasser benötigt und das in einer Region, in der es durchschnittlich nur 15 Millimeter pro Jahr regnet.

Die Salzwüsten im Lithium- Dreieck gehören sowieso schon zu den trockensten Regionen der Welt, durch die steigende Nachfrage nach dem Leichtmetall könnte es für die Menschen dort unmöglich werden, ihrem traditionellen Leben nachzugehen.
Die Quechua und Aymara sowie andere Anden-Völker sind stark von den begrenzten Wasservorkommen abhängig, um so Landwirtschaft betreiben zu können. Durch den Lithium- Abbau versalzen die Böden, wodurch Landwirtschaft unrentabel wird, die Vegetation vertrocknet und Tierarten verschwinden. Die indigenen Völker der Region sind jedoch stark an die natürlichen Gegebenheiten der Salzwüsten angepasst und für ihren Lebensunterhalt von ihnen abhängig. Sollten sie in Zukunft nicht mehr dort leben können, müssten sie die Region verlassen und würden womöglich wie viele andere Indigene in den großen Städten der Länder am Rande der Gesellschaft ihr Dasein fristen.
Zudem gab es auch schon Ausschreitungen zwischen Minenbetrieben und indigenen Völkern, die sich in Zukunft vermutlich vermehren werden, wenn sich die Lage weiter zuspitzt. 7) Epo: Lithiumabbau droht eine ganze Region in Südamerika auszutrocknen: Veröffentlicht am 14.11.18

Wieder einmal trifft unsere Gier nach Rohstoffen die verletzlichsten der südamerikanischen Gesellschaft, die nur wenige Möglichkeiten haben, sich zu wehren oder sich woanders ein gutes Leben aufzubauen. Sie leben bereits seit Generationen an diesen Orten und werden in ihren Ländern sowieso schon oft unterdrückt und benachteiligt. Unser Drang nach einem modernen Leben und einer nachhaltigeren Welt sollte nicht dazu führen, dass indigene Völker auf ihrem Land nicht mehr leben können und die Natur dabei zerstört wird. Denn wer kann ein Elektroauto mit gutem Gewissen fahren, wenn er weiß, dass dafür ein indigenes Volk seine Heimat verlassen musste und die Natur vor Ort zerstört wurde. Daher sollte dringend an Technologien gearbeitet werden, um das Recycling von Lithium effektiver zu gestalten und nach wirklich nachhaltigen und gerechten Methoden der Mobilität gesucht.
 
 

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RE: Elektroautos aus Kinderarbeit: Kobaltabbau im Kongo
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Rosi65 vom 22.06.2019, 14:56:57

Hallo Rosi
Das ist mal ein Thema wovon ich gar keine Ahnung hatte.
Ich dachte immer es wäre gut wegen den Abgasen von den Benzinern und Dieselautos.
Aber was ich Hier lese ist einfach nur traurig wie die anderen Menschen dafür leiden müssen.
In unserem Haus wohnt eine Familie mit einem E-Auto, glaubst nicht wie die angeben,
denen sollte man das mal zu lesen geben.
Danke für diese Information liebe Rosi65

RE: Elektroautos aus Kinderarbeit: Kobaltabbau im Kongo
geschrieben von ehemaliges Mitglied

damit man auch sieht, was da los ist ... wieder einmal werden die Menschen, in diesem Fall besonders Kinder, und auch der Boden in den Ländern Afrikas und Südamerikas gnadenlos ausgebeutet - und kaum ein Dollar landet bei den Menschen dort ..
 

Rosi65
Rosi65
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RE: Elektroautos aus Kinderarbeit: Kobaltabbau im Kongo
geschrieben von Rosi65
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.06.2019, 17:53:24

@WoSchi

Dein Video hat meine Befürchtungen bei weitem leider noch übertroffen...

Rosi65


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olga64
olga64
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RE: Elektroautos aus Kinderarbeit: Kobaltabbau im Kongo
geschrieben von olga64
als Antwort auf ingo vom 22.06.2019, 13:31:59

Die Entscheidungen für das E-Auto sind von der Bundesregierung getroffen worden. Ich halte die Entscheidung für falsch; einerseitswegen der Umweltschäden, andererseits, weil kein Mensch wagen kann, wo E-Autos überhaupt in großer Menge aufgeladen weden  sollen.
 
DAs ist nicht richtig, was Sie hier schreiben.
Keine deutsche Bundesregierung wird Einfluss nehmen können auf die Schlüsselindustrie Automobile, zumal wenn diese international operiert und längst mehr Umsätze ausserhalb unseres Landes macht.
Volkswagen hat entschieden, dass in wenigen Jahren nur noch E-Autos hergestellt werden (dies hat insbesondere damit zu tun, dass das Land mit den meisten Kunden = China keine anderen FAhrzeuge mehr akzeptieren wird).
Dieser Entscheidung haben sich andere Hersteller angeschlossen und erstmals arbeiten diese intensiv zusammen, auch um das Batterienproblem zu lösen und es in heimische Produktion zu integrieren.
E-Autos können heute problemlos "aufgetankt" werden, da immer mehr private Garagen, Tiefgaragen, öffentliche Lampen usw. mit solchen V'orrichtungen ausgestattet sind, ganz zu schweigen an den "Tankmöglichkeiten" an Autobahnen, Rasthöfen usw.
Sie sollten sich mal in der Praxis umschauen und umhören - Sie werden erstaunt sein, wie stark Ihre Argumentation überholt wurde von aktuellen Fakten. Olga
ingo
ingo
Mitglied

RE: Elektroautos aus Kinderarbeit: Kobaltabbau im Kongo
geschrieben von ingo
als Antwort auf olga64 vom 24.06.2019, 17:20:43
""E-Autos können heute problemlos "aufgetankt" werden, da immer mehr private Garagen, Tiefgaragen, öffentliche Lampen usw. mit solchen V'orrichtungen ausgestattet sind""

 
Das muss ich mal lakonisch werden und fragen: "Wovon träumst Du nachts, Olga"? Ich habe in Hannover noch nicht eine Stromtankstelle gesehen, obwohl es sicher welche gibt. Außerdem: Wann immer über das Thema diskutiert mit Leuten diskutiert wird, die kritisch sind, wird bemerkt, dass bisher die Infrastruktur fehlt. Und: Wenn VW & Co angeblich ihr Schwergewicht auf E-Fahrzeuge legen, dann doch nur, weil ihnen Politik vorgibt, dass das  die Zukunft sein soll. Keine Ahnung, wie das funktionieren soll. In Hannover werden die Bürger um Vorschläge für Ladestations-Plätze  gebeten. Das ist für mich ein Treppenwitz. Wenn Politik E- Fahrzeuge will, hat sie für die Stationen zu sorgen.
olga64
olga64
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RE: Elektroautos aus Kinderarbeit: Kobaltabbau im Kongo
geschrieben von olga64
als Antwort auf ingo vom 24.06.2019, 19:05:43
Das muss ich mal lakonisch werden und fragen: "Wovon träumst Du nachts, Olga"? Ich habe in Hannover noch nicht eine Stromtankstelle gesehen, obwohl es sicher welche gibt.
Lustiger Beitrag  - nach Ihrer Aussage gibt es im VW-Bundesland solche Stromtankstellen sicher ,aber Sie bemängeln, dass SIE sie noch nie gesehen haben. Tja, wer kann daran Schuld haben?
Meine Beobachtungen stammen natürlich aus einer wirklich grossen, innovativen Stadt = München, wo man schon oft einen Schritt voraus war und auch deshalb sicher so erfolgreich wurde und attraktiv für Menschen, die hier leben möchten. Ogla
ingo
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RE: Elektroautos aus Kinderarbeit: Kobaltabbau im Kongo
geschrieben von ingo
als Antwort auf olga64 vom 24.06.2019, 19:10:01

Ich glaub's nicht, olga. Ladestationen müssen doch wohl in München, Hannover, Celle, Bad Tölz und Klein Kleckersdorf sein. Sonst kaufen sowas doch nur Leute, die eine Garage mit Steckdose haben. Übrigens: Schonmal auf dieLadezeiten an normalen Steckdosen oder kleinen Stationen  geachtet? Unterirdisch!
Und bevor es keine vollständige Flächenversorgung gibt, ist das E-Auto "Utopia".


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