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Innenpolitik Erneuter Ärger an der Rentenfront

renno
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Erneuter Ärger an der Rentenfront
geschrieben von renno
Heute in der Tagespresse

Mini-Rentenerhöhung ruft Kritiker auf den Plan

Berlin (dpa) - Die Aussicht auf eine weitere Mini-Rentenerhöhung im kommenden Jahr hat Kritiker in den Sozialverbänden auf den Plan gerufen.

«Ein Rentenplus von erneut rund 0,5 Prozent im nächsten Jahr ist angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung zu wenig und taugt nicht einmal als Trostpflaster», sagte der Bundesgeschäftsführer der Volkssolidarität, Bernd Niederland, der «Berliner Zeitung» (Donnerstag). Damit gebe es für die Rentner weder einen Ausgleich für die Preissteigerungen noch für weiter wachsende Belastungen.

Die Vize-Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Ulrike Mascher, sagte: «Die Aussichten für eine ordentliche Rentenerhöhung 2008 lösen sich in Luft auf.» Nach Einschätzung der Deutschen Rentenversicherung Bund dürfte die Rentenerhöhung auch im nächsten Jahr auf dem Niveau von 2007 liegen. Die Altersbezüge waren zum 1. Juli um 0,54 Prozent erhöht worden.

Der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Oskar Lafontaine, machte die Rentenreformen dafür verantwortlich, dass es für die Rentner erneut «reale Einkommensverluste» gebe. Die Ruheständler seien «Opfer der berühmten Lohnnebenkostensenker und der Zerstörer der bewährten Rentenformel».

Die SPD will zur Flankierung der umstrittenen Rente ab 67 Beschäftigten ermöglichen, höhere Rentenansprüche zu erwerben. Damit sollen sie Rentenabschläge wegen eines vorzeitigen Ausscheidens aus dem Erwerbsleben ausgleichen können. Ein entsprechender Bericht der in Dortmund erscheinenden «Ruhr Nachrichten» wurde am Donnerstag aus der SPD-Bundestagsfraktion bestätigt.

Künftig soll es möglich sein, während des Arbeitslebens zusätzliche Rentenpunkte zu erwerben. Damit könnten nach Ansicht Stieglers auch Beschäftigte mit gesundheitlich belastender Arbeit ohne Abschläge früher in Rente gehen. Ein Durchschnittsverdiener erhält pro Jahr einen Rentenpunkt. Dessen Wert liegt im Westen bei 26,27 Euro, im Osten bei 23,09 Euro.

Die SPD will für einen gleitenden Übergang in den Ruhestand auch flexiblere Teilrenten und Hinzuverdienstgrenzen erreichen. Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) befürwortet diese Überlegungen. Durch den Erwerb zusätzlicher Rentenpunkte würde eine aus DRV-Sicht nicht zu rechtfertigende und höchst problematische Bevorzugung bestimmter Gruppen von Arbeitnehmern vermieden. Gemeint sind damit Ausnahmeregelungen von der Rente mit 67 für belastende Berufe. Der Erwerb höherer Rentenansprüche macht eine Gesetzesänderung nötig.

12.07.2007 17:04:40
--
einen schönen Abend noch
renno
hugo
hugo
Mitglied

Re: Erneuter Ärger an der Rentenfront
geschrieben von hugo
als Antwort auf renno vom 12.07.2007, 19:16:06

renno ? haste die Rentenpunkte west - ost verwechselt oder worauf beziehst Di Dich da ?
hugo
renno
renno
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Re: Erneuter Ärger an der Rentenfront
geschrieben von renno
als Antwort auf hugo vom 12.07.2007, 19:47:09
@ Hugo

Ich habe nicht Ost und West verwechselt, ich habe den Artikel so wie er in der WZ steht kopiert
--
renno

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hugo
hugo
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Re: Erneuter Ärger an der Rentenfront
geschrieben von hugo
als Antwort auf renno vom 13.07.2007, 17:15:54
ok renno hast recht, so wie es im Artikel gemeint ist, stimmts auch.
hugo
mulde1
mulde1
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Re: Erneuter Ärger an der Rentenfront
geschrieben von mulde1
als Antwort auf hugo vom 13.07.2007, 17:56:37

--Die ganze Diskussion um die Rente ist seitens der
regierenden nur ein bla bla
Habe den Bescheid zur Witerrente bekommen
Rentenpunkte = Ost
Da ich also die bekomme bekomme ich nicht die vollen
60% der der Rente !
Es wird zwar die grosse Witwnrente bestätigt- nur dann
würde ich den zulässigen Ostrentwert überschreiten
also bekomme ich real nur 20% ausgzahlt!
Das ist , so finde ich das hier eine bewusste
driskemierung der Rentner in den den neuen Ländern
vorgenommen wird
weiter heist es im Rentenbescheid würde ich in die
alten länder umsiedeln alles auf Rentenpunkte West
neu berechnet werden würde!
Alle Bürger sind vor dem gesetz gleich nur bestimmte
sind eben gleicher
mulde
ehemaligesMitglied45
ehemaligesMitglied45
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Re: Erneuter Ärger an der Rentenfront
geschrieben von ehemaligesMitglied45
als Antwort auf mulde1 vom 13.07.2007, 20:39:49
Die Antwort ist ganz einfach: Die neuen Bundesländer hatten - schon in den letzten Jahren der DDR - die niedrigste Geburtenrate Europas. - Rentenbezüge können immer nur von der nachwachsenden Generation aufgebracht werden - und wenn die fehlt.... Z.Zt. Kinderquote Westdeutschland 1,6 je Frau, Ost: 0,7; Durchschnitt: 1,4. Notwendig: 2,1.
Was die Unterschiede zwischen Ost und West anbelangt:
1. Die Lebenshaltungskosten sind in Ostdeutschland inbes. bei Mieten immer noch wesentlich niedriger als im Westen, weshalb viele Westrentner umziehen.
2. Für keine "Ost-Gruppe" sind die Einkommen im Vergleich zu 1989 so stark gestiegen wie für die Rentner - sie sind die größten materiellen Gewinner der Einheit.
3. Ein Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz liegt nicht vor. Das Gesetz darf und muss differenzieren, schließlich zahlen ja auch Menschen mit höherem Einkommen mehr Steuern als die mit niedrigem.
--
ziesemann

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hugo
hugo
Mitglied

Re: Erneuter Ärger an der Rentenfront
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaligesMitglied45 vom 23.07.2007, 19:38:11
hallo ziese,,es kommt bei solcher Statistik auch manchmal auf die Details an.

Du unterscheidest lokale Unterschiede ost west

wenn du aber München und Rostock oder Stuttgart und Bitburg usw, annimmst kommste auf gänzlich andere Raten und Quoten und Relationen, ohne das dies für die Regierung Anlass zu differenzierender Zahlung wäre.

wenn du aber den Zeitraum zwischen 2002 und 2007 wertest, dann stimmt Dein Satz nicht und müsste dann ungefähr so heißen: Die Rentner sind die größten materiellen Verlierer der letzten Zeit.

auch die Beamten, die Piloten, die Abgeordneten, die Ingenieure und viele, die viel mehr haben ,wenn man deren Lohn/Gehalt von 1989 mit heute vergleicht auch einen "guten Schnitt" gemacht.
--
aber ansonsten haste recht, es gibt ne ganze Menge Leute (auch Rentner) die eigentlich nicht zu meckern bräuchten, oder wenn schon, dann -wie Kohl mal sagte- es auf hohem Niveau tun können. *g*

hugo
Re: Erneuter Ärger an der Rentenfront
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied45 vom 23.07.2007, 19:38:11
Die Antwort ist ganz einfach: Die neuen Bundesländer hatten - schon in den letzten Jahren der DDR - die niedrigste Geburtenrate Europas.


Das ist einfach falsch! Siehe Link!
--
serra
musikerin
musikerin
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Re: Erneuter Ärger an der Rentenfront
geschrieben von musikerin
als Antwort auf mulde1 vom 13.07.2007, 20:39:49
Hallo Mulde,

es könnte auch ein anderer Grund vorliegen, warum du nicht die vollen 60 % bekommst.

Wenn du noch andere Einkünfte hast, kann die Witwer(n)rente auch gekürzt werden.

Nach dem Tod meines Mannes, stand mir zwar die große Witwenrente zu, aber ich bekam 0 Euro ausbezahlt, da ich noch in Vollbeschäftigung war und "zuviel" verdiente.

Gruß

Musikerin
hugo
hugo
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Re: Erneuter Ärger an der Rentenfront
geschrieben von hugo
als Antwort auf musikerin vom 24.07.2007, 12:03:31
hallo musikerin.
Guck Dir mal den Beitrag im Link an. Was es da noch an Hickhack zum Thema alles gibt, geht auf keine Kuhhaut. Da haben die Mannen um Schäuble damals (als es um den Einigungsvertrag ing)auch allerhand Mist gebaut und große Lücken in der Gleichstellung Ost West hinterlassen, die sich nun schwerlich wieder füllen lassen.
--
hugo

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