Innenpolitik Erziehungscamps

kagula
kagula
Mitglied

Erziehungscamps
geschrieben von kagula
Der beginnende Wahlkampf schlägt Wogen - ausgelöst durch den brutalen Überfall auf einen Rentner in München - fordern jetzt einige Politiker, neben einer Verschärfung des Jugendstrafrechts, die Einrichtung von Erziehungscamps in Deutschland.
Ich erinnere daran: Im März 1933 entstand schon einmal so etwas, damals Lager genannt! Und an desse Tor stand: "Arbeit macht frei" - was daraus wurde dürfte jedem bekannt sein.
Und der Standort damals: DACHAU - Und die größten Befürworter dieser Camps sind wieder in dieser Region beheimatet.
Ich denke, gerade wir Deutsche sollten etwas vorsichtiger mit solchen Forderungen umgehen und die amerikanisch-mexikanischen Vorbilder (auf die man sich beruft) stehen nicht gerade im Ruf der Menschenfreundlichkeit.
--
kagula
pharaox
pharaox
Mitglied

Re: Erziehungscamps
geschrieben von pharaox
als Antwort auf kagula vom 02.01.2008, 14:07:26
Hallo Kagula,

Deine Ausführungen sind provokativ, polemisch und dumm!
Denn
1. Geht es um Erziehungslager für verbrecherische Jugendliche und nicht
um Konzentrationslager der Naziverbrecher, die arme, reiche, dünne
oder dicke Juden darin eingesperrt haben, die sich in keiner Weise
sonst etwas zu Schulden haben kommen lassen.
2. Wenn Politiker (Mögen sie sein wie sie wollen) nicht
einmal mehr sagen dürfen was sie über die Miesere denken, nur weil
einige dumme Sprüchemacher ihnen das Denken verbieten wollen, wo
kämen wir hin?
3. Wenn Du die Bayern als so schlechte Menschen ansiehst, dass sie
schon wieder Unheil über Deutschland bringen (Hitler war übrigens
Österreicher) bist Du in meinen Augen nicht besser als das braune
Gesocks!
Aber vielleicht bist ja Du ein, nein der beste Menschenfreund!
Solche wie Du vergiften das Klima, dass lass Dir mal gesagt sein.

pharaox
Re: Erziehungscamps
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf kagula vom 02.01.2008, 14:07:26
Kagula, ich danke dir für deinen Beitrag. Es ist doch beruhigend, dass es noch einige gibt, die nicht auf den dummen Populismus hereinfallen, der jetzt am Stammtisch alles zudröhnt. Ich finde diesen Vorschlag auch entsetzlich, und das Wort allein erzeugt bei mir ähnliche Assoziationen wie bei dir.
Erst streicht man die Gelder für die Jugendarbeit, nimmt Sozialpädagogen ihren Job, schließt Jugendfreizeiteinrichtungen etc., und dann, wenn man die "Erfolge" sieht, die darin bestehen, dass die Gewalt Jugendlicher zunimmt, will man das Geld in militärische Erziehungscamps stecken, wo Jugendliche zurechtgedrillt werden sollen nach amerikanischer Manier. Armes Deutschland! Müssen wir eigentlich alles nachmachen, was in den nicht reflexionsfähigen Hirnen von Bush & Co. ausgebrütet wurde?
Als ob es keine anderen, pädagogisch sinnvolle und nachhaltigere Möglichkeiten gäbe, Jugendlichen die Gewaltfreiheit näherzubringen.
--
marina

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eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Erziehungscamps
geschrieben von eleonore
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.01.2008, 15:56:38
nichts für ungut, aber einen KZ mit ein erziehungs camp zu vergleichen, finde ich mit verlaub, ein wenig daneben.

und nicht gleich alles nach bayern verlagern bitte.

Debatte in NRW über Einführung von Erziehungscamps

statt hier immer austeilen und leute in braune ecke zu schieben, wiederhole ich meine frage auch hier:

ich würde gerne eine konstruktiven vorschlag lesen, wie man solche jugendliche beikommen soll, egal ob deutsche, türke oder hottentotte.

bis jetzt sind die meiste projekte, wie *erziehungssegeltörn in karibik*, oder irgend verblasene projekte in toskana oder weiss der himmel wo, kläglich baden gegangen.

wie kommt man jugendliche bei, die keine werte mehr kennen und haben?? die nichtmal vor sich selbst respekt empfinden?

(was nicht heissen soll, ich würde solche camps gut finden.
nein, dass tu ich in keinste weise.)




--
eleonore
Re: Erziehungscamps
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eleonore vom 02.01.2008, 16:08:36
Ich war nicht diejenige, die es nach Bayern verlagert hat.
--
marina
Re: Erziehungscamps
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf kagula vom 02.01.2008, 14:07:26
@kagula,
wer die Erziehungscamps mit nationalsozialistischen Konzentrationslagern vergleicht, zeigt entweder, dass er nicht weiß, worum es geht - oder er spielt bewusst mit diesem Vergleich, um nationalsozialistische Verhältnisse herbeizureden. Wie bösartig muss man sein, um solche Vergleiche anzustellen.

Ein solches Erziehungscamp gibt es bereits seit 2004 auf Gut Kragenhof bei Kassel. Das Konzept besteht darin, straffällig gewordenen Jugendlichen klare Strukturen und Regeln anzubieten.
Im Jahr 2006 erhielt Lothar Kannenberg, Leiter des Camps, das Bundesverdienstkreuz.Das Camp wird von sehr vielen Organisationen unterstützt.

Du hättest vielleicht vor deinem Vergleich mal im Internet blättern sollen, um genauere Informationen einzuholen.
Hier zur Information: http://www.durchboxen.de/02_jugendhilfeeinrichtung/traeger.htm

Man kann unterschiedlicher Meinung über solche Camps sein, sollte aber sachlich bleiben.
--
klaus

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Re: Erziehungscamps
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.01.2008, 16:12:48

--
marina
hafel
hafel
Mitglied

Re: Erziehungscamps
geschrieben von hafel
als Antwort auf kagula vom 02.01.2008, 14:07:26
Sage mal, bist Du noch zu retten? Was haben die Erziehungscamps, wo die Leiter sogar ausgezeichnet wurden, mit Arbeitslagern von 1933 zu tun? Es ist hier einfach zum k...tzen, dass jede Erziehungsmaßname die nicht "sozialistisch angehaucht" ist, sofort in die Naziecke gedrückt wird. Das ist ja schon krankhaft.
Anstelle die Diskutanten hier gleich reihenweise als "braune" zu bezeichnen, wäre es doch ganz toll, Du würdest zunächst einmal sagen, wie Du die zunehmende Gewalt der Jugendlichen in den Griff zu bekommen gedenkst.
--
hafel
Re: Erziehungscamps
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf kagula vom 02.01.2008, 14:07:26
@kagula,
wer die Erziehungscamps mit nationalsozialistischen Konzentrationslagern vergleicht, zeigt entweder, dass er nicht weiß, worum es geht - oder er spielt bewusst mit diesem Vergleich, um nationalsozialistische Verhältnisse herbeizureden. Wie bösartig muss man sein, um solche Vergleiche anzustellen.

Ein solches Erziehungscamp gibt es bereits seit 2004 auf Gut Kragenhof bei Kassel. Das Konzept besteht darin, straffällig gewordenen Jugendlichen klare Strukturen und Regeln anzubieten.
Im Jahr 2006 erhielt Lothar Kannenberg, Leiter des Camps, das Bundesverdienstkreuz.Das Camp wird von sehr vielen Organisationen unterstützt.

Du hättest vielleicht vor deinem Vergleich mal im Internet blättern sollen, um genauere Informationen einzuholen.
Hier zur Information: http://www.durchboxen.de/02_jugendhilfeeinrichtung/traeger.htm

Man kann unterschiedlicher Meinung über solche Camps sein, sollte aber sachlich bleiben.
--
klaus
Re: Erziehungscamps
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.01.2008, 15:56:38
@marina,
wer eigentlich fordert militärische Erziehungscamps ?

Auch du hast dich natürlich wieder mal nicht richtig informiert, worum es geht.
Es hat auch niemand von MILITÄRISCHEN ERZIEHUNGSCAMPS gesprochen. Aber das scheint dich nicht sonderlich zu interessieren.

Der Hinweis von Zypris :"Zypries hatte dagegen gesagt, Lager, in denen Jugendliche gedemütigt und gedrillt werden, seien "schon wegen des Verstoßes gegen die Menschenrechte" abzulehnen."
ist etwas eigenartig, da sie doch das einzige derartige Camp in Deutschland kennt und finanziell indirekt mit unterstützt, da sie Mitglied der Bundesregierung ist, die dieses Vorhaben auch finaziell unterstützt.

Ich persönlich habe mich mit solchen Camps schon vor Jahren ( berufliche Gründe ) befasst und halte sie aus unterschiedlichsten Gründen für nicht gut, da meines Erachtens einige Methoden der Erziehung am Rande der Legalität ablaufen. Das allerdings kann nur jemand einschätzen, der die Verhältnisse im Camp, die straffälligen Jugendlichen und die Ergebnisse der Arbeit genauer kennt.
Du gehörst sicher nicht zu den Experten - oder irre ich mich da ?


--
klaus

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