Innenpolitik Endlich Impfpflicht gegen Masern

[...]wegen des fehlenden vierten Impfstoffs [...]

@ marina
da schneidest du ein neues, gerade jetzt wieder aktuelles, Thema an: die Tatsache, dass immer wieder wichtige Medikamente auf Monate hinaus nicht verfügbar sind.

Beim Impfstoff wurde produziert, was bestellt wurde (mit etwas Reserve) und da hauptsächlich die 3-er Kombination bestellt wurde, war der Vierfachimpfstoff in Deutschland bald ausverkauft (bei etlichen 'weisen' Ärzten mit hohem Privatpatientenanteil aber noch lange vorrätig). Ich habe meinen Impfstoff/Impfung außerhalb Deutschlands regeln können, musste aber selbst bezahlen.

Bei den anderen Medikamentenausfällen greift man sich aber doch mal wieder an den Kopf und fragt sich, warum Medikamentenanbieter hier zugelassen werden, ohne eine Verpflichtung zur Sicherstellung der Versorgung seitens des Gesetzgebers ?  Oder überlässt man mal wieder alles dem 'Markt' (der wirds schon richten), auch das Wohl der Patienten ?  Warum sind die Medikamentenpreise (trotz der angeblich so harten Preisaushandlungen mit den Krankenkassen) in Deutschland immer noch teils erheblich teuerer als in vielen  anderen EU Staaten ?

Das Thema passt aber nicht zu unseren 'Masern' ...
 

es wäre kein Problem, wenn jeder einzelne sich dem Gemeinwohl verpflichtet fühlen würde und sich dann halt freiwillig impfen liesse.

Da dem leider nicht so ist,  muss der Staat, der alle Bürger im Blick haben muss (dazu ist er da), sich darum kümmern. Um die Masern in den Griff zu kriegen (hohe Ansteckungsgefahr) und mitzuhelfen, sie auszurotten, geht an einer Impfpflicht kein Weg vorbei.

Dass dabei Nebenwirkungen auftreten, muss in Kauf genommen werden, im höheren Interesse der Gesundheit vieler anderer. Nebenwirkungen treten aber auch bei jedem Medikament auf, oft mit einer viel höheren Wahrscheinlichkeit als bei der Masernimpfung.

Ob man Risiken weiter einschränken könnte (Kontraindikaktion einer Masernimpfung: z.B. Defekt des Immunsystems wie bei den beiden Todesfällen von 2014) ist allerdings durchaus überlegenswert.

Vielleicht würdest du  etwas anders denken und sensibler schreiben,  wenn deine Kinder, Geschwister oder / und Frau einer Pandemie zu Opfer gefallen wären ?

Ich erlaube mir tatsächlich selber zu denken. Aber ich denke ja nicht für Andere, sondern gebe das wieder, was ich selber erlebt habe.

Zu präzisieren wäre noch dies: Vor bald 50 Jahren gab unsere Arbeitgeberfirma jeden Herbst Buccalin Tabletten ab (eine milde Form der Schluckimpfung). Meine Frau und ich kauften diese auch weiter, als unsere Firma wegen zu geringer Beteiligung die Abgabe einstellte. Weder meine Frau noch ich haben in diesen bald 50 Jahren je eine Grippe durchgemacht. Als ich mich aber von meinem Hausarzt mal überreden liess ("Sie kommen jetzt in das Alter, wo man sich unbedingt gegen Grippe impfen lassen muss!"), die Nadel regieren zu lassen, erlebte ich das, was ich mir zu denken erlaubte, in dem von dir kritisierten Beitrag hier zu "denken und unsensibel zu schreiben"!.

Siehe Link http://medikamente.swica.ch/article/show/13716/0413104/buccaline-cpr. Buccalin, Grippe





 

Grippe hat nur nichts mit Masern zu tun

Ich setze mal voraus dass du das so erlebt hast, denn oft wird so nur gezielt ohne Hintergrund argumentiert.
Das Zusammentreffen von langjähriger Grippefreiheit und plötzlicher Erkrankung nach einer Impfung halte ich für einen schieren Zufall der falsch bewertet wird.

lupus

PS.: Übrigens schrieb WoSchi nicht von "denken" sondern von "anders denken"😉

es wäre kein Problem, wenn jeder einzelne sich dem Gemeinwohl verpflichtet fühlen würde und sich dann halt freiwillig impfen liesse.

Da dem leider nicht so ist,  muss der Staat, der alle Bürger im Blick haben muss (dazu ist er da), sich darum kümmern. Um die Masern in den Griff zu kriegen (hohe Ansteckungsgefahr) und mitzuhelfen, sie auszurotten, geht an einer Impfpflicht kein Weg vorbei.

Dass dabei Nebenwirkungen auftreten, muss in Kauf genommen werden, im höheren Interesse der Gesundheit vieler anderer. Nebenwirkungen treten aber auch bei jedem Medikament auf, oft mit einer viel höheren Wahrscheinlichkeit als bei der Masernimpfung.

Ob man Risiken weiter einschränken könnte (Kontraindikaktion einer Masernimpfung: z.B. Defekt des Immunsystems wie bei den beiden Todesfällen von 2014) ist allerdings durchaus überlegenswert.

Normalerweise sollte der behandelnde Arzt einen potentiellen Patienten untersuchen, bevor er ihn impft. Doch leider geschieht das kaum bis gar nicht, weil er für die "normalen" Patienten kaum Zeit hat und keine Bezahlung dafür von der KK bekommt.

Das ist m.E. nach das größte Problem. Und das zweitgrößte Problem ist, wie du beschreibst, die Schlampigkeit bei der Vergabe und Verwaltung der Impfstoffe.

"Vertrauen ist gut, doch Kontrolle und Selbstbestimmung ist allemal besser"

Gerade bei Kindern gehört eine ordentliche Aufklärung mit allen möglichen Wirkungen und Nebenwirkungen unbedingt mit den Eltern individuell abgeklärt, weil diese ja auch mit ihrem Einverständnis die etwaigen potentiellen Nebenwirkungen in Kauf nehmen und auf alle Entschädigungsrechte verzichten.

teri

Grippe hat nur nichts mit Masern zu tun

Habe ich das denn irgendwo behauptet?

.......
Das Zusammentreffen von langjähriger Grippefreiheit und plötzlicher Erkrankung nach einer Impfung halte ich für einen schieren Zufall der falsch bewertet wird.

......

Ich muss noch Folgendes nachfügen: Als die Symptome der Riesenzellarteriitis (google mal das Wort) so lange anhielten, ging ich zu einem Augendiagnostiker. Als er mit seinem Apparat in meine Augen funkelte war seine 1. Frage: "Haben Sie mal Gürtelrose gehabt?" Als ich verwundert bejahte, sagte er: "Ich hatte ähnliche Fälle schon mehrmals und habe festgestellt, dass Grippeimpfungen solche Reaktionen auslösen können, wenn jemand mal eine Gürtelrose hatte!"

na wer schreibt denn dauernd von Grippe in einem Masernthema?

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Das Zusammentreffen von langjähriger Grippefreiheit und plötzlicher Erkrankung nach einer Impfung halte ich für einen schieren Zufall der falsch bewertet wird.

......

Ich muss noch Folgendes nachfügen: Als die Symptome der Riesenzellarteriitis (google mal das Wort) so lange anhielten, ging ich zu einem Augendiagnostiker. Als er mit seinem Apparat in meine Augen funkelte war seine 1. Frage: "Haben Sie mal Gürtelrose gehabt?" Als ich verwundert bejahte, sagte er: "Ich hatte ähnliche Fälle schon mehrmals und habe festgestellt, dass Grippeimpfungen solche Reaktionen auslösen können, wenn jemand mal eine Gürtelrose hatte!"

Gürtelrose könnte auch von einem Herpes-Virus kommen. Dieser bleibt nämlich (versteckt) ein Leben lang im Körper und kann im höheren Alter bei Stress etc. als Gürtelrose auftreten.

Der Herpes-Virus ist u.a. für die Windpocken verantwortlich. Aber auch Herpes an den Lippen usw.
Fast alle Menschen sind irgend wann mit dem Herpes Virus durch eine Erkankung in Kontakt gekommen und tragen ihn dann Lebenslänglich in sich - der nur auf eine passende Gelegenheit wartet, wieder aktiv zu werden.

Das Beste gegen Viren-Ansteckungen und Verhütung einer Ansteckungen ist Hygiene und ein halbwegs gesundheitsbewußtes Leben.

teri