Innenpolitik Es grünt so grün, wie Freiburgs Grüne blüh’n

Nach dem diese Partei die Regierungsmacht im Bund und einigen Ländern verlor, hat sie sich inhaltlich und personell konsequent erneuert. Dieses Ergebnis war in Freiburg auf ihren Parteitag zu beobachten. Auch andere reden viel über Integration, Finanzierung der Kommunen, soziale Gerechtigkeit, Rente und Gesundheit, doch niemand verfängt dabei gesellschaftlich derzeit so wie die Grünen.

Ihre Umfrageergebnisse sind sensationell und die Mitgliederzahlen schnellen in die Höhe und die Parteispitze ist stark, wie lange nicht.

Nun hängen die Grünen am Baum wie reife Früchte, die darauf warten bei der nächsten Wahl gepflückt zu werden, Und sollte R. Künast und W. Kretschmann die Macht in Berlin und Baden Württemberg übernehmen, dürfte sich bald die eine und andere bittere Note der Ernüchterung einschleichen. Regieren ist eben anders als Opposition.

Der "Störfall Roth" mit dem Rückzug aus dem Olympia-Kuratorium zeigte dabei auch einen kleinen Testlauf, dass die Basis nicht alles abhakt, was "von oben" kommt. Ich mache da auch gar kein Hehl daraus, dass ich persönlich die Roth nicht sonderlich mag und fand somit diese Olympiaentscheidung der Grünen konsequent.

Soll man nun die Grünen machen lassen? Man wird es, sie werden ihren Weg gehen und es machen. Neue Regierungskoalitionen läuten ja keineswegs den Beginn einer neuen Ära ein.
Gesät ist nun, so wartet jetzt die Ernte.

Hafel

Viele Menschen lassen sich wieder mal "führen", das hatten wir doch schon?
Ist doch bequem, man muss nicht selber denken!
Zum Glück haben sich die Grünen bei uns gespalten, die andere Partei heisst nun "Grün-Liberale" ist fortschritlicher und Realitätsbewusst!

Scheinbar fühlt sich niemand betroffen, von unserem nördlichen Nachbarn!

@ lars,


wie kommst Du auf "Führer" und was willst Du mit "Das hatten wir doch schon" aussagen?


Ich verstehe das nicht, Karl

Das habe ich nicht wegen dem "Führer" geschrieben, das ist längst passe!
Aber es geht um Führer in einer Partei, ist bei uns nicht viel anders! Je lauter einer schreit, umsomehr Anhänger kommen, auch solche, die nichts vom aktuellen Thema wissen, Hauptsache Radau!

Sobald die wieder in irgendeine Regierungsverantwortung eingebunden sind, werden viele der grünen Träume wie Seifenblasen an der Realität platzen. Davor haben jetzt schon einige in ihrer Führungsriege Angst. Und die ist wohl nicht ganz unbegründet. Vielleicht wissen sie selbst nicht einmal, wie ihre lauthals verkündeten Wünsche konkret umzusetzen wären. Und nur mit Ablehnung, Negativpolitik also, lässt sich schon überhaupt nichts erreichen. Die Leute wollen positive Ergebnisse sehen, nicht eine durch Ablehnungen, vor allem größerer Investitionen aller Art, künstlich erhöhte Arbeitslosigkeit.

In München gibt es seit fast 20 Jahren eine rot-grüne Koalition, die nach wie vor sehr erfolgreich ist. Bedenken Sie auch, dass München ca 1.3 Mio Einwohner hat - manches kleine Bundesland in Deutschland schafft diese Höhe nicht. Ausserdem wachsen auch die Grünen mit den Aufgaben - diese Partei ist mittlerweile mit den Wählern mitgewachsen: aus den ehemaligen Hausbesetzern wurden gut verdienende Menschen mit hohen Ansprüchen. Diese kann z.B. die CDU und SPD nicht abdecken; diese Parteien werden ja ebenfalls von der Stammwählerschicht verlassen hin zu den Grünen. Sie dürfen sich frühzeitig auf einen grünen Kanzler einstellen - ich tippe auf Trittin. Olga