Innenpolitik Endlich: Doppelte Staatsbürgerschaft zugelassen

Der deutsche Bundestag hat relativ unbemerkt von der Öffentlichkeit nun endlich die lange sehr umstrittene, auch hier im Forum heiß diskutierte doppelte Staatsbürgerschaft für hier geborene und groß gewordene Migrantenkinder eingeführt. Ich begrüße das, denn so wird erreicht, dass sich diese dazugehörig und nicht mehr ausgegrenzt fühlen. Dies kann nur zum Nutzen des Gemeinwohls sein.

Die Gesetzespraxis zollt hiermit der Lebenswirklichkeit Tribut.

Karl

Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Eigentlich möchte ich nicht provozieren an dieser Stelle, aber mein deutscher Pass ist mir absolut egal, denn ich habe fünf Jahre ohne irgendwelche Papiere und Staatsprivilegien prima und zufrieden gelebt.

Ich hoffe, dass in wenigen hundert Jahren die Menschen ihre sogenannte Nationalität aufgeben und begreifen, dass wir Alle zusammen für diese blaue Murmel verantwortlich sind.

In der EU spielt die doppelte Staatsangehörigkeit von EU-Ländern keine Rolle , auch mit der Schweiz nicht.

Sonst aber ist die doppelte St.Ang. ---problematisch.

bekanntlich ist in einigen Ländern außerhalb der EU die Einstellung zur Gewalt gegen Frauen etwas anders als hier.
Wenn nun ein Deutsch-Türke hier einen Ehrenmord begeht , und dann in die Türkei flüchtet ,...kann er nicht ausgeliefert werden.
In vielen Ländern des " Orients " ist aber die Bestrafung eines " Ehrenmords " ganz anders als hier.
mal abgesehen von der Beweis-Lage im Ausland ,

deshalb ist die doppelte St.Ang.das Ideal aller Kriminellen ( außerhalb einer Union wie der EU ).
Auch Steuer-Kriminelle werden dann nicht ausgeliefert.
D.H.ein Krimineller freut sich des Schutzes seines zweiten " Heimat-Landes " .
Wenn dann in einer deutschen Stadt jemand aus Syrien ,Algerien , Libanon , usw. , ein Verbrechen begeht , und dann in sein " anderes Heimatland " flüchtet ( dessen St.Ang.er ja hat ) dann ist er dort --- relativ sicher.
Und ob dort ein Prozeß angestrengt wird , ist oft fraglich.

Im allgemeinen erteilt man Menschen das aktive und passive Wahlrecht in einem Alter , --- in dem man annimmt , daß sie die Reife haben , eine Wahl zu treffen.
das muß aber beim Einwanderer oder Migranten genauso möglich sein.
Flüchtlinge haben ja einen anderen Status.

Das große Wehgeschrei wird in einigen Jahren einsetzen,
nur dann sind die heutigen Verursacher nicht mehr zu belangen,
weil verstorben oder möglicherweise dement.

Unsinn, die doppelte Staatsbürgerschaft wird die Integration fördern und zur Verbesserung des gesellschaftlichen Klimas beitragen. In vielen Staaten dieser Welt wird man automatisch Staatsbürger, wenn man dort geboren wurde (auch z. B. in den USA). Es ist doch nicht einzusehen, dass hier geborene Migrantenkinder heimatlos aufwachsen, auch wenn sie sich hier in Deutschland zuhause fühlen.

Du und panda ihr führt die Gefechte der Vergangenheit.

Karl

Ich hoffe, dass in wenigen hundert Jahren die Menschen ihre sogenannte Nationalität aufgeben und begreifen, dass wir Alle zusammen für diese blaue Murmel verantwortlich sind.

Hoffen kann man, doch momentan nehmen nationale Bestrebungen zu, was ein Schritt rückwärts ist.

Was soll eigentlich der Sinn einer doppelten Staatsbürgerschaft sein? So nach dem Muster "zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust". Probleme mit gläubigen Muslimen sind nicht auszuschließen, denn diese stellen die Scharia über unser Gesetzbuch. Oft sind es auch wirtschaftliche Erwägungen, welche die d.St. erstrebenswert erscheinen lassen.

Ich bin weiterhin dafür, dass sich ein junger Mensch ab einem gewissen Alter für eine Staatsbürgerschaft entscheiden sollte. Und zwar für das Land, in dem er sein weiteres Leben zu verbringen gedenkt.
Außerdem: Was ist mit den Nachkommen der doppelten Staatsbürger? Noch dauert es ja ein Weilchen mit der Weltbürgerschaft, damit meine ich den erhofften Zustand!

Clara

Na, dann lebe ich auch in der Vergangenheit. Als ich in Amerika lebte, habe ich mich mit dem Thema ganz bewusst befasst, denn ich stand vor der Wahl die amerikanische Staatsangehörigkeit annehmen zu müssen oder auf ein Stellenangebot zu verzichten. Ich habe mich gegen die amerikanische entschieden und meine deutsche behalten. Ich musste mich also damit befassen. Die doppelte Staatsbürgerschaft ist für mich falsch aus den von Panda genannten Gründen aber auch weil ein junger Mensch sich damit befassen soll wo er hin gehören möchte. Denn zu beiden Seiten kann man nicht gleicher Wohl gehören. Für mich ist es relativ einfach, wo ich mich zugehörig fühle, dessen Staatsangehörigkeit habe ich mit allen Rechten aber auch Pflichten.

Wer in Deutschland geboren und auch aufgewachsen ist, muss sich in Zukunft nicht mehr zwischen zwei Pässen entscheiden, sondern kann beide auf Dauer behalten. Die Voraussetzung: Bis zum 21. Geburtstag muss jemand mindestens acht Jahre in Deutschland gelebt haben oder sechs Jahre hier zur Schule gegangen sein. Als Nachweis reichen auch ein deutscher Schulabschluss oder ein Ausbildungszeugnis. Liegen die Belege vor dem 21. Geburtstag nicht vor, schauen die Behörden nach dem Stichtag selbst ins Melderegister, ob die Person acht Jahre in Deutschland gemeldet war. Laut der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), werden von der neuen Regelung ab 2018 jährlich 40 000 junge Menschen profitieren. CDU-Vize Armin Laschet geht davon aus, dass 90 Prozent der hier geborenen Kinder von Ausländern Doppelstaatler werden können. Quelle

Also, ich empfehle, das Augenmerk auf die Chancen zu richten. Diese Menschen können helfen Brücken zu bauen. Wir sind eine Exportnation und dies bedeutet, dass wir auf die Kooperation mit anderen Ländern angewiesen sind.

Karl

Es ist doch nicht einzusehen, dass hier geborene Migrantenkinder heimatlos aufwachsen, auch wenn sie sich hier in Deutschland zuhause fühlen.

Karl

Das verstehe ich nicht. Wenn sie in Deutschland aufwachsen und leben, sich zuhause fühlen, ist ihre Heimat doch hier. Wieso sollte da nicht eine Staatsbürgerschaft genügen, z. b. die deutsche? Anders vielleicht bei ihren Eltern, die in ihrem Heimatland aufgewachsen sind.

Clara

Nachtrag: Danke, Karl, diese Bestimmung kenne ich, muss sie aber nicht in allen Punkten gut finden. Es gibt auch Argumente dagegen.

Huch Karl, Du führst aber das große Wort

Da es ja immer noch (siehe Türkei) das Heimatland der Eltern gibt,
bekommt das Kind automatisch den türkischen Paß (einmal Türke
immer Türke)(ich weiß, da gibt es auch andere Meinung) - - die jetzige Regelung, sich mit dem 23. Lebensjahr
für "Hipp" oder "Hopp" zu entscheiden, war vernünftiger. Der Integration
dient m.M.n. der Doppelpaß sicher nicht. Der trennt
eher, weil beliebig verwendbar.

Medea.