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Innenpolitik Familienministerin Schröder und die Betreuung der Kinder

hafel
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Familienministerin Schröder und die Betreuung der Kinder
geschrieben von hafel

Es gab wohl Zeit zum Handeln, denn seit August 2008 greift der Rechtsanspruch auf die Betreuung der Kinder.

Trotz gestriger Pressevorstellung ist die zuständige Ministerin meilenweit von einer Lösung entfernt. Es ist ein großes Feld voller Problemsalat und helfen da ein paar Pflänzchen zu düngen nicht wirklich.

Zulange wurde diese Aufgabe als rein finanzielles Problem verkannt. Die Kommunen, deren Kassen leer sind, können aber keine Kitas aus dem Boden stampfen.

Dann gibt es hier auch noch die "Nachbarn", die keine Kitas neben ihrem Grundstück haben wollen, wegen der Lärmbelästigung und wegen dem Bring- und Holverkehr. Da kursieren bereits Klagen. Dazu kommen die Hürden für den Bau der Einrichtungen mit langwierigem Verwaltungsdickicht. Das Hauptproblem jedoch ist aber das dafür notwendige Personal. Hierüber wurde bereits vor geraumer Zeit im Forum diskutiert. Heute sind die meisten Kita- Arbeitsplätze Teilzeitstellen. Von ca. 850 Euro kann kaum jemand leben. Hinzu kommt noch die schlechte Arbeitssituation. In Deutschland muss ein Erzieher/in 20 bis 25 Kindern betreuen. Die EU empfiehlt 8 Kinder. Da ist es kein Wunder, dass hier im Lande immer mehr Erzieher in andere Jobs abwandern.

Da muss sich die Ministerin schon noch etwas mehr einfallen lassen. Hier ist sie viel zu kurz gesprungen.

Hafel
olga64
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Re: Familienministerin Schröder und die Betreuung der Kinder
geschrieben von olga64
als Antwort auf hafel vom 31.05.2012, 13:52:11

Es gab wohl Zeit zum Handeln, denn seit August 2008 greift der Rechtsanspruch auf die Betreuung der Kinder.


Hafel


Das stimmt natürlich nicht: der Rechtsanspruch besteht ab 2013, wenn die erste Stufe der Fernhalte-Herdprämie greifen wird. Sicherlich wird der Betrag, der für Kleinkinder, die ab 2012 geboren wurden, gerne von gut verdienenden Frauen angenommen, die damit ihre Au Pairs bezahlen - die Frauen dürfen ja berufstätig bleiben. Auch Grossmütter werden davon entlohnt werden- die freuen sich auch darüber, nehme ich an.
Ein ganz grosses Problem ist auch der Mangel an gut ausgebildeten Erzieherinnen. Da deren Ausbildungsspektrum seit einiger Zeit erhöht wird, befinden sich die Aspirantinnen derzeit in der Ausbildung und stehen dem Markt nicht zur Verfügung. Wenn dies beendet ist, werden sie auch nicht mehr für die jetzigen Niedriglöhne arbeiten wollen.
All dies hätte Frau Schröder vorher bedenken können - sie ist wirklich das schwächste Glied in dieser Regierungskoalition. Olga
hafel
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Re: Familienministerin Schröder und die Betreuung der Kinder
geschrieben von hafel
als Antwort auf olga64 vom 31.05.2012, 16:26:19
All dies hätte Frau Schröder vorher bedenken können - sie ist wirklich das schwächste Glied in dieser Regierungskoalition. Olga

In diesem Punkt sind wir uns mal einig

Hafel

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