Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Endlich: Doppelte Staatsbürgerschaft zugelassen

Innenpolitik Endlich: Doppelte Staatsbürgerschaft zugelassen

myrja
myrja
Mitglied

Re: Endlich: Doppelte Staatsbürgerschaft zugelassen
geschrieben von myrja
Wenn ich hier so Manches lese, stellen sich mir die Nackenhaare hoch.

Diejenigen, die doch eher dafür sind kriminelle Ausländer abzuschieben, haben nun plötzlich Angst, dass die Kriminellen von alleine verschwinden, was übrigens dem deutschen Staat viel Geld und Arbeit erspart.

Andere hier mischen mal wieder fröhlich Religion und Politik. Da frage ich mal ganz bescheiden: Was ist mit all den Ausländern, die nicht Moslems sind?

Noch Andere behaupten, dass die Doppelstaatsangehörigkeit dazu führt, dass zweimal gewählt wird. Richtig, aber in jedem Land nur einmal. Also beeinflusst dies in keinster Weise ein Wahlergebnis bei uns.

Meiner Meinung nach kann es wirklich ein Vorteil für die Integration, wenn die Migranten merken, dass sie nicht die Zugehörigkeit zu ihrer Heimat aufgeben müssen, sondern dass man mit dieser Regelung ein Stück auf sie zugeht.

Außerdem ermöglicht es Migranten im Rentenalter leichter, evtl. wieder in ihrer alten Heimat Fuß zu fassen. Nur mit einem deutschen Pass ist das erheblich schwieriger.

Myrja
ehemaligesMitglied46
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Mitglied

Re: Endlich: Doppelte Staatsbürgerschaft zugelassen
geschrieben von ehemaligesMitglied46
als Antwort auf myrja vom 08.07.2014, 14:18:32
Für Moslems ist Religion = Politik. Deswegen sind sie eben ein Sonderfall.
Wie gesagt, die Sache mal aus der Perspektive anderer betrachten.
Re: Endlich: Doppelte Staatsbürgerschaft zugelassen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied46 vom 08.07.2014, 14:31:20
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@candy, erlaube mir zu ergänzen,
islam = politik = gerichtsbarkeit.

@myrja, 2x wählen bezog sich auf eu-wahl,
ohne bezug auf moslems. lg

m./.
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clara
clara
Mitglied

Re: Endlich: Doppelte Staatsbürgerschaft zugelassen
geschrieben von clara
als Antwort auf myrja vom 08.07.2014, 14:18:32


Meiner Meinung nach kann es wirklich ein Vorteil für die Integration, wenn die Migranten merken, dass sie nicht die Zugehörigkeit zu ihrer Heimat aufgeben müssen, sondern dass man mit dieser Regelung ein Stück auf sie zugeht.

Außerdem ermöglicht es Migranten im Rentenalter leichter, evtl. wieder in ihrer alten Heimat Fuß zu fassen. Nur mit einem deutschen Pass ist das erheblich schwieriger.

Myrja

Myrja, das ist ja alles schön, aber weiter oben schrieb ich schon, dass hier aufgewachsene Kinder und Enkel von Migranten Deutschland als ihre Heimat sehen. Oder sollten wir erst den Begriff "Heimat" klären?
Warum sollten diese eingebürgerten türkischstämmigen Deutschen wieder in das Land ihrer Vorfahren zurück kehren wollen, wo sie z. T. selbst mit der Sprache schwer zurecht kommen, geschweige denn mit den Gebräuchen? Viele sind mit hiesigen Verhältnissen groß geworden und vertraut. Und vielen gefällt es auch hier, längst nicht alle sind dermaßen verbohrt religiös, wie oft dargestellt. Sie sind Deutsche und brauchen auch nur den deutschen Pass. Wenn sie sich ab einem vernünftigen Alter für den ihrer Vorfahren entscheiden, sind sie eben keine Deutschen, was ich auch nicht schlimm finde. Sie werden dann aber wie Ausländer behandelt mit deren Rechten und Pflichten.
Auf türkische Migranten bezieht sich die Doppelstaatlichkeit bes. wegen der Nicht-EU-Mitgliedschaft der Türkei.

Clara
myrja
myrja
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Re: Endlich: Doppelte Staatsbürgerschaft zugelassen
geschrieben von myrja
Auch bei den EU-Wahlen wird nur da gewählt, wo der Wahlberechtigte seinen Hauptwohnsitz hat wenn er z. B. aus einem Nicht-EU-Land kommt. Also keineswegs zweimal.

Für fast alle Moslems ist der Islam eine Religion. Nur die Radikalen machen daraus Politik. Denen geht es um Macht und sie missbrauchen dafür die Religion.

Diejenigen Moslems, also die des islamischen Glaubens, die jetzt schon lange die deutsche Staatsangehörigkeit haben, müssen wir uns vor denen vorsehen? Oder erst dann, wenn sie eine zweite Staatsangehörigkeit haben? Sicher müssen wir ganz besonders vorsichtig sein bei denen, die jetzt schon lange zwei Staatsangehörigkeiten besitzen.

Übrigens ist die Zweistaatlichkeit nicht neu. Die gab es in früheren Jahren doch schon bei uns.

Gab oder gibt es deswegen große Probleme und wenn ja, welche? Mir ist da nichts Nennenswertes bekannt.

Also liebe Leute, lasst doch die Kirche im Dorf und sucht nicht Gefahren, wo kaum welche zu finden sind, meint

Myrja
ehemaligesMitglied46
ehemaligesMitglied46
Mitglied

Re: Endlich: Doppelte Staatsbürgerschaft zugelassen
geschrieben von ehemaligesMitglied46
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.07.2014, 14:46:39
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@candy, erlaube mir zu ergänzen,
islam = politik = gerichtsbarkeit.

@myrja, 2x wählen bezog sich auf eu-wahl,
ohne bezug auf moslems. lg

m./.
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geschrieben von margarit


Stimmt! Das hier in dieser Form einzuführen ist für überzeugte Moslems Integration.

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Re: Endlich: Doppelte Staatsbürgerschaft zugelassen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf myrja vom 08.07.2014, 15:25:26
Myrja, ich vestehe die ganze Aufregung sowieso nicht. Einwanderer aus EU-Ländern konnten schon immer einen Doppelpass besitzen. Und wenn es dann Türken sind, wurde bisher und wird noch teilweise mit anderen Maßstäben gemessen. Was soll man davon halten? Wem schadet denn der Doppelpass? Ich glaube zwar nicht, dass er viel nützt, weil die innere Einstellung zur Integration sich nicht von einem Pass bestimmen lässt. Aber ich halte ihn für ein durchaus positives Signal, auch wenn das Ganze ungerecht ist, weil es nicht die Elterngeneration einbezieht. Eigentlich müsste der Doppelpass ohne Wenn und Aber an alle ausgegeben werden, wenn sie nicht kriminell sind. Und zwar aus Gerechtigkeitsgründen. Ist jedenfalls meine Meinung dazu.
Zwei Staaten, zwei Pässe, denen man sich verbunden fühlt, warum nicht? Ich fühle mich davon nicht bedroht.

Ich stelle mal einen Artikel von ntv dazu ein. Und ich glaube, das ist nicht unbedingt ein linkes Portal, oder?

Der Artikel ist natürlich nicht neu, weil sich gerade die Lage geändert hat. Aber er verdeutlicht doch so einiges von den Diskussionen.
olga64
olga64
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Re: Endlich: Doppelte Staatsbürgerschaft zugelassen
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.07.2014, 16:05:55
DAnke für den vernünftigen Beitrag. Bei Fussballern, die man in der Nationalmannschaft möchte, weil sie gut schiessen können, geht es doch immer schon: da bekommt jemand sehr schnell einen deutschen Pass (und darf seinen angestammten behalten). Dies birgt in dieser Berufsgruppe natürlich die Risiken, dass so ein junger Mann dann auch für seine "andere Heimat" auflaufen darf und sich das Absingen einer Nationalhymne ersparen kann. Wird aber kompensiert durch hohe Steuerzahlungen, die er z.B. in Deutschland zu entrichten hat - bei einem Millionär kommt da ja gut was rüber.
Ich hatte einen Schweizer Kollegen, der in unserer Firma in Deutschland einige Jahre arbeitete. Das war jedes Mal ein Riesentheater bei Geschäftsreisen, wenn er sich am Flughafen dort anstellen musste, wo die nicht EU-Bürger abgefertigt wurden. Ich war schnell durch - er musste warten, bis sämtliche Araber usw. scharf kontrolliert waren. Der Kollege musste viel Häme ertragen. Olga

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