Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik "Erinnerungen an das Ende der DDR"

Innenpolitik "Erinnerungen an das Ende der DDR"

Angeli44
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RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von Angeli44
als Antwort auf olga64 vom 03.10.2019, 16:25:39

An Olga 64

Olga, hat du denn nicht gemerkt, dass du hier übergriffig gehandelt hast? Du hast dich in einen Dialog eingemischt, den Dicker 68 und ich geführt haben. Da hätte als erste ich drauf reagieren sollen. Habe ich aber gestern nicht richtig gesehen. Deshalb heute hier noch mein Kommentar. - Ich rate dir, schau doch als erstes immer, wo du dich gerade aufhältst - und misch dich nicht in Angelegenheiten ein, die dich nicht unbedingt als Erste war angehen!

Nun bitte nicht gleich wieder bösartig reagieren. Lass es dir einfach mal durch den Kopf gehen. 

Angeli44Lächeln

lupus
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RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von lupus
als Antwort auf werderanerin vom 03.10.2019, 15:55:09
, sodass ein Schabowski am Abend des 9. November "aus versehen" in einer PK mitteilte, die Grenzübergänge wären offen
geschrieben von werderanerin
Das ist nicht ganz korrekt!
Schabowski verlas eine Mitteilung die mit Sicherheit auch von Krenz kam und erst auf die Frage eines Journalisten wann das eintreten soll antwortete er verunsichert "sofort"
Die Meldung selbst hat er nicht erfunden sondern nur vorgelesen!
Wenn du das Geschehen im FS so wie ich gesehen hast müsstest du das aber auch so interpretieren.
lupus
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RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von lupus
als Antwort auf lupus vom 06.10.2019, 08:29:15

Ergänzung
Spiegel berichtet das so:
Bis kurz vor 19 Uhr der Journalist Riccardo Ehrman von der italienischen Nachrichtenagentur Ansa eine Frage stellte, die die DDR-Bürger damals am meisten bewegte: nach dem neuen Reisegesetz. Es folgte eine ausschweifende Antwort, an deren Ende die entscheidenden Worte des Politbüro-Mitglieds Schabowski fielen: "Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, heute eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR möglich macht, über Grenzübergangspunkte der DDR auszureisen."
Das war der Moment, in dem Schabowski zu blättern begann

 
Ein Raunen ging durch den Saal. Der damalige Reporter der "Bild", Peter Brinkmann, hakte nach: Ab wann das neue Gesetz gelten solle? Das war der Moment, in dem Günter Schabowski in seinen Zetteln zu blättern begann, die ihm der neue SED-Generalsekretär Egon Krenz kurz zuvor in der Sitzung des Zentralkomitees zugesteckt hatte. "Das trifft nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich", stammelte Schabowski. Es sind jene berühmten Halbsätze, die heute zum 20. Jahrestag des Mauerfalls tausendfach wiederholt werden.
 

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Edita
Edita
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RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von Edita
als Antwort auf lupus vom 06.10.2019, 09:04:20

Alles das, was uns jetzt noch so spektakulär in Erinnerung ist, hat aber auch einen unleugbaren oder nicht zu unterschätzenden Hintergrund ..... Gorbatschow, der Baumeister von Glasnost und Perestroika, hatte sich längst vom Stalinisten  Honnecker distanziert .......
Nur unter diesen Umständen war das alles möglich, wäre Gorbatschow der gleiche Charakter gewesen wie Honnecker ...... keine Chance für die Straßendemos ......
Gorbatschow sägte hingegen schon an Honneckers Sessel ......

Ich erinnere mich, daß man im TV auf einmal den, plötzlich und unerwartet von seinem Amt abgetretenen, berühmt berüchtigten  Spionagechef Markus Wolf zu sehen und zu hören bekam, und der ...... der ungewöhnlich anmutenden Tatsache angemessen, mit ganz unglaublich fadenscheinig und lapidar wirkenden Argumenten, angeblich rein familiäre Gründe, den lieben Onkel von nebenan mimte .....

Heute weiß man, daß Gorbatschow auch in der DDR für seine Politik Verbündete gesucht hat, und Markus Wolf "gefunden" hatte ...... aber ...... er alleine war zu schwach das stalinistische System DDR zu knacken,
es brauchte auch das Volk!

Edita

 

RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 06.10.2019, 10:24:26

Stimmt @edita, ohne diesen Menschen wäre das alles im Blutbad wohl geendet. Michael Gorbatschow hat den Frieden in Mitteleuropa erhalten. Auch wenn ihm die Mittel noch zur Verfügung gestanden hätten das Rad der Geschichte anzuhalten - er wollte es nicht, die Zeit war reif.

Die Welt sollte ihm eigentlich dafür auf immer dankbar sein.

Edita
Edita
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RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.10.2019, 10:55:07
Stimmt @edita, ohne diesen Menschen wäre das alles im Blutbad wohl geendet. Michael Gorbatschow hat den Frieden in Mitteleuropa erhalten. Auch wenn ihm die Mittel noch zur Verfügung gestanden hätten das Rad der Geschichte anzuhalten - er wollte es nicht, die Zeit war reif.

Die Welt sollte ihm eigentlich dafür auf immer dankbar sein.

Darum mußte ich das einfach "zurechtrücken" .......
es ist mir unangenehm aufgestoßen, daß das hier absichtlich so ausgeblendet wurde!

Edita

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lupus
lupus
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RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von lupus
als Antwort auf Edita vom 06.10.2019, 11:07:13

Darum mußte ich das einfach "zurechtrücken" .......
es ist mir unangenehm aufgestoßen, daß das hier absichtlich so ausgeblendet wurde!
 

Mir ging es eigentlich nur um das was ich selbst von dem historischen Vorgang sah und in Erinnerung habe.
Den größeren Umkreis und Hintergrund glaube ich musste ich dazu nicht beschreiben, denn der ist mir wie dir sicher auch nur aus Berichten bekannt.
Was musstest du denn da unbedingt zurechtrücken?
War an meinem Beitrag was falsch dass es zum unangeenehmen Aufstoßen kam ?
Man konnte natürlich auch noch die Leipziger Demos, die Prager Botschaft, Solitarnosc usw.usw beleuchten. Hast du das absichtlich nicht erwähnt ? Denn Absicht unterstellst du doch.
lupus


 
RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lupus vom 06.10.2019, 13:03:47

Lupus, so wie du die Lage dargestellt hast, habe ich das damals auch begriffen, als ich die Berichte darüber verfolgt habe.
Aber natürlich hatte auch Gorbatschow einen ganz erheblichen Einfluss, weil die DDR pleite war und die Russen sich diesen Pleitestaat nicht mehr leisten konnten. Der wirtschaftliche Zusammenbruch war wohl der Hauptgrund, warum alles zu Ende ging.

Kann man alles ausführlich hier nachlesen: https://www.lpb-bw.de/gruende_mauerfall.html

Oder hier: Von der Idee, die Mauer zu Geld zu machen

lupus
lupus
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RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.10.2019, 14:19:36

Ja so sehe ich das auch.
Ich kann mich sogar noch dunkel erinnern, dass ich nach der Bemerkung von Schabowski zu meiner Frau sagte "das ist das Ende der DDR"
Warum ich jedoch meinen Beitrag zu dem Vorgang der Bekanntgabe so breit anlegen soll ist mir unklar.
Man kann doch nicht ahnen dass es jemand sauer aufstoßen kann.😉
lupus

Edita
Edita
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RE: "Erinnerungen an das Ende der DDR"
geschrieben von Edita

1985 hat Gorbatschow angefangen die Bindung der Ostblockstaaten an die UdSSR zu lösen und 1988 durch Aufhebung der Breschnew-Doktrin hat er sie
offiziell aus dem Staatenbund entlassen!
Was in der Zeit die Mehrheit der Sowjetrepubkliken mit Wohlwollen begrüßte, bedeutete für Rumänien, Bulgarien, die DDR und die Tschechoslowakei pure BEDROHUNG ihrer stalinistischen Systeme, von denen " die Führer " keinesfalls ablassen wollten! 
Drum konnte Honnecker letztendlich, bei Gorbatschow persönlich abgeschrieben war er ja schon länger,  auch nicht mit Unterstützung des ehemaligen Großen Bruders rechnen, und alles ging, wie bekannt, seinen Weg ......

Edita
 


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