Innenpolitik Freiheit der Kunst?

Mitglied_cde6d1e
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RE: Freiheit der Kunst?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 08.08.2020, 19:31:11
Ja, Morvan. ich habe auf Deine Antwort von 10.22 Uhr geschrieben.
geschrieben von ingo
Lisa Eckhart steht eindeutig in der modernen Nachfolge und Tradition von Kabarettisten, die ebenfalls bissig und akzentuiert mit der Sprache gespielt haben und denen man sehr genau zuhören mußte. Sie erinnert deutlich mit ihren Programmen an die "glorreichen Zeiten" des deutschen Kabaretts.
Ein direkter Vergleich mit der Kunst von Werner Finck ist von mir nicht getroffen worden und wäre auch nicht möglich.
Also bitte richtig lesen Ingo
Morvan
wandersmann
wandersmann
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RE: Freiheit der Kunst?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.08.2020, 16:37:44

@Morvan

Was konkret missfiel denn am Eingangsbeitrag?

Mitglied_cde6d1e
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RE: Freiheit der Kunst?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 08.08.2020, 17:01:30
Genau so sieh's aus Morvan - aber es gibt Leute die greifen in jeden Mistkübel, um dort noch einen übrig gebliebenen Strohhalm zu erhaschen, um unser
"demokratisch-kapitalistisches System" madig quatschen zu können, siehe den Thread über den Kinderknast .....
Immer die gleichen Versuche von immer den gleichen Leuten ......

Edita

@Edita
Ja, so ist es wohl.
Morvan

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Pat
Pat
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RE: Freiheit der Kunst?
geschrieben von Pat
als Antwort auf wandersmann vom 08.08.2020, 20:43:02
@Morvan

Was konkret missfiel denn am Eingangsbeitrag?
Naja, schon die Überschrift "Entartete Kunst", klingt doch so, als wären wir hier schon wieder bei
Goebbels gelandet.

Pat
ingo
ingo
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RE: Freiheit der Kunst?
geschrieben von ingo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.08.2020, 19:55:05

Ich bin verwirrt, Morvan. Wie sollte ich diesen Teil sonst verstehen?
""""... und erinnert mit ihrem Programm an die glorreichen Zeiten eines Werner Finck ..."""

Mitglied_cde6d1e
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RE: Freiheit der Kunst?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 08.08.2020, 22:16:45
Ich bin verwirrt, Morvan. Wie sollte ich diesen Teil sonst verstehen?
""""... und erinnert mit ihrem Programm an die glorreichen Zeiten eines Werner Finck ..."""
geschrieben von ingo
... dann bleibe es !

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Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Freiheit der Kunst?
geschrieben von Michiko
Mal was zu Werner Finck, der der Zeit entsprechend eine völlig andere Zielgruppe aufs Korn genommen hatte, die "Persönlichkeiten des Nationalsozialismus",  bissig, satirisch und immer Gefahr laufend, seinen Kopf zu riskieren.
Im nachfolgenden Video ein kleiner Ausschnitt von Werner Finck, der in der Berliner *Katakombe* (Kabarett, gegründet 1929) im 3. Reich satirisch gegen das Regime keilte. Sein Stilmittel war zum Einen, Themen anzudeuten, aber Sätze dabei unfertig zu belassen, oder aber so verallgemeinert zu tarnen, dass das Publikum genau wusste, worum es ging, aber eine reine Mitschrift der Witze nicht für ein Verhör reichte.
Seine Programme waren voller (gefährlicher) Wortspiele, wie beispielsweise über die von ihm vermeintlich gepflanzte Hitler-Eiche: „Vor ein paar Monaten war sie noch ganz klein, gerade bis zu meinen Knöcheln, dann reichte sie mir bis an die Knie, und jetzt steht sie mir schon bis zum Hals.“
1935 wurde er verhaftet und in das KZ Esterwegen gebracht, wo er unter anderem Carl von Ossietzky und Julius Leber begegnete. „Am 1. Juli 1935 wurden wir auf Anordnung  Görings, der damit Goebbels offensichtlich eins auswischen wollte, von einem Tag zum anderen aus dem KZ entlassen.“ Er erhielt ein Jahr Arbeitsverbot. Schon zu den Olympischen Spielen 1936.schrieb er aber wieder. (...)

Zeitzeugen, darunter der Kabarettist Dieter Hildebrandt und der Schauspieler Fritz Muliar (Der brave Soldat Schwejk), erinnern an den Witz jener Jahre, an vertriebene Kollegen wie Max Ehrlich und Paul Morgan und ihr eigenes Schicksal: Muliar wurde 21-Jährig zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt, weil er über Krieg und NS-Führung gespottet hatte.
Werner Finck, 1902 in Görlitz geboren, starb 1978 in München.

Quelle:  teilweise wiki
RE: Freiheit der Kunst?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Michiko vom 10.08.2020, 12:58:10

Danke, Michiko.
Wir können gern bei Werner Finck weitermachen....

Finck, Werner.jpg
Ich erinnere mich an einen Sketsch:
Finck ist beim Schneider. Der misst ihm die Maße für eine Jacke.
Finck reckt plötzlich den rechten Arm hoch.
Der Schneider erschrickt und fragt: "Was soll das heißen?"
Finck: "Aufgehobene Rechte."

Jetzt hoffe ich, dass dies nicht auf dem Ausschnitt ist, muss gleich weg und werde abends anschauen.

Clematis

 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Freiheit der Kunst?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lissy52 vom 08.08.2020, 10:15:17
Leider ist es bei vielen " Comedian " heute nicht mehr gefragt, mit feinsinniger  Satire zu arbeiten.

Bekannt wird man eher mit  beleidigenden , bösartig verletzenden Aussagen.

Da wird dann gesagt " ich will ja nicht rassistisch rüberkommen, aber ..... " und dann folgt genau das. Widerliche perönliche Beleidigungen, wie " Ziegenficker " sind auch sehr beliebt, wenn man nicht in der Lage ist witzige politische Satire zu machen.

Überhaupt wird heute jede dumme, widerwärtige Beleidigung  einfach hinterher zur Satire erklärt  und schon ist damit den Kritikern der Mund verboten, denn Satire darf alles.
Wirklich ?
  Komisch, dass diese " Comedians " immer so empfindlich reagieren, wenn sie  an eigenem Leib erfahren wie man sich fühlt, wenn man missachtet und beleidigt wird. Da wird dann gerne mal ein Anwalt eingeschaltet
DAnke für Ihren wunderbaren Beitrag, der mir sehr aus der Seele spricht.
Ergänzen möchte ich noch um das Heer der sog. Comedians, die jahrelang versuchten, sich ihren Lebensunterhalt damit zu verdienen, in dem sie Kanzlerin imitierten - die meisten mehr schlecht als recht.
Die füllten früher schon keine Säle und haben natürlich heute grosse Probleme,wenn sie nicht mal mehr irgendwo im kleineren Massstab auftreten dürfen und auch das TV nicht nach ihnen ruft.
Da ist es dann schon clever, wenn jemand  auch mit Unterstützung allseits bekannter "Humoristen" aufbegehrt und die Neugierde derer erweckt, die vorher noch nie von ihnen gehört haben. Irgendwie muss es ja weitergehen, fragt sich nur, wie.
Auch Herr Böhmermann mit seinem "klassischen" unvergesslichen Gedicht hat es ja nach wie vor nicht geschafft, eine abendfüllende Sendung zur Primetime im ZDF zu ergattern....
Meine Helden der Satire sind nach wie vor Karl Valentin, Gerhard Polt, Loriot, Florian Schröder, Hape Kerkeling und noch einige andere,denen ich Stil und Niveau zuschreibe. Olga
sittingbull
sittingbull
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RE: Freiheit der Kunst?
geschrieben von sittingbull

in "mega-prätentiösem" Wichtig-Getue ,
driftet Lisa Eckhart ins vulgär-reaktionäre 
und verwechselt das mit Satire .

wer Freunde und Leumundszeugen wie Dieter Nuhr und Henryk M. Broder um sich scharrt ,
sollte besser die viel zu dünnen Beinchen still halten .

und , bevor jetzt wieder alle mit Tucholsky kommen ...
dass hat er mit der "Freiheit der Satire" sicher nicht gemeint .

ich bin froh , dass sie ausgeladen wurde .

"Da werden Weiber zu Hyänen und treiben mit Entsetzen Scherz!" ( Friedrich Schiller ; "Die Glocke")

sitting bull


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