Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik "Erinnerungen an das Ende der DDR"

Innenpolitik "Erinnerungen an das Ende der DDR"

lupus
lupus
Mitglied

RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von lupus
als Antwort auf dutchweepee vom 11.10.2019, 02:40:50

Hallo Dutch
unsere Erinnerungen an große Literatur stimmen nicht ganz überein da ich  schon 23 Jahre  mehr überbrücken muss.Wenn du die mal hinter dich gebracht hast könnte es auch einen kleinen Unterschied geben. ( Du könntest vom Alter her doch leicht mein Sohn sein!😁)
Gute Erinnerungen hab ich z.B. an "Der stille Don" den es ja auch als Film gab ,aber den verstand man erst richtig wenn man alle Bände gelesen hatte.
Ich besitze wohl vieles oder gar alles von Strittmatter und Aitmatow, den ich sehr empfehlen kann.
Ich las immer, schon der Kosten halber, die Romanzeitung, deren Auswahl in Bezug auf Weltliteratur  nicht einseitig war.
lupus
 

olga64
olga64
Mitglied

RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 11.10.2019, 12:35:44
Ich hab halt meine paar Kröten Stipendium lieber für Bücher und Theaterkarten ausgegeben, als für Farbfilme und deren damals teure Entwicklung.
WEnn wir von Westberlin über Friedrichstrasse nach Ostberlin fuhren, investierten wir unser Eintrittsgeld (Zwangsumtausch) auch sehr gerne in Schallplatten. Ausserdem gingen wir gerne dort ins Brecht-Theater und auch in Kabaretts, wobei hier sehr spannend war, "zwischen den Zeilen" die in Humor verpackten Spitzfindigkeiten zu erkennen.
Allerdings mussten wir dann immer schauen, dass wir rechtzeitig vor Mitternacht die S-Bahn wieder gen Westen bekamen, sonst hätten wir Probleme bekommen,bzw. hätten dort nicht übernachten dürfen. Olga
olga64
olga64
Mitglied

RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 11.10.2019, 02:40:50
 
 

Ich traf Margarethe von Trotta bei der Premiere von ROSA LUXEMBURG im Rundkino.

41weepee-g.jpg39weepee-g.jpg

 
Da kann was nicht stimmen:
Die Premiere von Rosa Luxemburg von Margarete von Trotta fand 1986 im Metropolis KIno am Bochumer Hauptbahnhof statt.
Ursprünglich sollte der Regisseur für diesen Film Fassbinder sein, der allerdings 1982 verstorben ist. Seine Hauptrolle wollte er Jane Fonda geben.
Dann kam allerdings die wunderbare Barbara Sukowa.
Eine Premiere in der DDR wäre absoluter Unfug gewesen und auch von den Filmproduzenten nie genehmigt worden.
Es wären ja viel zu wenige wichtige und auch wohlhabende Gäste dabeigewesen, weil diese die Einreiseformalitäten (oder -schikanen) gescheut hätten.
Und solche Regisseure müssen immer Rücksicht nehmen, wer ihre nächsten Vorhaben finanziert  - Honecker hätte es sicher nie getan. Olga

Anzeige

RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 11.10.2019, 18:30:53

Es gab für den Film "Rosa Luxemburg" zwei Erstaufführungen

Erstauffuehrung: 10.4.1986/28.11.1986 Kino DDR/14.1.1990 DFF 1/20.5.1999 Neustart/4.3.2002 Video

 

Quelle
olga64
olga64
Mitglied

RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.10.2019, 18:43:11

DAnke für weitere Infos.
ABer darum ging es nicht, wo ERstaufführungen stattfanden (die ja praktisch jedes Kino betreffen können). Es ging um die Premiere und die ist einzigartig, wie schon der Name erklärt und die fand m.W. in Bochum statt und nicht in der früheren DDR. Olga

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf olga64 vom 11.10.2019, 19:02:57

Ach Olga, Dein Dünkel ist einzigartig. Dann war es eben die DDR-Erstaufführung des Films Rosa Luxemburg, die im Rundkino Dresden damals gefeiert wurde. Es waren alle möglichen Schauspieler und Großkopferten dabei und ich war als Mitglied des Filmclubs der TU eingeladen.

Jedenfalls sagte mir die sehr beeindruckende Margarete von Trotta beiläufig diesen Satz über den Unterschied zwischen Bestseller in der DDR und der BRD (und DAS war entscheidend) ...und ob "auch wohlhabende Gäste dabeigewesen" waren, ist mir auch heute noch piepegal. Ich hatte jedenfalls 300 OM Stipendium mtl. und habe mich deshalb mit viel Vergnügen an dem dargereichten gratis Schampus, den tollen Gesprächspartnern und am Film erfreut.

p.s.: Und ehe jetzt wieder irgendwelche Champagner-Bemerkungen über Cordon Rouge, Piper Heidsieck und Moet kommen - ja, es war Rotkäppchen. :)))))


Anzeige

Angeli44
Angeli44
Mitglied

RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von Angeli44
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.10.2019, 09:19:38

An mephistopheles und dutchweepee:

Oh je, sehen müsste man noch richtig können! 

Ein schönes Wochenende
Angeli44

RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 11.10.2019, 22:32:36

Erstaufführung = Premiere  ist identisch. Nur als Begriffserklärung.

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von dutchweepee

Für alle Interessierte jenseits von Pathos und Verklärung. Eine faktenreiche Serie über die Zerschlagung der DDR-Industrie wird am kommenden Donnerstag 20:15 auf Phoenix gesendet.

Die Treuhand wird bis heute für das Trauma der Wendezeit verantwortlich gemacht. „ZDFzeit“ beschreibt in einer zweiteiligen Dokumentation die schmerzhaften Anpassungsprozesse. Der Freudentaumel war schnell verflogen: Jobverluste, Firmenpleiten und das Veröden ganzer Landstriche prägen das Nachwende-Empfinden im Osten bis heute. Hat die Treuhand versagt, oder war die schmerzhafte Abwicklung der DDR-Wirtschaft unvermeidlich? 


Ausverkauf Ost

Anzeige