Innenpolitik "Erinnerungen an das Ende der DDR"
Hallo Dutch
unsere Erinnerungen an große Literatur stimmen nicht ganz überein da ich schon 23 Jahre mehr überbrücken muss.Wenn du die mal hinter dich gebracht hast könnte es auch einen kleinen Unterschied geben. ( Du könntest vom Alter her doch leicht mein Sohn sein!😁)
Gute Erinnerungen hab ich z.B. an "Der stille Don" den es ja auch als Film gab ,aber den verstand man erst richtig wenn man alle Bände gelesen hatte.
Ich besitze wohl vieles oder gar alles von Strittmatter und Aitmatow, den ich sehr empfehlen kann.
Ich las immer, schon der Kosten halber, die Romanzeitung, deren Auswahl in Bezug auf Weltliteratur nicht einseitig war.
lupus
Ich hab halt meine paar Kröten Stipendium lieber für Bücher und Theaterkarten ausgegeben, als für Farbfilme und deren damals teure Entwicklung.WEnn wir von Westberlin über Friedrichstrasse nach Ostberlin fuhren, investierten wir unser Eintrittsgeld (Zwangsumtausch) auch sehr gerne in Schallplatten. Ausserdem gingen wir gerne dort ins Brecht-Theater und auch in Kabaretts, wobei hier sehr spannend war, "zwischen den Zeilen" die in Humor verpackten Spitzfindigkeiten zu erkennen.
Allerdings mussten wir dann immer schauen, dass wir rechtzeitig vor Mitternacht die S-Bahn wieder gen Westen bekamen, sonst hätten wir Probleme bekommen,bzw. hätten dort nicht übernachten dürfen. Olga
Da kann was nicht stimmen:
Ich traf Margarethe von Trotta bei der Premiere von ROSA LUXEMBURG im Rundkino.
Die Premiere von Rosa Luxemburg von Margarete von Trotta fand 1986 im Metropolis KIno am Bochumer Hauptbahnhof statt.
Ursprünglich sollte der Regisseur für diesen Film Fassbinder sein, der allerdings 1982 verstorben ist. Seine Hauptrolle wollte er Jane Fonda geben.
Dann kam allerdings die wunderbare Barbara Sukowa.
Eine Premiere in der DDR wäre absoluter Unfug gewesen und auch von den Filmproduzenten nie genehmigt worden.
Es wären ja viel zu wenige wichtige und auch wohlhabende Gäste dabeigewesen, weil diese die Einreiseformalitäten (oder -schikanen) gescheut hätten.
Und solche Regisseure müssen immer Rücksicht nehmen, wer ihre nächsten Vorhaben finanziert - Honecker hätte es sicher nie getan. Olga
Es gab für den Film "Rosa Luxemburg" zwei Erstaufführungen
Erstauffuehrung: 10.4.1986/28.11.1986 Kino DDR/14.1.1990 DFF 1/20.5.1999 Neustart/4.3.2002 VideoQuelle
DAnke für weitere Infos.
ABer darum ging es nicht, wo ERstaufführungen stattfanden (die ja praktisch jedes Kino betreffen können). Es ging um die Premiere und die ist einzigartig, wie schon der Name erklärt und die fand m.W. in Bochum statt und nicht in der früheren DDR. Olga
Ach Olga, Dein Dünkel ist einzigartig. Dann war es eben die DDR-Erstaufführung des Films Rosa Luxemburg, die im Rundkino Dresden damals gefeiert wurde. Es waren alle möglichen Schauspieler und Großkopferten dabei und ich war als Mitglied des Filmclubs der TU eingeladen.
Jedenfalls sagte mir die sehr beeindruckende Margarete von Trotta beiläufig diesen Satz über den Unterschied zwischen Bestseller in der DDR und der BRD (und DAS war entscheidend) ...und ob "auch wohlhabende Gäste dabeigewesen" waren, ist mir auch heute noch piepegal. Ich hatte jedenfalls 300 OM Stipendium mtl. und habe mich deshalb mit viel Vergnügen an dem dargereichten gratis Schampus, den tollen Gesprächspartnern und am Film erfreut.
p.s.: Und ehe jetzt wieder irgendwelche Champagner-Bemerkungen über Cordon Rouge, Piper Heidsieck und Moet kommen - ja, es war Rotkäppchen. :)))))
An mephistopheles und dutchweepee:
Oh je, sehen müsste man noch richtig können!
Ein schönes Wochenende
Angeli44
Erstaufführung = Premiere ist identisch. Nur als Begriffserklärung.
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